Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

Titel: FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht
Autoren: Robert Mohr
Vom Netzwerk:
mußten nicht nur für den Nachwuchs sorgen, sondern auch dem Herrscher und Gemahl in den Tod folgen. Die Totenfeiern der Gottkönige der Inkas endeten in einem orgiastischen Tanz, bei dem die Konkubinen erdrosselt wurden, auf daß es dem Herrscher im Jenseits an nichts mangele. Auch aus dem alten Mesopotamien wissen wir um Massentötungen und Massenbeerdigungen beim Ableben des Königs. Bei den indischen Maharajas war diese Sitte noch bis in das 19. Jahrhundert verbreitet. Die Frau des Maharajas folgte ihm auf den Scheiterhaufen.
    Diese Beispiele zeigen, daß die Zweisamkeit von Mann und Frau dem Menschen selbst nach dem Tode noch wichtig erscheint, ganz zu schweigen vom Leben. Eine unverheiratete Frauenseele findet selbst nach dem Tod keine Ruhe, heißt es in einige Ländern Osteuropas. Somit sind unverheiratete Frauen auch die Hauptpersonen der skurrilen Spukgeschichten vom Balkan. Diese sind Elemente der Totenfurcht. Doch die Furcht vor den Seelen der Toten ist nicht nur ein Phänomen des Balkans, sondern geradezu universell. Beachtenswert ist eine Sitte in Rumänien und der Zusammenhang zwischen Totenfurcht und Ehe. Um allerlei Flüchen vorzubeugen wird in Siebenbürgen eine ledig Verstorbene getraut. Ein männliches Dorfmitglied gibt dabei am Grab sein symbolisches Ja-Wort“. Ledige Frauen werden nicht in Trauergewändern beerdigt, sondern in Brautkleidern. Sie werden tiefer und unter schwereren Grabsteinen bestattet, als es üblich ist.
    Daß der Tod Angelegenheit von Frauen ist, findet man oft, zum Beispiel auch in Rumänien. Hier ist Beweinen der Toten reine Frauensache. Bis heute hat sich das Gewerbe der Klageweiber erhalten und auch der Brauch, daß die alten Frauen am jährlichen Todestag eines Familienmitglieds den Toten an seinem Grab beweinen. Dieses Zeremoniell beinhaltet auch das Anrichten von Speisen für den Toten sowie ein symbolisches Mahl mit ihm am Grab.

 
     
Schlußbemerkung
     
    Auslandsjournalisten scheinen schizophren. Sie interessieren sich zwar brennend für den Sex in ihrem Einsatzland, berichten über ihn aber nur Klischees oder gar nichts. Reisebücher sind frei von Erotik, mit der stillen Begründung, keine Invasion auf die Privatsphäre einer Kultur betreiben zu wollen. Der wahre Grund ist: den Autoren mangelt es an Praxis. Die amerikanische Sexualvölkerkunde ist nur teilweise übersetzt. Sie ist bis jetzt ohne jeglichen Versuch populärer Aufarbeitung geblieben.
    Diesen Mangel an Informationen sollte das vorliegende Buch beseitigen helfen. Die dargestellte Vielfalt menschlichen Sexualverhaltens kann dem Leser einen kleinen Baustein dazu liefern, seinen eigenen Weg im Umgang mit Sex zu finden.

 
     
    weitere Bücher aus dem Gatzanis-Verlag
     
    GATZANIS Verlag auf facebook
     
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher