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So erobere ich dein Herz

So erobere ich dein Herz

Titel: So erobere ich dein Herz
Autoren: Carole Mortimer
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1. KAPITEL
    Als Shanna den Salon betrat, sah sie ihn sofort.
    Am liebsten hätte sie auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre gleich wieder gegangen.
    Stattdessen hielt sie dem Blick aus Rick Dalmonts dunklen Augen stand, nickte knapp und wandte sich an ihre Schwägerin Janice. Dennoch spürte sie, dass er sie noch immer ansah. So wie jedes Mal, wenn sie sich über den Weg liefen – was in letzter Zeit auffallend häufig vorkam.
    „Ich bin froh, dass du hier bist“, sagte Janice. Shanna brauchte nicht zu fragen, wieso: Rick Dalmont war der Grund.
    Er stand mit ihrem Bruder Henry zusammen. Bis zu ihrem Eintreten waren die beiden Männer in ein ernsthaftes Gespräch vertieft gewesen. Shanna wusste, wie sehr Janice es hasste, wenn auf ihren Partys berufliche Themen aufkamen.
    „Lotse ihn bloß von Henry weg“, flüsterte Janice verschwörerisch. „Das soll eine Party sein, kein Geschäftstreffen!“
    „Ich bin sicher, Henry hat gar nichts dagegen.“ Shanna kannte ihren Bruder gut genug, um zu wissen, dass er von seiner Arbeit besessen war.
    „Wahrscheinlich hat er das Thema Arbeit sogar angesprochen.“ Janice nickte. „Aber plötzlich scheint er Rick nicht mehr fesseln zu können“, sagte sie spöttisch.
    Shanna folgte Janices amüsiertem Blick, und ihre grünen Augen trafen auf Ricks. Als Shanna ihm zum ersten Mal in die Augen geschaut hatte, war sie fasziniert gewesen von dem dunklen Braun, das fast schwarz wirkte. Nie zuvor hatte sie einen Mann getroffen, dessen Augen so magisch und geheimnisvoll wirkten.
    Rick Dalmont hatte kein Hehl aus seinem Interesse an Shanna gemacht, seit sie sich vor zwei Wochen zum ersten Mal begegnet waren. Der jungen aufstrebenden Schauspielerin, die bis dahin an seiner Seite zu sehen gewesen war, hatte er noch am gleichen Abend den Laufpass gegeben.
    Unzählige Frauen würden sich von dem unverhohlenen Interesse des begehrten Junggesellen geschmeichelt fühlen. Shanna allerdings wünschte sich, er hätte sich ein anderes Ziel für seine Aufmerksamkeit gesucht, denn er war überhaupt nicht ihr Typ.
    Ricardo Dalmont, so sein vollständiger Name, war zur Hälfte Spanier, zur Hälfte Amerikaner, ein schwarzhaariger, dunkeläugiger Wirtschaftstycoon. Ihm eilte der Ruf als Frauenheld voraus, und Gerüchten zufolge ging er bei der Beendigung einer Beziehung nicht sonderlich feinfühlig mit seinen Freundinnen um. Im Gegenteil: Eine Frau wurde ohne Vorwarnung durch die nächste ersetzt.
    Außerdem stand Shanna im Moment nicht der Sinn nach einer Beziehung, auch wenn sie ehrlicherweise zugeben musste, dass Rick gut aussah. Das schwarze Haar war ein wenig zu lang, das gebräunte Gesicht markant. Die tiefdunklen Augen verrieten absolut nichts von dem, was hinter seiner Stirn vorging. Rick war groß und muskulös, er strahlte eine sexuelle Anziehungskraft aus, die sogar Shanna spüren konnte. Dennoch – er stand für so vieles, was sie nicht mochte.
    Rick nutzte den Moment, in dem sie mit Janice plauderte, um Shanna von Kopf bis Fuß zu mustern. Sein Blick wanderte von ihrem schulterlangen schwarzen Haar zu den Augen, die von langen Wimpern umrahmt waren, erfasste dann ihre kleine gerade Nase, die vollen Lippen, die schlanke Figur in dem knielangen roten Kleid und die schwarzen hochhackigen Pumps, die sie noch größer machten, als sie ohnehin war.
    Sie erwiderte den herausfordernden Blick, machte selbst eine genaue Bestandsaufnahme: hohe, intelligente Stirn, scharfe Züge wie von einem Künstler gemeißelt, geschmeidig-elegante Bewegungen. Mit den breiten Schultern und den schmalen Hüften verkörperte Rick Dalmont die perfekte Männlichkeit – doch er ließ Shanna völlig kalt.
    Hätte sie gewusst, dass er zu dieser Party kam, wäre sie der Einladung nicht gefolgt. Genau deshalb hatte Henry es wahrscheinlich auch nicht erwähnt, er kannte die Einstellung seiner Schwester zu seinem neuen Geschäftspartner.
    Diese Verbindung verwunderte und störte Shanna. Rick Dalmont war nicht der Mann, der Männerfreundschaften pflegte. Die Beziehungen zu seinen Mitmenschen waren eher sinnlicher Natur, der einzige Gegenpol waren seine vielfältigen Geschäftsinteressen.
    Das Dalmont-Vermögen, angehäuft von Ricks Vater Todd Dalmont, gründete auf Öl. Als Rick vor fünfzehn Jahren das Unternehmen übernahm, hatte er das Familienvermögen in verschiedene Wirtschaftszweige investiert und vermehrt. Ein Mann wie Rick Dalmont war immer erfolgreich, ganz gleich, was er anfing – bei Frauen ebenso wie bei den
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