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Frag die Toten

Frag die Toten

Titel: Frag die Toten
Autoren: Linwood Barclay
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Schule?
    Wedmore: Hatten Sie jemals einen Lehrer namens Terry Archer?
    Justin: Mr. Archer? Ja, ich hatte einen Englischlehrer, der Archer hieß.
    Wedmore: Ich habe gerade mit ihm telefoniert. Er sagt, er erinnert sich, dass er einer Klasse einmal von der schrecklichen Geschichte erzählt hat, die ihm und seiner Frau passiert ist. Er sagt, Sie waren in dieser Klasse, und Sie haben jede Menge Fragen gestellt.
    Justin: Ich erinnere mich an so was in der Art. Die Familie seiner Frau ist verschwunden oder so.
    Wedmore: Sehr gut. Sie erinnern sich. Und ich nehme an, Sie erinnern sich auch an den Teil über die Hellseherin? Die Mr. Archer für tausend Dollar sagen wollte, was aus der Familie geworden ist?
    Justin: Ich habe in der Schule nicht immer aufgepasst.
    Wedmore: Mr. Archer sagt, Sie sind nach der Stunde zu ihm gekommen und haben ihn nach dem Namen der Hellseherin gefragt.
    Justin: Schon möglich, aber ich kann mich nicht mehr erinnern.
    Wedmore: Haben Sie nicht Ihrem Stiefvater, Mr. Taggart, davon erzählt? Wie ich höre, interessiert sich Ihr Stiefvater für solche Dinge.
    Justin: Ich weiß nicht, was Sie mit diesen Fragen bezwecken.
    Wedmore: Als Keisha Ceylon Ihre Eltern zu Ihnen führte, da haben Sie sie nicht zum ersten Mal gesehen, nicht wahr?
    Justin: Ah …
    Wedmore: Sie wussten, was sie machte, was ihre Masche war, und Sie haben sich etwas ausgedacht, wie Sie Ihre Eltern um fünftausend Dollar erleichtern können. Sie mussten ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten, aber schließlich hat Ms. Ceylon mitgemacht.
    Justin: Hören Sie, meine Mom, mein Stiefvater, die schwimmen in Geld, und was immer ich getan haben mag, das geht nur sie und mich was an. Ich hab mich ja nicht an öffentlichen Geldern vergriffen oder so. Keisha – sie hat Ihnen das wirklich alles erzählt?
    Wedmore: Sie sagte, Sie sind ein Bewunderer ihrer Kunst. Ein Fan. Dass sie Sie inspiriert hat. Dass Sie nach der Nummer, die Sie bei Ihren Eltern abgezogen haben, weiter mit ihr zusammenarbeiten wollten, sie das aber abgelehnt hat. Kommt das so ungefähr hin?
    Justin: Das würde ich nicht gerade sagen.
    Wedmore: Was habe ich falsch verstanden? Korrigieren Sie mich bitte.
    Justin: Keine Ahnung. Ich … Irgendwie sagt mir das alles nichts.
    Wedmore: Nicht? Sie meinen also, Sie sind nicht zu Mr. Garfield gegangen und haben ihm dieselben Dienste angeboten, die auch Keisha anbietet?
    Justin: Nein, verdammt. Sehen Sie denn nicht, was sie da treibt? Sie gesteht diese andere Sache, die mit meiner Mom und ihrem Mann und mir, weil sie darauf spekuliert … weil sie dann dasteht wie jemand, der’s ehrlich meint, fast zumindest. Sie wissen schon. Sie ist bereit, das alles zuzugeben, damit Sie ihr am Ende glauben, wenn sie sagt, das wirklich große Ding, diesen Mord, den hat nicht sie begangen.
    Wedmore: Sie sind nicht zu ihr gefahren, um ihr zu sagen, dass Sie der neue Hellseher in der Stadt sind? Dass Sie ihr zuvorgekommen sind und Mr. Garfield tausend Dollar abgeknöpft haben? Und es trifft auch nicht zu, dass die Tatsache, dass Sie in Keishas Revier wildern, ihren Freund so in Rage gebracht hat, dass er auf Sie losgegangen ist? Dass es zu einem Kampf gekommen ist und Sie dieses Bücherregal auf ihn gestürzt haben?
    Justin: Also, das ist doch … Ja, es gab einen Kampf, aber nicht so, wie Sie das beschreiben.
    Wedmore: Sie haben nicht ihren Sohn bedroht, wenn sie Ihnen Ärger macht?
    Justin: Bedroht? Ihren – was?
    Wedmore: Warum haben Sie ein Foto von ihm auf Ihrem Handy? Das Sie ihr per E-Mail geschickt haben. Damit sie weiß, dass Sie ihn beobachten, und sie Sie nicht verpfeift?
    Justin: Das ist doch totaler … Der Kleine wollte, dass ich ihn fotografiere.
    Wedmore: Ich habe ein paar Dinge in dieser Schachtel hier, die ich Ihnen zeigen möchte. Moment … so. Haben Sie dieses Geld schon mal gesehen, Justin?
    Justin: Wo ist das her?
    Wedmore: Ich habe Sie gefragt, ob Sie das schon mal gesehen haben?
    Justin: Das ist Geld. Geld ist Geld. Sieht doch alles gleich aus.
    Wedmore: Sehen Sie das Blut da am Rand einiger Scheine?
    Justin: Äh, ja, das sehe ich. Na und?
    Wedmore: Wir konnten einige dieser Scheine sicherstellen und lassen sie gerade untersuchen, aber wir glauben, es wird sich herausstellen, dass es Wendell Garfields Blut ist.
    Justin: Oh.
    Wedmore: Wissen Sie, wo wir dieses Geld gefunden haben, Justin?
    Justin: Keine Ahnung. Wenn es Garfields Blut ist, dann haben Sie’s wahrscheinlich bei Keisha gefunden.
    Wedmore: Wir haben dieses Geld
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