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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis
Autoren: Sophie R. Nikolay
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verlassen aus, kein Licht brannte.
    Seufzend stieg Samuel aus. „Willkommen. Die Residenz der Königin“, sagte er zu Isa und beschrieb einen Bogen mit der Hand.
    Die anderen, die zur gleichen Zeit mit ihnen angekommen waren, stiegen nun auch nach und nach aus.
    „Na das nenne ich Glück“, meinte Raven.
    Samuel sah sie fragend an.
    „Das Haus scheint unversehrt“, erklärte sie daraufhin.
    Samuel schnaubte. „Ich mache auf, dann laden wir so schnell es geht die Autos aus. Es ist so unheimlich leer hier und ich will nicht, dass man unsere Anwesenheit sofort bemerkt.“
    Samuel erntete allgemeine Zustimmung, dann schloss er die Tür auf. Die anderen nahmen schon einen Teil des Gepäcks, während er sich im Parterre umsah. Alles war dunkel.
    „Ich sehe mal nach, ob noch jemand da geblieben ist“, raunte er Isa zu.
    Sie nickte und Samuel verschwand im hinteren Teil des Hauses.
    „Hier also residiert eure Königin“, sagte Edna zu Anthony, als sie durch die Tür traten.
    „Ja. Aber so still habe ich das Haus noch nicht erlebt“, gab er zurück.
    „Warst du schon oft hier?“, erkundigte sie sich.
    „Etwa sechs bis sieben Mal pro Jahr – in den vergangenen fünfzig Jahren“, erklärte Anthony.
    Samuel kam zurück.
    „Die Räume der Angestellten sind leer. Es scheint niemand mehr da zu sein. Bitte kein Licht anmachen. Wir bringen erst alles hier in die Eingangshalle, dann verdunkeln wir die Fenster. Danach können wir die Lichter einschalten“, sagte er zu allen.
    Die Gruppe räumte so schnell es ging die Autos aus. Raven konnte allerdings nicht viel tragen, da Jojo auf ihrem Arm hing und sich Schutz suchend an sie klammerte. Dann verriegelten sie die Wagen und Samuel schloss die Haustür von innen ab.
    „Anthony, kommst du mit? Einen Teil der Räume kennst du ja auch. Dann geht es schneller“, Samuel sah ihn an.
    „Klar. Aber sag mal, habt ihr nicht diese elektrischen Stahlrollläden? Dann kann doch Val mal seine Fühler ausstrecken und die Technik dafür anwerfen“, meinte Anthony fragend.
    „Daran habe ich gar nicht gedacht. Val, geht das?“
    „Sicher. Gibt es eine zentrale Steuerung oder ist jeder Raum extra geschaltet?“, gab dieser zurück.
    „Ich glaube Zentral. In der Küche ist ein großer Sicherungskasten. Von da aus wird das ganze Haus versorgt.“
    „Gut. Ich versuch‘s mal.“
    Valerian schloss die Augen und fühlte sich in das Haus hinein. Er fand die Leitungen, welche von der Küche aus durch das Haus liefen. Dann veränderte er die Schaltung und die Rollläden begannen sich zu schließen. Im ganzen Haus war das Brummen zu hören.
    „Die sind sonst am Tag zu, oder? Und nachmittags gehen sie wieder auf?“, fragte Val.
    „Richtig. Meine Mutter will keine Sonne im Haus. Momentan müsste es so eingestellt sein, dass die Fenster sich um sieben Uhr morgens schließen und um sechs Uhr abends wieder aufgehen“, erklärte Sam.
    „Ich habe die Schaltung so verändert, dass sie jetzt durchgehend geschlossen sind“, sagte Val und schlug die Augen auf.
    Es war stockfinster in dem Raum, trotzdem konnte er die anderen noch erkennen, denn er spürte ihre Anwesenheit. Samuel hingegen brauchte weder zu sehen noch zu fühlen. Er konnte das Haus mit geschlossenen Augen ablaufen und wusste doch genau, wo er war. Nun trat er drei Schritte nach links und betätigte den Lichtschalter.
    Sofort flammte der große Kronleuchter über ihnen auf.
    „Wow!“, entfuhr es Isa.
    Staunend sah sie sich in der Eingangshalle um. Das wenige Licht, dass eben durch die Tür hereingefallen war, hatte den Raum nicht sehr deutlich gezeigt. Fenster hatte der Eingangsbereich keine. Nun wurde alles von dem glitzernden Kristallleuchter erhellt. Der Fußboden war mit glänzenden weinroten Fliesen belegt. Die Wände waren weiß, die hohe Decke auch. Eine ebenso weiße und breite Marmortreppe führte nach oben.
    Die wenigen, schön verzierten Möbelstücke sprachen von Reichtum. Große Doppeltüren gingen von der Eingangshalle ab, je zwei auf der linken und rechten Seite. Hinter dem Treppenaufgang war ein schmaler Flur. Isa kam nicht umhin den deutlichen Unterschied zu sehen, der zwischen dem Inneren dieses Hauses und der Stadt draußen bestand.
     
    „Als erstes wäre es nicht schlecht, wenn du uns die Küche zeigst. Denn da müssen die Lebensmittel hin“, sagte Layla an Samuel gewandt.
    „Sicher. Es ist die zweite Tür rechts“, antwortete er und ging darauf zu.
    Samuel öffnete die große Flügeltür und schaltete
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