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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller
Autoren: Karen Rose
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Gesicht!«
    »Nur ein paar Kratzer. Die heilen wieder. Und du bist sicher, dass mit dir alles völlig in Ordnung ist?«
    »Sie ist jedenfalls ziemlich schnell durch den Wald gerannt«, sagte Tom trocken. »Ich konnte kaum mit ihr Schritt halten, nachdem Noah uns den Daumen hochgezeigt hat.«
    David war nicht überzeugt. »Wir holen uns die Meinung eines Arztes ein.«
    »Ich brauche keinen …«, begann seine Mutter, doch David schnitt ihr mit einem Blick das Wort ab.
    »Für mich. Bitte.«
    Sie hob das Kinn. »Na gut. Aber dann auch du.«
    Er musste grinsen. »Das hast du schon mal gemacht. Als ich klein war.«
    »Als du vom Baum gefallen bist, und ich dachte, dass du dir den Arm gebrochen hättest. Damals hat es geklappt, und heute klappt es wieder.« Sie wandte sich zu Olivia um und ihr Blick sagte alles. »Danke.«
    »Und ich danke Ihnen, dass Sie uns im entscheidenden Moment vertraut haben. Ich weiß, wie schwer es war, alles hören zu müssen und trotzdem zu warten.«
    Seine Mutter hob eine sichtlich zitternde Hand und legte sie an Olivias Wange. »Sie haben meinem Sohn das Leben gerettet.«
    Olivia schloss kurz die Augen. »Es war mir ein Vergnügen.« Ihr Blick glitt zu Kirby. »In mehrfacher Hinsicht.« Dann wandte sie sich an David. »Komm, du musst neu genäht werden.«
    Er berührte die Beule an ihrem Hinterkopf. Sie versuchte, nicht zusammenzuzucken und scheiterte kläglich. »Na gut. Aber du auch«, sagte er. »Du könntest eine Gehirnerschütterung haben.«
    »Das geht jetzt aber nicht«, protestierte sie. »Ich habe einen Verbrecher erschossen. Ich muss Berichte schreiben.«
    Seine Mutter zog die Stirn in Falten. »Diese Berichte werden doch noch ein paar Stunden warten können, oder, Noah?«
    »Aber klar«, erwiderte Noah. »Geh, Olivia. Ich komme hier zurecht.«
    David legte Olivia den Arm um die Taille. »Komm«, murmelte er. »Lass gut sein. Es ist vorbei. Gib mir eine Chance, mich um dich zu kümmern.«
    Sie lehnte sich gegen ihn, und es fühlte sich richtig an. »Wir kümmern uns umeinander, okay?«

[home]
28. Kapitel
    Donnerstag, 23. September, 14.00 Uhr
    E ntschuldigen Sie. Ich suche Detective Sutherland.«
    David, der durchs Fenster in Abbotts Büro gestarrt hatte, wo das Team seit fast einer Stunde zusammensaß, wandte sich um. Eine kleine Frau ganz in Schwarz kam durch das Großraumbüro auf ihn zu, und er erhob sich. Ihre Augen waren rot, und in den Händen hielt sie einen Karton. Instinktiv wusste er, wer sie war. Und wenn er recht hatte, dann wusste er auch, was sich in dem Karton befand.
    »Detective Sutherland ist in einer Besprechung«, sagte er.
    Abbott hatte Olivia hergebeten, als sie sich gerade mit seiner Familie zum Lunch setzen wollte. Es gäbe noch einige abschließende Dinge zu klären, hatte Abbott gesagt, und David hatte darauf bestanden, sie zu begleiten, obwohl er wusste, dass er draußen würde warten müssen, bis das Meeting vorbei war. Aber ihr Blick hatte verraten, dass die Belastung noch immer hoch war, und er hatte gefürchtet, dass sie sich anschließend auf den Papierkram stürzen würde, obwohl sie sich eigentlich einen Tag freigenommen hatte. Das jedenfalls konnte er verhindern. »Ich warte auch auf sie, aber vielleicht kann Ihnen ein anderer Detective helfen.«
    »Nein, schon gut. Sie sind der Feuerwehrmann. Der die Kugel gefangen hat.«
    »Ja, Ma’am. Ich bin David Hunter.«
    »Jennie Kane.«
    »Das dachte ich mir. Mein aufrichtiges Beileid.«
    Sie nickte. »Danke.« Sie sagte es betont, als müsse sie sich an den Geschmack des Wortes gewöhnen. »Eigentlich bin ich nicht gekommen, um mit einem der Detectives zu sprechen. Es geht noch nicht.« Sie hob das Kinn ein wenig an. »Sie sind Olivias Freund?«
    »Ja, Ma’am.«
    Ihre Lippen verzogen sich zu dem Schatten eines Lächelns. »Und Ihrer Mutter geht es gut?«
    »Ja. Zum Glück.« David wollte ihr anbieten, sich zu setzen, aber er spürte, dass Jennie Kane so bald wie möglich wieder gehen wollte. »Kann ich etwas für Sie tun?«
    Sie nickte wieder, sichtlich erleichtert. »Ich wollte Olivia das hier geben. Sagen Sie ihr, dass es Kanes Lieblingsstück war. Sagen Sie ihr …« Ihre Stimme bebte, und sie holte tief Luft. »Sagen Sie ihr, dass sie es auch war. Von all den Detectives, die er in seinen vielen Jahren bei der Polizei angelernt hat, war sie seine Favoritin. Immer gewesen.« Sie hielt ihm den Karton hin, und David nahm ihn. Wieder holte sie tief Luft und ließ die Hände an ihre Seiten sinken.
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