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Fey 05: Der Schattenrpinz

Fey 05: Der Schattenrpinz

Titel: Fey 05: Der Schattenrpinz
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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und Ihr hattet darum gebeten, daß man Euch nicht stört.«
    Titus’ Herz pochte heftig gegen die Rippen. Vielleicht haben sie recht, dachte er. Vielleicht ist es ja ein Wunder.
    Er hob den Saum seiner Robe und eilte, zwei Stufen gleichzeitig nehmend, die Treppe hinauf. Es war, als erhöbe er sich währenddessen immer höher in der Rangordnung des Tabernakels: In den ersten drei Geschossen blickten Auds und Daniten zum Fenster hinaus, die amtierenden Geistlichen drängten sich um die Fenster des vierten Stocks.
    Im fünften Stock waren die Flure wie leergefegt. Die Ältesten hatten ihre eigenen Gemächer. Titus eilte in seine privaten Wohnzimmer. Er riß die Doppeltüren auf, durchquerte den Wohnraum und trat auf den Balkon.
    Dort blieb er abrupt stehen.
    Die Tiere bildeten eine Trennwand zwischen Tabernakel und Straße, Tabernakel und Fluß, Tabernakel und dem restlichen Jahn. Die Straßen waren menschenleer, und auch auf der Brücke war trotz der morgendlichen Stunde niemand zu sehen.
    Ein Reitertrupp galoppierte die Straße entlang. Die Reiter trugen keine Uniformen. Ihre Oberkörper waren unbekleidet. Es waren Männer und Frauen.
    Es waren Fey.
    Titus’ Mund war trocken.
    Er blickte auf die Tiere hinunter und stellte von hier oben fest, daß ihm etwas entgangen war, als er im unteren Geschoß zum Fenster hinausgesehen hatte.
    Alle Tiere trugen Reiter auf den Rücken. Kleine Fey auf den Rücken der Katzen, große Fey auf den Rücken der riesigen, haarigen, hundeähnlichen Tiere.
    Überall waren Fey.
    Fey, die unverwandt auf den Tabernakel blickten.
    Wartende Fey.
    Worauf warteten sie? Auf einen Befehl?
    Er blickte zum Fluß und sah Gestalten auf der anderen Seite des Cardidas auftauchen. Lange, flache Gestalten, die wie Schlangen aussahen. Ihre Mäuler waren breit genug, um einen Menschen zu verschlingen. Die langen Schwänze peitschten den Boden, während sie sich in Richtung Stadt bewegten.
    Auch auf ihren Rücken saßen Fey.
    »Mein Gott«, flüsterte Titus und verstand jetzt, warum er diese eigenartige Unruhe verspürt hatte.
    Er hatte sich geirrt. Die Fey waren auf der Insel, und dieses Mal waren sie zum Sieg entschlossen.
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