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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis
Autoren: Sophie R. Nikolay
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schnell aus dem Raum, dass sie gar keine Zeit mehr hatte, sich deshalb zu beschweren.
    Chris sah den beiden nach, dann beugte er sich nahe an Cal.
    „Ich gehe nicht davon aus, dass du mich auch so schwungvoll aus dem Zimmer bringst.“
    Cal drehte ihm langsam den Kopf zu. Seine Augen bekamen einen weißen Rand, er lächelte und zeigte seine Fänge.
    „Ich liebe es, wenn du das tust“, sagte Chris leise.
    „Aber dich wie eine Braut aus dem Raum zu tragen, wäre für die Anwesenden dann sicher doch zu viel. Auch wenn es nur noch wenige sind“, gab Cal zurück.
    Nacheinander zogen sich nun auch die anderen Paare zurück. Jeder der Männer trug seine Frau auf den Armen aus dem Raum. Horbin erklärte sich bereit, auch Alex und Hoody nach Hause zu fahren. Maria räumte in der Küche auf und so blieben Chris und Cal mit Charlotte alleine zurück.
    „Hm, ich denke, du brauchst ein Zimmer“, sagte Chris zu ihr.
    „Ja, denn ich wollte nicht bis zum Frühstück hier sitzen bleiben. Eine Dusche wäre ganz nett“, meinte sie.
    „Dann lass uns mal eines suchen“, erklärte Chris und stand auf.
    Charlotte und Cal folgten ihm. Matalinas alte Räume waren nach ihrem Umzug in den Keller frei geworden. Ein Zimmer davon bewohnte Basti. Das nächste Chris. Die beiden waren durch ein Bad miteinander verbunden, das sie gemeinsam nutzen. Neben dem von Basti lag noch ein kleineres Zimmer, in dem eine Schlafcouch stand.
    „Voilà. Was Besseres kann ich heute Nacht nicht bieten. Wir müssen dann morgen weitersehen“, erklärte Chris ihr.
    „Das wird schon gehen. Und das Bad?“
    „Hier gegenüber ist ein kleines, mit Dusche. Die einzige Wanne im Haus teilen Basti und ich. Wir haben nur ein Bad für beide Zimmer“, erklärte Chris, damit Cal keinen falschen Eindruck bekam.
    „Ich brauche keine Wanne. Dusche reicht vollkommen!“, sagte Charlotte und verschwand in dem kleinen Bad.
    „Und was machen wir beide jetzt?“, fragte Cal unschuldig.
    „Da wird uns doch bestimmt etwas einfallen“, gab Chris zurück und zog Cal mit in sein Zimmer.

 
 
    Epilog
     
     
     
    22. März 2011
     
    Matalina trat auf die Terrasse im Garten, wo die anderen Bewohner des Hauses versammelt waren.
    „Ich störe eure Ruhe nur ungern, aber es ist eine e-mail gekommen. Von Rufus“, erklärte sie.
    „Meinem Hexenmeister? Was will er denn?“, fragte Val.
    „Er schreibt, dass er gestern in Amsterdam angekommen ist, um dort an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Vergangene Nacht fand die Zeremonie der Tag- und Nachtgleiche statt, oder auch Äquinoktium. Und alle einhundertelf Hexen, die daran teilgenommen haben, verloren zur gleichen Zeit ihre Kraft. Auch Rufus, seine Gefährtin und ihre Tochter. Er bittet um eure Hilfe, denn nur ein Dämon kann das verursacht haben“, fasste sie den Inhalt der Mail zusammen.
    „Och nöö. Jetzt habe ich mich gerade an das schöne Nichtstun gewöhnt!“, jammerte Layla gekünstelt.
    „Na, jetzt sei doch mal ehrlich. Wir alle hier langweilen uns doch und wissen überhaupt nichts mit unserer Zeit anzufangen“, sagte Raven empört.
    „Das stimmt. Ich habe noch nie so lange untätig herum gesessen wie hier bei euch“, bestätigte Charlotte.
    „Dann ist jetzt wohl der Moment gekommen, an dem Charlie uns mal in Aktion sehen kann!“, warf Anthony ein und grinste.
    Er wusste genau, dass sie die Abkürzung ihres Namens nicht mochte.
    „Also, Taschen ins Auto und auf nach Amsterdam! Da wollte ich schon immer mal hin“, sagte Basti.
    Sie brauchten nicht viel zu packen, da jeder von ihnen in Vorbereitung auf den nächsten Einsatz eine fertig gepackte Tasche im Zimmer stehen hatte. Die lange Ruhepause war ein Segen gewesen. So konnten sie gestärkt und ausgeruht aufbrechen.
    Zwei Stunden später fuhren sie im Konvoi los. Tom und Matalina blieben wieder einmal zurück.
     
    Noch bevor sie die Tore der Stadt erreichten, sahen sie den Schimmer vor sich. Schon von Weitem war der rötliche Schein am Horizont erkennbar gewesen. Er ließ nichts Gutes vermuten, was sich bestätigte, als sie näher kamen. Amsterdam war, so wie es aussah, von einem Ring aus Feuer umgeben, der alles, was sich innerhalb befand, von der Außenwelt abschnitt.
    „Keine Frage, wer der Urheber ist“, brummte Valerian.
    „Ja“, erwiderte Raven, „fragt sich nur, wie wir da reinkommen sollen!“
     
    Fortsetzung folgt in: Engel der Elemente III – gestohlene Magie

 
     
    Danksagung
     
     
    Das erste Danke geht wie immer an meinen Mann und meine
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