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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis
Autoren: Sophie R. Nikolay
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ist sein Berater. Alle anderen können, oder wollen nicht kommen. Sei es wegen eines Zerwürfnisses oder weil sie nicht mehr am Leben sind. Anthony hat zum Beispiel seinen Onkel hier, er ist der einzige der Familie, der abkömmlich ist. Jetzt wird es aber Zeit, dass ich mich umziehe!“, erklärte Matalina.
    „Aber natürlich. Ich werde mich derweil den anderen anschließen.“
     
    Eine Stunde später saßen alle Gäste im Garten. Maria hatte sich selbst übertroffen. Die Stühle waren mit pompösen Schleifen verziert, der Weg mit Blüten bestreut und das Podest ganz vorne mit den schönsten Sträußen dekoriert. Schmetterlinge flatterten durch die Luft, einer schöner als der andere. In dieser Umgebung hätte man nicht ahnen können, dass es eigentlich tiefster Winter war. Isa hatte eine riesige Kuppel aus Eis geschaffen, die wie ein Iglu im Garten thronte. Lisa hatte die Wände mit wundervollen Kristallen verziert. Edna hatte das Stück Garten aufgetaut, den Schnee geschmolzen und dem Boden Wärme eingehaucht. Auf dem Podest standen die fünf Männer, die auf ihre Bräute warteten. Alle im schwarzen Smoking, jedoch mit verschiedenfarbigen Schärpen um die Hüften. Für keinen von ihnen war es schwer gewesen, die Einverständnis vom Obersten ihres Magischen Zirkels zu bekommen. Selbst der strenge Rufus, der sonst nur gute Hexenverbindungen erlaubte, war sofort mit der Verbindung von Valerian und Raven einverstanden gewesen.
     
    Alles war still in der künstlich erzeugten Gartenlandschaft, kein Raunen oder Flüstern war zu hören. Dann öffnete sich die Tür zum Haus. Matalina erschien in Türrahmen. Sie trug ein tannengrünes Kleid, das glitzerte wie taubenetzte Gräser in der Morgensonne. Ihre lange Schärpe wurde gehalten von den Frauen der Götter, die alle himmelblaue Kleider trugen. Vor Tom blieb sie stehen, neigte kurz den Kopf und stellte sich anschließend neben ihn. Die Frauen der Götter stellten sich hinter ihre zukünftigen Schwiegersöhne, Suzanne hinter Sam und Leander, die nebeneinander standen.
    Nach einem kurzen Moment der Stille kamen die Engel. Edna, in einem flammend roten Kleid, geleitet von Darragh. Raven, ihr Kleid war cremefarben. Kidor hatte sie an seiner linken Seite. Danach Layla, ihr Kleid war so weiß und pompös, dass es beinahe wie eine Wolke wirkte. Oisin hatte einen Arm um sie gelegt und führte sie. Und als letzte kamen Isa und Lisa. Links und rechts bei ihrem Vater Arthemis, der beide Töchter umarmt hielt. Die Kleider der beiden hatten den gleichen tiefen Blauton, waren jedoch unterschiedlich gearbeitet.
    Langsamen Schrittes geleiteten die Götter ihre Töchter nach vorne. Darragh blieb vor Anthony stehen.
    „Reich mir deine Hand“, bat er ihn.
    Anthony legte seine rechte Hand auf die angebotene von Darragh. Der Gott nahm die Hand von Edna, legte sie in Anthonys und hielt beide Hände fest.
    „Anthony, ich gebe dir Edna an die Hand. Führe dein Leben an ihrer Seite. Stärke sie und unterstütze sie.“
    „Sei gewiss, Herr. Das werde ich tun“, antwortete er.
    „Edna, ich gebe dir Anthony an die Hand. Möge er dich begleiten, deine Kraft und dein Ruhepol sein. Halte ihn und gebe ihm von deiner Stärke.“
    „Ja, Vater.“
    Darragh nahm die Hände der beiden und legte sie dem jeweils anderen auf die Brust.
    „Fühlt die Liebe eurer Herzen, hütet sie und schätzt sie. Und gebt allen Wesen dieser Welt ein Stückchen davon ab. Denn die Liebe vermag jedes Dunkel zu vertreiben.“
    Darragh zog seine Frau Olivia an sich und sah anschließend das Brautpaar an.
    „Ich bin der Gott des Feuers, und erkläre hiermit, eure Verbindung ist offiziell geschlossen“, sagte er laut.
    Cal war der erste, der zu klatschen begann. Nach und nach stimmten die anderen mit ein. Maria tupfte sich die Augen mit einem Spitzentaschentuch ab. Edna nahm Anthonys Gesicht zwischen ihre Hände, zog ihn zu sich und küsste ihn.
    Olivia hatte auch Tränen in den Augen. Edna drehte sich zu ihr um und umarmte erst sie, dann ihren Vater.
     
    Die anderen Götter verbanden die Paare auf die gleiche Art, nur mit etwas anderem Wortlaut. Arthemis sprach in Mehrzahl, da er keine seiner Töchter vor den Kopf stoßen wollte, indem er zuerst die eine und danach die andere mit ihrem Partner verband. Also übergab er Lisa und Isa zugleich an ihre Partner. Nachdem auch er die Verbindung offiziell verkündet hatte, klatschten alle. Suzanne stellte sich neben ihn und flüsterte ihm etwas zu. Er nickte.
    „Dürfte ich um
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