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FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

Titel: FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht
Autoren: Robert Mohr
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verruchten Beigeschmack unserer Partnervermittlungen. Es ist die natürlichste aller denkbaren Antworten auf die aufkeimende Sexualität junger Menschen. Ob die angeknüpften Liebesbeziehungen der Jugend zeitlich beschränkt sind, sich wiederholen oder gar von Dauer sind, ist offengelassen. Das Geschehen im Jugendhaus entspricht auch dem Gebot, außerhalb der eigenen Blutsverwandtschaft zu heiraten. Die Fehltritte mit Inzucht sind von vorne herein mit Hilfe der Jugendhäuser erheblich reduziert. Auch die Alten erinnern sich voller Fröhlichkeit und mit Vergnügen an die Abenteuer ihrer Jugend.
    Sexuelle Freizügigkeit und sexuelle Tabus sind abhängig von weiteren Teilaspekten einer Kultur. Vor allem die Religion hat einen gewichtigen Einfluß auf das Geschlechtsleben. So erfreuen sich moslemische Länder eines besonders prüden Rufes. Doch auch hier kommt es weniger auf die Religion selbst, als auf ihre Interpretation an: Das beste Beispiel dafür sind die moslemischen Tuareg der Sahara: Die jugendlichen Tuareg leben in einer „Oase der Liebe“. Bis sie im verhältnismäßig hohen Alter von etwa 25 Jahren heiraten, genießen sie alle Freiheiten, die sich ein verliebtes Herz nur wünschen kann.
    Abend für Abend machen sie sich für das „Ahal“, das Fest der Liebe, fertig. Die Mädchen schminken ihre Augenhöhlen mit Antimon, tragen ockerfarbenen Puder auf, färben den Mund noch ein wenig mit blauem Indigo und werfen dann ihr schönstes Gewand über. Die Eitelsten von ihnen lassen es sich nicht nehmen, auch noch das Gesicht mit glitzernden Punkten und traditionellen Mustern zu verzieren.
    Bis tief in die Nacht hinein sitzen die Unverheirateten an Lagerfeuern: Die Mädchen spielen auf der „Imzad“, der einsaitigen Violine und die jungen Männer machen Reime über die unvergleichliche Schönheit ihrer Angebeteten:

    Ich sehne mich nach dir, Telmendith!
    Du taugst mehr als alle Lanzen;
    bist glühender als ein heißes Holzfeuer zu Mittag;
    bist rascher als ein flinkes Pferd am Abend.
    Ich sehne mich nach dir!

    Für das erhoffte Liebesglück ist es unerläßlich, daß sich ein Targi (Einzahl von Tuareg) ritterlich um seine Herzensdame bemüht und aus dem Stegreif ein betörendes Lied singt. Nicht umsonst sagt ein altes Tuareg-Sprichwort: „Was wünscht sich ein edler Krieger? Ein weißes Reitkamel, einen roten Sattel, sein Schwert und ein Lied beim Allah!“
    Letztendlich zeigt es sich aber, daß es selbst bei den minder begabten Poeten keineswegs nur bei rein platonischen Liebesbeziehungen bleibt. Nachdem sich ein Paar verstohlene Blicke zugeworfen und kleine Geschenke ausgetauscht hat, zieht es sich in die Dunkelheit der Nacht zurück. Und da man bei den Tuareg keinerlei Wert auf die Jungfräulichkeit einer Braut legt – sie haben nicht einmal ein Wort dafür – werden im Schein des Mondes auch mehr als nur heimliche Küsse verschenkt.
    Die sexuelle Narrenfreiheit der Jugendlichen geht sogar so weit, daß die Partner ständig wechseln. Ein Mädchen das über längere Zeit denselben Liebhaber erhört, muß befürchten, daß es gehänselt wird. Andererseits gilt es als Schande, uneheliche Kinder in die Welt zu setzen. Deshalb haben die Mädchen allerlei Schutzpraktiken erfunden und eine Art „Pille“ aus leicht giftigen Pflanzen hergestellt.
    Mit der sexuellen Freizügigkeit ist es aber vorbei, wenn die Tuaregs verheiratet sind. Im Gegensatz zu anderen Moslems leben sie monogam und Seitensprünge gelten als schändlich. Trotzdem haben beide Partner die Möglichkeit, den Bund der Ehe wieder aufzulösen. Hat eine Frau zum Beispiel von ihrem Mann genug, aus welchem Grund auch immer, so bittet sie ihn, verstoßen zu werden.
    Von den Freizügigkeiten in den Wüsten der Alten Welt zu denen in der Stadtwüste von Los Angeles in der Neuen Welt. Die Amerikaner sind stolz darauf, das freieste Land der Welt zu sein. Mit den Freiheiten, auf die sie so stolz sind, ist es allerdings in puncto Sex schnell vorbei. In Idaho etwa kann analer Sex mit lebenslanger Freiheitsstrafe geahndet werden. In Alabama verstößt oraler Verkehr zwischen Unverheirateten gegen das Gesetz. In New York ist Ehebruch strafbar, nicht aber in Louisiana. Dort wiederum sind Darstellungen sexueller Akte mit „künstlichen Werkzeugen“ verboten. In Mississippi ist unehelicher Sex untersagt. Dafür ist hier die Ehe schon mit 14 möglich.
    Natürlich ist auch die Prostitution verboten. Immer wieder lesen wir Schlagzeilen über das Auffliegen
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