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Ferien, Flirten & Flamingos

Ferien, Flirten & Flamingos

Titel: Ferien, Flirten & Flamingos
Autoren: Jochen Till
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alles geplant?“, fragt mein Vater.
    â€žÃ–h … eigentlich nichts Bestimmtes“, antworte ich und gucke Matthias fragend an. „Oder?“
    â€žKeine Ahnung“, sagt Matthias und zuckt mit den Schultern.
    â€žIhr könntet in den Opel-Zoo gehen“, schlägt mein Vater vor. „Da ist es sehr schön. Gerade um diese Jahreszeit.“
    Wie bitte, was? In den Zoo? Ich bin fünfzehn Jahre alt! Da geht man doch nicht mehr in den Zoo! Ich meine, als ich klein war, habe ich den Opel-Zoo geliebt, da wollte ich jedes Wochenende hin. Aber jetzt war ich bestimmt seit fünf Jahren nicht mehr dort und habe es auch nicht vermisst. Aus dem Zoo-Alter bin ich definitiv raus.
    â€žOpel-Zoo?“, fragt Matthias verwundert. „Hab ich noch nie gehört. Was ist das denn? Gibt’s da alte Autos?“
    â€žWas? Nein“, sagt mein Vater lachend. „Das ist ein ganz normaler Zoo. Er wurde von Georg von Opel gegründet, deswegen heißt er so. Ist hier ganz in der Nähe.“
    â€žOh ja“, sagt Matthias. „Auf Zoo hätte ich echt Lust. Ich hab meine neue Kamera dabei, die könnte ich da gleich mal ausprobieren.“
    Mist. Matthias ist offenbar noch nicht aus dem Zoo-Alter raus. Ich will aber nicht in den dämlichen Zoo. Das ist stinklangweilig. Und außerdem absolut uncool.
    â€žAch, ich weiß nicht“, wende ich mich mit skeptischer Miene an Matthias. „Bist du da nicht auch auf irgendwas allergisch?“
    â€žOh, stimmt, hast ja Recht, das hab ich ganz vergessen“, sagt Matthias. „Ich bin allergisch auf Löwenbisse. Wenn mir ein Löwe den Arm abbeißt, muss ich immer ganz schrecklich niesen.“
    Tamara lacht laut auf.
    â€žDarüber musst du dir keine Sorgen machen“, sagt mein Vater schmunzelnd. „Im Opel-Zoo gibt es keine Löwen.“
    Na super, fallt mir doch ruhig alle in den Rücken! Ich will nicht in den Zoo, verdammt!
    â€žSehr gut, dann machen wir das!“, ruft Matthias begeistert. „Oder, Tobias?“
    Da kann ich ja wohl schlecht Nein sagen. Ich will schließlich nicht als Spielverderber und schlechter Gastgeber dastehen. Wenn Matthias unbedingt in den Zoo will, muss ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen.
    â€žJa, gut, von mir aus“, seufze ich. „Dann gehen wir eben in den Zoo.“
    â€žWie wär’s mit übermorgen?“, fragt mein Vater. „Da habe ich frei und kann euch hinfahren.“
    â€žOkay, übermorgen, gebongt“, sagt Matthias enthusiastisch. „Dann kann ich mir morgen noch mal in aller Ruhe die Bedienungsanleitung für meine Kamera durchlesen.“
    Ja, mach das. Dann kannst du gestochen scharfe Bilder davon machen, wie ich vor lauter Langeweile ins Nilpferdbecken kotze.

    Fünf Minuten später haben wir alle aufgegessen. Mein Vater steht auf und räumt die Teller zusammen.
    â€žMöchte jemand Nachtisch?“, fragt Tamara.
    Was für eine Frage! Gibt es denn irgendjemanden auf der Welt, der keinen Nachtisch möchte? Ich könnte mich nur von Nachtisch ernähren.
    â€žIch! Ich!“, rufe ich laut. „Eine doppelte Portion! Egal, was es ist!“
    â€žAlso wie immer“, sagt Tamara grinsend. „Du auch, Matthias?“
    â€žKleinen Augenblick, bitte“, sagt er und zieht sein Smartphone aus der Hosentasche. Er öffnet eine App und tippt irgendetwas in das Display. „Ich muss leider verzichten“, sagt er enttäuscht. „Ich habe die erlaubte Kalorienanzahl für heute schon fast erreicht. Ich dürfte allerhöchstens noch einen halben Apfel essen.“
    â€žSagt wer?“, fragt mein Vater.
    â€žMeine Kalorienzähler-App“, antwortet Matthias. „Hat mir meine Mutter eingerichtet. Sie sagt immer, ihr größter Horror wäre ein dickes Kind.“
    â€žIch würde ja eher sagen, der größte Horror für jedes Kind ist so eine Mutter“, seufzt mein Vater. „Zeig mal her, diese App.“
    Matthias reicht ihm das Handy.
    â€žAha, so, so“, murmelt mein Vater mit Blick auf das Display. „Da wählt man also eine Höchstkalorienzahl für den Tag aus, trägt dann ein, was man gegessen hat, und wenn man die Zahl überschreitet, wird man benachrichtigt.“
    Er tippt kurz auf dem Display herum und gibt Matthias das Handy zurück. „So, alles geregelt“, sagt mein Vater. „Ich habe dein Limit um
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