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So erobere ich dein Herz

So erobere ich dein Herz

Titel: So erobere ich dein Herz
Autoren: Carole Mortimer
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alles einsetzen, um zu bekommen, was er wollte, selbst ihre Trauer um Perry.
    „Shanna.“ Henry legte ihr eine Hand auf den Arm. „Was hast du zu Rick gesagt? Er sieht ja aus, als würde er gleich explodieren.“
    Blinzelnd, um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, schaute sie ihren fünf Jahre älteren Bruder an. Die beginnenden Geheimratsecken ließen ihn reifer aussehen.
    Henry wirkte besorgt. „Du hast ihn doch hoffentlich nicht verärgert?“
    „Sieht es für dich etwa so aus?“ Sie ließ ihren Blick zu Rick hinübergleiten. Er flüsterte gerade einer kichernden Blondine etwas ins Ohr.
    „Rick hat keinerlei Interesse an Selina“, bemerkte Henry wie nebenbei.
    „So?“ Langsam gewann sie ihre Fassung zurück. Sie wünschte nur, sie hätte sich ihren Ärger nicht so deutlich anmerken lassen.
    „Das weißt du doch.“ Ihr Bruder seufzte.
    „Tu ich das?“
    „Shanna, du bist zu alt für solche Spielchen.“ Henry wurde ungeduldig. „Der Mann will dich, und das weißt du.“
    „Ich weiß auch, dass er mich nicht bekommen wird!“ Ihre Augen waren jetzt dunkelgrün.
    „Shanna …“
    „Ich denke, wir müssen reden, Henry.“ Argwöhnisch betrachtete sie seine schuldbewusste Miene. „Es gefällt mir nicht, dass du plötzlich so eng mit diesem Mann zusammenhängst.“
    „So ist das Geschäft nun mal, Shanna.“
    „Und was soll das für ein Geschäft sein? Seit wann hat Rick Dalmont Interesse an Zeitungsverlagen?“
    „Hier können wir nicht darüber reden, Shanna, das ist eine Party“, wich er aus. „Du weißt, wie ungern Janice es sieht, wenn auf ihren Festen übers Geschäft gesprochen wird.“
    „Morgen?“ Shanna seufzte.
    „Dann ist Sonntag. Hm … komm zum Lunch. Das wird Peter und Susan gefallen.“
    Sobald ihre Nichte und ihr Neffe erwähnt wurden, entspannte sich Shannas Miene. Allerdings hatte sie das Gefühl, schon wieder manipuliert worden zu sein, dieses Mal von ihrem eigenen Bruder. Henry wusste, wie gern sie die Kinder hatte, die jetzt bereits in ihren Zimmern schliefen. „Über Rick Dalmont reden wir aber vor dem Lunch.“ So leicht würde sie sich nicht ablenken lassen. „Ich komme gegen zwölf.“
    Henry verzog leicht den Mund. „Sicher.“
    Sie lächelte über seinen Mangel an Begeisterung. „Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Henry.“ Sie legte ihre Hand an seine Wange. „Überleg dir also bis morgen, wie du mir eure Geschäftsbeziehung erklären willst.“
    „Shanna …“
    „Und ich erwarte eine ausführliche Erklärung.“
    „Manchmal frage ich mich, wer von uns der Ältere ist“, murmelte er, als er zu seiner Frau hinüberging, um die ersten Gäste zu verabschieden.
    „Gute Frage“, ertönte eine unverwechselbare Stimme hinter Shanna.
    Sie wirbelte herum. Unwillkürlich fragte sie sich, wie viel Rick Dalmont von ihrem Gespräch mit Henry gehört hatte.
    „Sie sollten Henry nicht so unter Druck setzen“, spöttelte er. „Bei mir dagegen brauchten Sie keine Daumenschrauben anzusetzen. Sie müssten mich nicht einmal überreden“, fuhr er leise fort. „Lassen Sie sich von mir nach Hause bringen, und ich erzähle Ihnen alles.“
    Bei dem doppeldeutigen Ausdruck in seinen Augen versteifte sie sich instinktiv. „Mein Wagen steht vor der Tür.“
    Er zuckte mit den breiten Schultern. „Dann fahren Sie mich nach Hause. Ich bin nämlich mit dem Taxi gekommen.“
    „Besser nicht.“
    Bei ihrer abweisenden Antwort blitzte Ärger in seinen dunklen Augen auf. „Kein Wunder, dass Ihr Mann sich anderen Frauen zugewandt hat.“
    Shanna wurde bleich. „Was haben Sie gesagt?“
    „Wenn ein Mann in seinem eigenen Bett erfrieren muss, dann sucht er sich eben anderswo Wärme.“
    „Wollen Sie damit andeuten, Perry hätte mich betrogen?“
    „Das ist doch allgemein bekannt.“ Wieder ein achtloses Schulterzucken.
    „Tatsächlich?“
    „Hat er etwa noch mit Ihnen geschlafen, bevor er starb?“
    „Mein Privatleben und meine Ehe gehen Sie nicht das Geringste an. Ich gedenke keinesfalls, mit Ihnen über Perry zu sprechen.“
    „So kühl, so unnachgiebig.“ Er schüttelte den Kopf. „Das ist unnatürlich. In Ihren Augen brennt das Feuer, Shanna, das Versprechen, dass Sie einem Mann alles geben können, was er sich wünscht …“
    „Ihnen ganz bestimmt nicht!“
    „Doch, mir!“, widersprach er wütend. „Ich habe das Warten satt, Shanna …“
    „Was ist, Mr. Dalmont?“ So unwohl sie sich auch fühlte, sie würde sich vor diesem Mann keine Blöße geben.
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