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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis
Autoren: Sophie R. Nikolay
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verbannt?“, wunderte sich Christine.
    „Ich habe ihn getötet. Seinen Kopf abgeschlagen. Daraufhin ist er verbrannt. Es ist besser so, als wenn er zurück in der Hölle wäre. Der kommt jedenfalls nicht wieder“, erklärte Samuel.
    „Ich danke euch. Euch allen. Ich hoffe wirklich, es bleibt genügend Zeit damit ihr euch erholen könnt“, meinte Pierre und sah alle nacheinander an.
    „Und vielleicht habt ihr ja auch noch Zeit für eine Hochzeit. Wie ich sehe, tragt ihr beide jetzt meine Ringe“, sagte Christine zu Sam und Isa.
    „Wir werden sehen“, gab Sam zurück.
    „Nun werden wir erst einmal gemeinsam Essen“, bestimmte Pierre.
    Das Personal brachte Platten mit Fingerfood, Käse und Obst. Wo sie das Obst herbekommen hatten, traute sich Isa gar nicht zu fragen. Sie hatten sogar Erdbeeren und das mitten im Winter.
    „Selbst zu kochen wird mir fehlen“, bedauerte Anthony.
    „Tja, entweder du musst dich zu Hause mit Maria einigen oder du wartest bis zu unserer nächsten Aufgabe“, meinte Edna.
    „Daran will ich noch gar nicht denken. Wie lange werden wir wohl jetzt Ruhe haben?“, fragte Raven.
    „Hoffentlich lange genug, um ein wenig Entspannen zu können. Zu Hause“, gab Layla zur Antwort.
    „Hause?“, piepste Jojo von unter dem Tisch.
    „Huch, wer ist das denn?“, wunderte sich Christine.
    „Oh. Der kleine Kerl wird ganz gerne mal vergessen, nicht wahr?“, brachte Leander ein.
    „Das ist Jojo, Mutter. Dieser Waschbär ist sozusagen das Haustier von Valerian und Raven. Er hat sich mit ins Auto geschmuggelt, obwohl er in Berlin bleiben sollte“, Sam lugte unter den Tisch.
    „Jojo spricht, weil er einen Zauber abbekommen hat. Durch Zufall kam er dann zu mir und ist geblieben“, ergänzte Val achselzuckend.
    Christine sah unter den Tisch und blickte in zwei Gold glänzende Augen. Das kleine Näschen wackelte, als der Waschbär in ihre Richtung schnupperte.
    „Du bist aber hübsch“, sagte sie zu dem Tier.
    Jojo sah die Vampirin an, die sich zu ihm herunter gebeugt hatte. Dann verbeugte er sich vor ihr. Sie war ja eine Königin. Das gehörte sich so.

 
    16
     
     
     
    Etwa zwölf Stunden später fuhren sie im Konvoi zurück nach Hause. Gerade hatten sie die Grenze passiert. Isa freute sich, Matalina wieder zu sehen. Es gab so viel zu erzählen. Zum Beispiel, dass Samuels Eltern ganz normale und nette Menschen, ähm Vampire waren. Sie hatten sich verhalten, wie jeder andere von ihnen auch. Allerdings bezweifelte Isa, dass es immer so war. Die Königin hatte einen etwas strengen Ruf, wie Anthony später erklärte.
    Und doch hatte sie ein riesengroßes Herz. Christine war so angetan gewesen, als sie Jojo sah und nahm ihn gleich auf den Arm. Anscheinend hatte das den Waschbären so beeindruckt, dass er Raven kaum noch beachtet hatte. Und als es dann darum ging, nach Hause zu fahren, wollte der kleine Kerl plötzlich nicht mehr mit.
    Jojo hier bleibt! , hatte er bestimmend gesagt und nach einigen Diskussionen und Trauer bei Raven waren sie ohne ihn aufgebrochen.
    Nun, er war ja nicht aus der Welt, sollte er es sich einmal anders überlegen, könnte er ja wieder nach Berlin zurück kommen.
    „Du machst mich ganz nervös, Isa“, beschwerte sich Sam.
    „Entschuldige, ich kann kaum still sitzen. Es ist so schön, wieder nach Hause zu kommen und alles ist normal. Zumindest für den Moment.“
    „Ob normal treffend ist, werden wir sehen. Maria hat bestimmt den größten Christbaum aufgestellt, den sie finden konnte!“
    Darauf konnte Isa nur nicken. Trotz der Revolution und dem neuen Zusammenleben von Menschen und Magischen, hatte das christliche Weihnachtsfest seinen Reiz nicht verloren. Schöne Traditionen blieben gerne fortbestehen, auch für Magische, die man nicht als Christlich bezeichnen konnte.
     
     
    Vier Wochen später...
     
    Charlotte parkte ihren Mietwagen vor der Residenz der Königin. Jetzt, wo sie die Stadt selbst gesehen hatte, verstand sie auch, weshalb der Flughafen noch immer geschlossen war. Daher fand sie es gar nicht mehr so schlimm, als sie von New York nur bis nach Brüssel hatte fliegen können und den Rest der Strecke per Auto zurück legen musste. Was tut man nicht alles, wenn einem die Königin die lang ersehnte Audienz gewährte.
    Also schulterte sie ihren Seesack und trat auf die Eingangstür zu. Sie musste noch nicht einmal läuten. Ein Butler in einem perfekt sitzenden, rauchgrauen Anzug öffnete die Tür.
    „Bonjour, Madame Charlotte. Sie werden
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