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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis
Autoren: Sophie R. Nikolay
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auch dort das Licht ein. Sogleich war die Küche hell erleuchtet. Isa nahm sich einen der Kartons und ging Samuel nach.
    Die Küchenschränke waren strahlend weiß, die Fronten hochglänzend. Die Elektrogeräte entsprachen neuester Technik und schwarzer Marmor bildete die Arbeitsplatte. Der Boden war Schiefergrau und die Größe der Küche entsprach etwa der, die sie zu Hause hatten.
    Samuel trat auf eine Edelstahltür zu, die an der hinteren Wand war.
    „Voilà. Der Kühlschrank. Mal sehen, was noch alles da ist“, meinte er und öffnete schwungvoll die Tür.
    Automatisch ging dahinter das Licht an. Das war kein Kühlschrank, sondern ein Kühlraum! Isa schätzte die Größe auf etwa drei mal vier Meter. Die dort angebrachten Regale standen voller Lebensmittel.
    Anthony warf einen Blick hinein. „Na, verhungern werden wir wohl nicht!“
    Dann trat er in den Raum und sah sich den Inhalt der Regale an.
    „Ich glaube kaum. Aber, kann eine von euch Kochen?“, Stephan schaute nacheinander die Frauen an. Geschlossen schüttelten alle den Kopf.
    „Maria hat uns nie in der Küche helfen lassen“, erklärte Raven schulterzuckend.
    „Ich kann es auch nicht. Meine Mutter wollte nicht, das ich meine Zeit mit Kochen vergeude“, kam von Lisa.
    „Dann habt ihr ja Glück, das wenigstens ich kochen kann!“, sagte Valerian laut.
    Samuel warf ihm einen belustigten Blick zu.
    „Tja Val, da sind wir ja schon zwei. Ich liebe nicht nur gutes Essen, ich kann sogar ganz gut kochen!“, kam Anthonys Stimme aus dem Kühlraum.
    „Und mit dem, was wir noch mitgebracht haben, sind wir für acht Wochen versorgt“, fügte er hinzu, als er wieder in die Küche trat.
    „Dann wird dieser Haushalt in nächster Zeit von Männern bekocht“, Layla grinste.
    „Okay. Nachdem das geklärt ist, sollten wir die anderen Sachen auch noch wegräumen. Computerkram erst mal ins Wohnzimmer, erste Tür links. Dann bringen wir unsere Koffer rauf. Zimmer gibt es hier genug“, meinte Samuel und stapfte zurück in die Eingangshalle.
    Nacheinander gingen sie ihm hinterher und Isa war sehr überrascht, als sie das Wohnzimmer betrat. Dieser Raum passte so gar nicht zu der hochmodernen Küche. Isa kam sich vor, als sei sie in einen Antiquitätenladen gelaufen. Samuel sah ihren Blick.
    „Dies ist das Empfangswohnzimmer. Das private ist oben und viel moderner“, erklärte er.
    Isa nickte. Allerdings fragte sie sich, wen die Königin hier empfing. Die beiden Sofas waren sehr filigran und hatten nur bleistiftdünne Beinchen. Ein weiterer Kontrastpunkt auf ihrer Liste, die das schreckliche Stadtbild mit der Einrichtung verglich.
    Dank vieler helfender Hände waren die Sachen schnell abgestellt. Als nächstes folgten also die Koffer.
    Samuel ging voraus und teilte ihnen die Zimmer zu. Lisa und Basti bekamen die ersten beiden. Das nächste war für Raven und Valerian, mit dem kleinen Jojo. Dann Layla und Stephan, ihr Zimmer lag gegenüber dem der anderen beiden. Die letzten beiden waren für Edna und Anthony und dann noch Isa und Samuel.
    „Das ist übrigens wirklich mein Zimmer“, sagte er zu Isa, als sie den Raum betraten.
    Fragend hob sie eine Braue und er zuckte nur mit den Schultern.
    Das Zimmer hatte keinerlei persönliche Dinge. Keine Bilder, keine Zeitschriften oder Bücher. Nichts. Es sah aus wie ein Gästezimmer. Wenn man das sehr kuriose Bett mal außen vor ließ. Es nahm die Mitte des Raumes ein und war riesig, sicher zwei Meter fünfzig in quadratischer Form. Das klobige Gestell war schwarz, nicht erkennbar wo das Kopf oder Fußende lag. Die Bettwäsche dazu war leuchtend rot. Fünf dicke Kopfkissen lagen mittig obenauf.
    Der Teppich und die Wände waren wollweiß, die Vorhänge hellgrau und der Kleiderschrank schwarz-weiß. Ein großer Spiegel zierte eine der Schranktüren. Samuel stellte ihre Koffer davor ab.
    „Das Bad ist nebenan, so wie bei und zu Hause.“
    „Ach, ich dachte, hier ist dein zu Hause?“, neckte Isa ihn.
    „Hm, mein zu Hause ist jetzt bei dir. Egal wo du bist. Also momentan hier.“
    Seine tiefschwarzen Augen blitzten sie an.
    „Wie schön, dass es mir ebenso geht“, sagte sie darauf und zeigte ihm ein strahlendes Lächeln.
    „In diesem Haus habe ich die ersten fünfzig Jahre meines Lebens verbracht. Danach bin ich um die halbe Welt gereist, um andere meiner Art zu schützen. Denn ob du es glaubst oder nicht, es gibt noch heute Plätze auf der Erde, wo wir Vampire nicht sicher sind. Leider gibt es noch immer ein paar
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