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Festungsklause Saghon

Festungsklause Saghon

Titel: Festungsklause Saghon
Autoren: K. H. Scheer
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Andenfestung, in die ihr Schwachköpfe eindringen wolltet. Ich hatte euch zu verstehen gegeben, welche Macht ich besitze. Narren wie der Naahrgar von Calthurion und Franco Sadonelli wollten das nicht begreifen. Ich bin draußen in der Welt verfemt. Man hat mich für vogelfrei erklärt. Glaubst du ernsthaft, ich würde euch die geringste Chance geben, ohne entsprechende Gegenleistungen in meinem Bau hausieren gehen zu dürfen? Saghons Todesschläfer-Bazillen, die ihr indirekten Retortenzöglinge braucht, damit ihr überhaupt etwas klarer denken könnt als normale Menschen, könnt ihr bekommen. Ich habe lebendfrisches Zuchtmaterial höchster Güte. Aber das kostet euch einiges. Sehen wir jetzt klar?«
    Er brach fast zusammen. Sein größtes Geheimnis, war mit la pidaren Worten derart geringschätzig in die Waagschale geworfen worden, daß er es geistig nicht sofort verkraften konnte.
    »Aufheben – den Schwächling!« wies ich Allison an. Er zerrte den Taumelnden wieder auf die Füße und drängte ihn näher.
    »Wie lebenssüchtig ihr Kreaturen tatsächlich seid, zeigt sich jetzt schon«, beleidigte ich ihn. »Glaubt ihr Narren wirklich, Saghons Bio-Programm wäre von euch voll und ganz erfaßt worden? Glaubt ihr außerdem, ihr könntet die Todesschläfer exakt richtig aktivieren und sie auch genetisch einprogrammieren? Hier stehen meine Mitarbeiter, fähige Wissenschaftler, die du kennen solltest. Dr. Kulot macht euch etwas vor, mein Wort darauf. Der Physiker Allison, ein bekannter Mann, kann euch zeigen, wie man eine Reizstrahlung ansetzen muß. Kennst du den marsianischen Kodewert? Was ist eine NASTRON-Einheit? Was versteht man darunter? Na …«
    Kalhohr stöhnte nur noch. Sadonelli hielt sich aus der Sache heraus, da er nicht die geringste Ahnung hatte. Es war überdies sicher, daß er nur als Wachbegleiter mitgekommen war.
    »Was eine NASTRON-Einheit ist, will ich von dir wissen, Syntheselümmel!«
    »Ich bin kein Biologe oder Genetiker«, erklärte er stockend. »Ich weiß es nicht.«
    Ich grinste ihn lediglich an.
    Allison sagte überdeutlich:
    »Jammervolle Lebewesen, Sir. Ich habe meine Wette gewon nen. Sie wissen nichts. Sie hatten nur etwas Glück. Das kostet Sie ei nen Schirmfeldprojektor, Professor. Die Wette steht doch noch, oder?«
    »Klar, mein Junge«, lachte ich und schlug ihm kräftig auf die Schulter. »Ich halte meine Zusage. Zum Teufel, Sadonelli, ich werde dich mitsamt deiner Brut zum Mondtransmitter zurückschicken. Was du deinen sogenannten Herren auszurichten hast, werde ich dir noch mitteilen. Und jetzt ab zum Test.«
    »Zu welchem Test?« erkundigte sich Kalhohr mit endlich erwachender Panik. Jetzt hatte ich ihn auf dem richtigen Geleise.
    Ich starrte ihn an, faßte an sein Kinn und drehte seinen Kopf prüfend hin und her.
    »Sieht ganz gut aus, dein Gesichtlein«, höhnte ich. »Nur das bißchen Gehirn macht nicht so richtig mit, wie? Hör zu, Freundchen, ich habe euren Fall längst durchgerechnet. Ihr habt die wenigen Kulturen, die ihr euch bei der GWA besorgt habt, entschieden falsch aktiviert. Die brauchen die Saghonschen Realwerte, aber nicht die Bruchstück-Angaben, die ihr auf dem Mond gefunden habt. Vielleicht habt ihr auch noch in der Nachschubwüste von Australien einige Hinweise entdeckt. Das ist auch egal. Ich weiß jedoch sicher, daß ihr nicht lebenstüchtig seid. Ich kann das ändern. Ich habe einwandfrei frisches Material, die passenden Aktivierungsmaschinen und vor allem das Wissen. Wieso habt ihr eigentlich nicht glauben wollen, daß ich nicht euer Gegner bin? Warum habt ihr die Calthur-Priester vorgeschoben?«
    »Ihre – Ihre Art des Auftretens, Sir …«
    »Verstanden, spare deine Luft, Bube. Wissende sollten sich davon nicht täuschen lassen.«
    »Welcher Test, Professor?« wollte Sadonelli ebenfalls wissen. Er war leichenblaß und fürchtete um sein Leben.
    Ich starrte ihn durchdringend an und ließ mir Zeit, Hannibals Telepathienachricht zu verarbeiten.
    »Ich stelle fest, daß die Erwähnung der Todesschläfer als Selbstverständlichkeit aufgenommen wird. Du hast gewonnen, Großer. Unser Verdacht war richtig.«
    Hannibal irrte sich in einem Punkt: Gewonnen hatten wir noch lange nicht! Wir wußten jetzt nur, mit wem wir es zu tun hatten.
    Sadonelli wartete immer noch auf die Beantwortung seiner Frage. Ich sah dagegen zu den beiden Paralysierten hinüber.
    Sie mußten jedes Wort verstehen und uns auch sehen können, wenn wir uns im Blickwinkel ihrer weit
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