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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis
Autoren: Sophie R. Nikolay
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    „Ist nicht dein Ernst!“, sagte Isa laut.
    Samuel nickte. „Doch, leider.“
    „Jetzt ist hier wieder Ruhe, nachdem wir dem Dämon einen Fußtritt verpasst haben und schon taucht woanders der nächste auf!“, motzte Raven.
    Es stimmte, Berlin war seit zwei Tagen wieder so normal, wie vor einem dreiviertel Jahr. Mit dem Dämon waren auch die Seelenlosen verschwunden, sicherlich geflohen, ohne ihren Meister.
    Die verschmutzten Seelen hingegen waren auch ohne Isas Hilfe wieder strahlend rein. Valerian vermutete, dass ohne den Dämon auch das Band zur Hölle gebrochen war und die Menschen somit wieder befreit wurden.
    Sie hatten kaum eine Verschnaufpause gehabt und jetzt sollte alles wieder von vorne anfangen?
    Samuel räusperte sich. „Ähm, Leute. Der neue scheint aber etwas heftiger zu sein. Meine Mutter sagt, dass schon etliche Häuser in Paris abgebrannt sind. Die Stadt wird beherrscht von Angst und Gewalt. Es scheint keinen Zweifel zu geben, dass ein Dämon für all das Übel verantwortlich ist. Unzählige Menschen sind bereits geflohen, sofern sie es konnten. Sie sagte, ihr wäre zugetragen worden, dass bereits einige Menschen und auch Magische getötet wurden. Ob es stimmt, weiß sie nicht. Vorsichtshalber wird sie noch heute die königliche Residenz verlassen, bei Anbruch der Nacht.“
    „Oho. Das will schon etwas heißen!“, sagte Matalina in die Runde. „Die Königin verlässt ihr Reich sonst nie!“
    Samuel nickte. „Es ist das erste Mal seit Jahrhunderten!“
    Valerian stand auf. „Dann sehe ich mal, was das Internet so hergibt“, dann verschwand er im Haus.
    „Kann ich noch von dem Kaffe haben?“, fragte Lisa unvermittelt.
    Sie war hellauf begeistert von dem Getränk, scheinbar gab es auf der göttlichen Ebene keinen Kaffee.
    Matalina lächelte ihr zu. „Aber sicher. Hier steht ja noch eine ganze Kanne“, sie reichte sie an Lisa.
    Isa betrachtete Samuel, eine tiefe Falte zeigte sich auf seiner Stirn. Es schien ihn mehr als zu beunruhigen, was er aus seiner Heimat gehört hatte. Sanft fasste sie ihn am Arm.
    „Wir werden das auch schaffen! Dafür wurden wir geboren! Paris wird wieder sicher sein.“
    Langsam sah er zu ihr auf, in seinen Augen spiegelte sich ihre Hoffnung.
    Auch die anderen stimmten Isa zu. Anthony klopfte Samuel auf die Schulter.
    „Nun kennen wir uns schon so lange und ich glaube mit Recht zu behaupten, dass ich dein Freund bin. Wir alle zusammen, werden es schaffen. Bis die Welt wieder sicher ist.“
    Samuel blickte in die Runde.
    „Ich danke euch. Das war schon ein heftiger Schlag! Nie hätte ich damit gerechnet, dass es so schnell weitergeht. Und dann auch noch zu Hause. Obwohl, eigentlich seid ihr jetzt mein Zuhause.“
    „Da stimme ich dir zu! Ich habe mich noch nie irgendwo richtiger gefühlt, als hier“, sagte Stephan zu ihm.
    „Und ich erst!“, stimmte Basti zu.
    „Dann lasst uns doch mal sehen, ob Valerian schon etwas gefunden hat“, meinte Tom und ging zum Haus. „Kommt ihr mit?“, fragte er über seine Schulter.
    Nach und nach standen alle auf und gingen ihm nach, nur Matalina nicht. Das Büro, das eigentlich eine beachtliche Größe hatte, erschien überfüllt. Als letzte schob sich Lisa in den Raum.
    „Ich werde euch wahrscheinlich keine Hilfe sein. Mich hat nie jemand ausgebildet oder trainiert“, sagte sie missmutig.
    „Och je, mach dir da mal keinen Kopf. Das kommt schon mit der Zeit. Du kannst ja auch nichts dafür, dass unser Vater so ein Depp war und uns getrennt hat!“, sagte Isa augenzwinkernd.
    Nichts lag ihr ferner, als den Gott zu beleidigen, doch hegte sie noch immer einen Groll wegen der dämlichen Entscheidung, die vor so vielen Jahren gefallen war.
    „Äh, Leute“, Valerian machte auf sich aufmerksam. „Wenn wir nach Paris wollen, dann nur mit dem Auto.“
    „Warum?“, wollte Anthony wissen.
    „Ja, wir können doch fliegen, ist viel schneller“, meinte Stephan dazu.
    „Nein, können wir nicht. Kein Flughafen weit und breit hat mehr geöffnet. Und die wenigen Webcams, die noch senden, verheißen nichts Gutes. Paris sieht aus, als wäre es im Krieg mit sich selbst! Ausgebrannte Häuser und verlassene Straßen, wie eine Geisterstadt.“
    „Oh Scheiße!“, Basti fluchte mal wieder.
    Isa verdrehte die Augen. „Sei froh, dass du mit Edna verwandt bist, sonst hätte ich dir längst deine Flüche aus dem Mund gewaschen!“
    „Ich bemühe mich ja, aber es funktioniert nicht immer“, verteidigte er
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