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So erobere ich dein Herz

So erobere ich dein Herz

Titel: So erobere ich dein Herz
Autoren: Carole Mortimer
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das Geschäft zu übernehmen, Henry, das weißt du. Du hast volle Entscheidungsgewalt. Ich möchte nur wissen, wo ich ins Spiel komme. Denn ich habe doch damit zu tun, oder?“
    „Ja.“ Ihr Bruder seufzte nun schwer. „Es geht um Fashion Lady.“
    „Was ist damit?“ Unwillkürlich hielt sie die Luft an.
    „Nun“, Henry zuckte unbehaglich mit den Schultern, „seit Freitag gehört Fashion Lady Rick Dalmont. Du arbeitest jetzt für ihn.“

2. KAPITEL
    Shanna atmete mit einem Stoß aus. Fashion Lady gehörte Rick Dalmont! Der rettende Strohhalm, der ihrem Leben nach Perrys Tod einen Sinn gegeben hatte, war verloren. Das Frauenmagazin war unter ihrer Leitung aufgeblüht, die Auflage hatte sich erhöht – und nun gehörte es Rick Dalmont. „Dann werde ich gehen müssen“, murmelte sie tonlos.
    „Äh …“
    „Ja?“ Ihre Stimme wurde scharf. Sie ahnte, dass sie noch nicht alles wusste. Henry wirkte aufgewühlt.
    „Es gehört mit zum Deal, dass du für eine gewisse Übergangszeit bleibst.“
    „Wie lange soll das sein?“
    „Sechs Monate“, gab er zögernd preis.
    Shanna erhob sich langsam von ihrem Stuhl. „Nein, Henry. Du hattest kein Recht, einen solchen Vertrag zu unterschreiben, ohne mich vorher zu fragen. Oder gehörte es zu eurer Vereinbarung, mich nicht zu informieren?“
    Henry fühlte sich immer unwohler. „Ich wusste doch, dass du dich nie darauf einlassen würdest.“
    „Du wusstest es?“ Sie war fassungslos.
    „Also … Rick und ich, wir beide wussten es.“
    „Dann habt ihr beide recht gehabt!“, fauchte sie. „Ich könnte niemals für ihn arbeiten.“
    „Ich habe den Vertrag schon unterzeichnet!“
    „Aber ich nicht“, betonte sie spitz. „Ich hätte dieser Vereinbarung niemals zugestimmt, Henry.“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Und deine Unterschrift kann mich nicht verpflichten.“
    „Du hast einen Vertrag mit Fashion Lady, ganz gleich, wer der Besitzer ist.“ „Dann kündige ich eben“, fauchte sie. „Mit drei Monaten Kündigungsfrist“, erinnerte er sie. „Ich verzichte auf alle Ansprüche“, beharrte sie. „Du brauchst mir nur ein Zeugnis zu geben.“
    „Das kann ich nicht“, sagte Henry kleinlaut. „Ich bin nicht mehr dein Arbeitgeber. Und wenn du jetzt gehst, wird Rick uns wegen Vertragsbruchs verklagen.“
    „Soll er doch!“ Shannas Augen blitzten herausfordernd.
    „Shanna“, hob Henry flehend an, „ich habe meine Unterschrift im besten Glauben unter den Vertrag gesetzt. Wenn ein Teil des Deals nicht zustande kommt, ist der ganze Vertrag hinfällig.“
    Funkelnd sah sie ihren Bruder an. „Dann ist er eben hinfällig.“
    „Und der Chronicle geht unter.“
    Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie das Gesicht ihres Bruders und erkannte dort die Sorgenfalten, die er so lange vor ihr zu verheimlichen versucht hatte. „So schlimm steht es?“
    Er nickte grimmig. „Ja, so schlimm.“
    „Rick Dalmont würde nicht das ganze Geschäft platzen lassen, nur weil ich nicht für ihn arbeite“, versuchte sie, der Situation die Schärfe zu nehmen.
    „Doch, das wird er.“ Henry nickte schwer. „Er hat sich sogar geweigert, den Vertrag abzuschließen, solange deine Position nicht darin eingeschlossen ist.“
    „Himmel!“, stieß sie bebend aus.
    „Es ist übliche Praxis, das leitende Personal zu übernehmen“, verteidigte sich Henry. Er konnte sehen, wie sehr die Neuigkeit Shanna mitnahm.
    „Bei Rick Dalmont ist gar nichts üblich“, betonte sie beißend. „Du weißt doch, warum er es getan hat. Ich schlage seine Einladungen aus, also zwingt er mich, am Arbeitsplatz Zeit mit ihm zu verbringen.“
    „Das ist Unsinn“, erwiderte Henry. „Ich sagte dir doch, dass wir diesen Deal schon seit Monaten besprechen.“
    „Und seit wann tauche ich in diesem Vertrag auf?“
    „Ungefähr vor … nun …“ Henry brach stirnrunzelnd ab.
    „Vor ungefähr zwei Wochen, oder? Ich nehme an, vorher zeigte er kein sonderliches Interesse am Personal von Fashion Lady, nicht wahr?“ Sie schnaubte. „Vorher war völlig gleich, wer bleibt oder geht.“
    „Das stimmt nicht“, fuhr ihr Bruder auf. „Die Zukunft des Personals steht immer ganz oben auf meiner Prioritätenliste.“
    „Auf deiner vielleicht“, entgegnete Shanna. „Aber Rick Dalmont nimmt eigentlich keine Rücksicht auf jemanden, der ihm im Weg steht. Das hat er selbst gesagt.“
    „Niemand bei Fashion Lady steht ihm im Weg.“
    „Ich schon. Dass er jetzt mein Chef ist, ändert nichts daran, dass ich ihn
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