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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller
Autoren: Karen Rose
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gestoßen«, sagte er mürrisch. Unwillkürlich tasteten seine Finger über sein Kinn, und er verzog das Gesicht. »Und die Naht wieder aufgerissen. Verdammt, das tut weh.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Sie ließ ihre Lippen über seine Schläfe gleiten. »Ich konnte nicht schießen, ohne dich zu gefährden. Woher wusstest du, was zu tun war?«
    Er atmete ihren Duft ein. »Ich habe den Duft von Geißblatt gerochen. Ich wusste, dass du da warst. Ich wusste, dass du das Richtige tun würdest.«
    Sie legte ihre Stirn an seine. »Ich hatte Angst, dass er dich mir wegnimmt«, flüsterte sie.
    Seine Arme legten sich um sie, zogen sie an sich. »Hat er aber nicht. Du hast es nicht zugelassen.«
    »Liv?« Noah stand in den Trümmern der Tür und steckte seine Waffe ins Holster zurück. Olivia machte sich von ihm los und warf einen Blick auf Kirby, bevor sie sich Noah zuwandte.
    »Kirby ist tot.«
    »Ich weiß. Ich hab’s gesehen.« Ein knappes Nicken. »Netter Schuss, wirklich. Alles klar mit dir, David?«
    Olivia stand auf. »Er braucht einen Krankenwagen«, sagte sie.
    »Nein, brauche ich nicht«, erwiderte David und erhob sich ebenfalls, obwohl er gegen eine Woge der Übelkeit ankämpfen musste. »Wo sind meine Mutter und Tom?«
    »Ich habe die Ambulanzen schon angefordert«, sagte Noah. »Sie werden jeden Moment hier eintreffen. Deine Mutter und Tom sitzen in unserem Wagen. Es geht ihnen gut.«
    David stieß erleichtert den Atem aus. »Kirby hat sie gerufen. Ich war mir so sicher, dass sie kommen und sich erschießen lassen würde.«
    »Wir waren schon hier«, sagte Noah. »Wir haben Kirby gehört. Phoebe wollte tatsächlich zurückkommen. Ich konnte sie aber überreden, uns zu vertrauen. Uns unsere Arbeit machen zu lassen.«
    David schloss die Augen. Die Erleichterung und der Schmerz in seinem Kopf verursachten ihm Übelkeit. »Danke.«
    »Was ist mit Mary?«, fragte Olivia. »Wo ist sie?«
    »In der Küche«, sagte Noah. »Sie ist tot.«
    David verzog das Gesicht, als er daran dachte, wie ihr Kopf explodiert war. »Kirby hat sie erschossen.«
    Olivia seufzte. »Wodurch wir bestimmte Dinge niemals erfahren werden.«
    »Aber ein paar schon«, sagte David und erzählte ihnen, was er mitgehört hatte.
    »Mary hat dem Gefängnisinsassen eine Einladung geschickt«, schloss Noah. »Tja, nun, ich denke, man kann es Kirby nicht verübeln, dass er deswegen ein wenig sauer war. Aber darüber hinaus …«
    »Er war ein Soziopath«, unterbrach ihn Olivia. »Er hat getötet, ohne mit der Wimper zu zucken.«
    David wischte ein paar Glassplitter von seinem Hemd und schaute auf, als er Sirenen hörte. Die Polizei. Endlich.
    »Wieso hat die Verstärkung so lange gebraucht?«, fragte er.
    »Sie hatten kein Luftbild wie wir«, erklärte Olivia. »Viele der Hütten haben grüne Markisen. Sie mussten die Suche über Land starten, während wir auf den Hubschrauber gewartet haben. Ich habe die Adresse durchgegeben, kurz bevor Tom mit dem Auto ins Haus gerauscht ist.«
    »Warum ist Tom überhaupt mit dem Auto ins Haus gerauscht?«, wollte Noah wissen.
    »Das war das Einzige, das mir einfiel, um Kirby lange genug abzulenken, damit ich mich durch die Terrassentür werfen konnte. Er hatte gerade seine Schwester erschossen und hätte sich über kurz oder lang auf die Suche nach Ma gemacht. Mary hatte ihm zwar gesagt, dass sie Ma schon getötet hat, aber er hätte sich bestimmt vergewissert.«
    Olivia blinzelte. »Mary hat ihm gesagt, sie hätte deine Mutter getötet?«
    »Ja. Kirby kam rein, hielt ihr die Waffe unter die Nase und fragte, wo ihre Geisel sei. Er hatte vermutet, dass es sich um meine Mutter handelte. Jedenfalls hat sie ihn angelogen.«
    »Weil sie mir nichts tun wollte.«
    David wirbelte herum. Seine Mutter stand auf der Terrasse, Tom an ihrer Seite. Sie war blass, aber unversehrt, soweit er es sehen konnte. »Mom!« Mit zugeschnürter Kehle ging er auf sie zu und zog sie in die Arme, und als sie zu weinen begann, drückte er sie fest an sich. »Bist du verletzt?«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Mir geht’s gut. Ich war nur … Ich habe alles gehört. Der Mann hat seine eigene Schwester getötet! Und ich dachte, er würde auch dich töten.«
    »Das dachte ich auch«, murmelte David. »Aber mir ist nichts passiert. Dir auch nicht. Uns geht’s gut.«
    »Ja.« Sie machte sich los, betrachtete sein Gesicht und schnitt eine Grimasse. »Ich habe so lange im Auto gewartet, wie ich es ausgehalten habe. Oh, Junge, dein
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