Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2395 - Die Gen-Sammler

Titel: 2395 - Die Gen-Sammler
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Die Gen-Sammler
     
    Sie sind verzweifelte Sucher – und wollen die Rettung für ihr Volk
     
    von Arndt Ellmer
     
    Wir schreiben das Jahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – dies entspricht dem Jahr 4933 alter Zeitrechnung. Seit Monaten stehen die Erde und die anderen Planeten des Solsystems unter Belagerung. Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR haben das System abgeriegelt, während sich die Menschen hinter den TERRANOVA-Schirm zurückgezogen haben.
    Währenddessen hat die Armada der Chaosmächte die komplette Milchstraße unter ihre Kontrolle gebracht. Nur in einigen Verstecken der Galaxis hält sich weiterhin zäher Widerstand. Dazu zählen der Kugelsternhaufen Omega Centauri mit seinen uralten Hinterlassenschaften und die Charon-Wolke. Wenn die Galaktiker eine Chance gegen TRAITOR haben wollen, müssen sie mächtige Instrumente entwickeln – und sie müssen den Hebel dort ansetzen, wo das Problem seinen Ursprung hat: in Hangay.
    Der unsterbliche Arkonide Atlan stößt gemeinsam mit einem gemischten Expeditionskorps auf ein altes Vermächtnis: eine fremdartige Technik und den „Aktivierungswächter" Immentri Luz, einen Androiden der geheimnisvollen Sphero.
    Als es die Expedition schließlich in die Spektralen Inselstaaten verschlägt, sind es nicht die Sphero, die sie erwarten. Immentri Luz erfährt Wichtiges über DIE GEN-SAMMLER ...  
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Immentri Luz - Der Aktivierungswächter muss handeln, um seine Freunde zu schützen.  
    Morian Kinnaird - Der Transfermeister nimmt Flüchtlinge in die Inselstaaten auf.  
    Erilyn Shirde - Die Biogenetikerin steht einem ehrgeizigen und zugleich verzweifelten Projekt vor.  
    Admiral Lan-Asfahan - Der lemurische Offizier schließt ein Bündnis mit den Sphero  
    1.
     
    Gegenwart: Immentri versagt
     
    Das Tor blieb verschlossen, was immer er versuchte.
    Immentri Luz, der einem Lemurer ähnelnde Androide der Sphero, stand auf der obersten Plattform des Turms, seiner „Spitze", vor dem Zugang zum zentralen Antigravschacht und gab sich der Verzweiflung hin. Seine samtbraune Haut hatte einen fahlen Grauton bekommen, wie mit Asche überpudert.
    Sie sind tot, sie sind alle tot.
    Er war an diesen Ort gekommen, den Spektralen Turm, das Herz der Inselstaaten, die Keimzelle jener Wesen, die er als Sphero kannte und die seine Schöpfer waren. Er war gekommen mit der Hoffnung, diesen erleuchteten Friedensstiftern ins Angesicht sehen und Rechenschaft ablegen zu können.
    Nein, das stimmte nicht ganz. Es war nur das vorgeschobene Argument.
    In Wahrheit sehnte sich Immentri Luz danach heimzukehren. Über 50.000 Jahre war es her, dass die Sphero ihn mit den Lemurern geschickt hatten, um als Aktivierungswächter die Sonnentransmitter dieses Volkes zu regulieren.
    Und Immentri Luz hatte es getan, mit Freude hatte er es getan, für die Lemurer, für den Frieden, für die Sphero.
    Bis ...
    Immentri Luz fiel es immer noch schwer, sich daran zu erinnern. Aber es hatte stattgefunden, in einer schrecklichen Unaufhaltsamkeit: Die Lemurer waren zwar dem Tod durch die Bestien entronnen, aber hatten sich schließlich selbst verloren, in Bruderkriegen zerfleischt.
    Das hatte er nicht ausgehalten. Durch den Schock, den die einander bekriegenden Lemurer auslösten, war eine Sicherung angesprungen, die ihn in totenähnlichen Schlaf zwang. 50.000 Jahre Schlaf ...
    Als er erwachte, fand er sich in einer neuen Zeit wieder.
    Er begegnete Nachfahren der Lemurer und der Bestien, die miteinander arbeiteten, forschten und lebten. Es war schwierig, die Vergangenheit zu vergessen, und es war ihm anfangs gar nicht bewusst gewesen, aber diese Geschöpfe einer neuen Zeit zu erleben und mit ihnen zu reisen hatte ihm gut getan, hatte ihn von Grund auf erfrischt und gestärkt.
    Frieden ist möglich, dachte er und dankte den Sphero dafür.
    Dieser Gedanke trieb ihn zurück in die Gegenwart, und das Grauen der letzten Stunden und Tage ließ seine Seele erzittern.
    Wir haben die Spektralen Inselstaaten erreicht, die Heimat, die Sphero.
    Aber es gab keine Sphero, die uns begrüßten.
    Stattdessen empfing uns tödliches Feuer ihrer Raumschiffe, der Spektralen Amaranthe.
    Wo sind die Sphero geblieben, und wer sind die Ani-Sferzon, denen unsere Ankunft von den Sensoren des Transmittersystems gemeldet wurde?
    Immentri Luz starrte die Tür in der stutzenartigen Röhre an, die sich nicht öffnete. Alles an diesem Ort war tot. Weit unter ihm verschwand der Turm in den Wolken,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher