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FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht

Titel: FreeBook Sex-mal um den ganzen Globus - Ueber das Liebesleben der Voelker Ein Ethno-Bericht
Autoren: Robert Mohr
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nur mit Einwilligung der Gatten lesen durften, vergnügen sich Männer immer wieder mit mehreren Frauen; der umgekehrte Fall ist nicht vorgesehen. Gott Krishna schlief einer Legende zufolge einmal mit 900 000 Hirtinnen. Was wunder, daß Ehen nach hinduistischer Lehre folgendermaßen definiert werden: „Ein Gatte muß von seiner treuen Frau unablässig wie ein Gott verehrt werden, selbst wenn er keinerlei gute Eigenschaften besitzt oder anderweitig Freuden sucht.“ Ähnliche Vorstellungen finden sich aber auch in der angeblich zivilisierten Welt des 20. Jahrhunderts. Der Faschismus mit seinen maskulinen Riten und Männergemeinschaften sah in der Frau lediglich ein Lust- und Zuchtobjekt. „Die Frau soll schön sein und Lust bereiten“, befand Italiens Führer und Frauenheld Benito Mussolini. „Frauen haben die Aufgabe, schön zu sein und Kinder zur Welt zu bringen“, war das beinahe wörtlich übernommene Credo des Nazi-Propagandisten und Schürzenjägers Joseph Goebbels. Reichsführer-SS Heinrich Himmler wollte die Deutschen bis 1980 zu einem 120-Millionen-Volk machen. Er gründete den Verein „Lebensborn“, in dem „rassisch einwandfreie“ SS-Männer eine neue Herrscher-Elite heranzüchten sollten.
    Bis heute gelten die Iren als das prüdeste Volk der ganzen Welt. Karl Marx hatte wohl Irland und besonders irischen Sex im Sinn, als er von den „lähmenden Einflüssen der Kirche“ schrieb. Heute erfreut sich Irland eines enormen Interesses bei den Sexualwissenschaftlern aller Fachrichtungen. Wodurch ist nun die irische Prüderie zu erklären? Dafür, daß die katholische Kirche an allem Schuld hat, spricht einiges. Jedoch trägt sie nicht die Gesamtschuld.
    Die Vorliebe der Iren, sich hinter Klostermauern Selbstkasteiungen hinzugeben, hat ihre Wurzeln noch in den keltischen Verteidigungsübungen. Wollte man im Kampf gegen andere Stämme bestehen, so nur mit hartem Training. Die Philosophie dabei war: je schwerer im Training, um so leichter im Kampf. Also marterten sich die wehrfähigen Männer oftmals bis an den Rand ihrer Kräfte, um dadurch Unbesiegbarkeit zu erlangen. Als das Christentum zunächst eine friedlichere Ära einleitete und das Kämpfen gegen feindliche Stämme nicht mehr im Vordergrund stand, stellte man die Selbstzüchtigung in den Dienst Gottes und perfektionierte diesen Dienst in klösterlicher Abstinenz.
    Neben der Katholischen Kirche kennt auch der Stamm der Arive auf Tahiti den Zölibat für Geistliche. Eine Kompensation dieser unnatürlichen Existenzform erfuhren aber die Priester der Arive durch exhibitionistische Selbstdarstellungen. Die erotischen Tänze vor allen Stammesmitgliedern kann man als Ersatz für die normale Intimität zwischen Mann und Frau ansehen. Die Arive-Priester hatten das Privileg, ihren gesamten Stamm als Intimpartner bei ihrer Lust teilhaben zu lassen.
    Unvorstellbar ist dies in der abendländischen Kirche. Von ihr wurden dagegen Sexnormen aufgestellt. Sexverbote zu bestimmten Zeiten und die Beschränkung des Koitus auf die Missionarsstellung, lediglich zum Zwecke der Reproduktion, das waren die wichtigsten Einflüsse der Kirche auf den Sex. Freilich erübrigen sich dadurch zum Teil auch Verhütungsmittel. Und dieses Dogma zählt offensichtlich bis heute. Denn der Papst ist nach wie vor gegen eine Geburtenregelung durch den Menschen, weil man damit Gott ins Handwerk pfuschen würde. Damit es auch so bleibt, hat sich vor allem in Irland ein regelrechtes Spitzelwesen etabliert. Der irische Jüngling ist bei seinen raren Annäherungsversuchen an ein Mädchen nie vor Beobachtungen sicher. Spitzel oder die Vikare selbst erscheinen zufällig bei Tanzveranstaltungen oder anderen Treffen der Jugend, um nach dem Rechten zu sehen. Populär sind solche Zufälle freilich nicht. Am schlimmsten sind die Pater der Westinseln. Bei einer Bevölkerung von unter 300 Männern und Frauen pro Insel ist es fast schon eine Kunst, eine Affäre oder auch nur einen Flirt zu verheimlichen. Vor allem weil es sich die Geistlichen zur Gewohnheit gemacht haben, berüchtigte Liebesplätze der Jugend auch nachts zu kontrollieren. Selbst noch so unbeholfene Annäherungsversuche könnten ja letztlich zur „Todsünde – Sex“ führen. Doch das wird schnell vereitelt. Was glauben Sie, wie es um die Lust eines jungen Iren künftig bestellt sein wird, der beim ersten Versuch sein Mädchen zu küssen, plötzlich von einem alten Pfaffen gestellt wird? Nach dem Gesetz „Katz frißt Ratz und Ratz den
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