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Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke

Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke

Titel: Sternenfohlen 20- Ein Liebesbrief für Wolke
Autoren: Linda Chapman
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    „Mama! Papa! Nun kommt doch endlich!“, drängelte Wolke ihre Eltern. „Sonst kommen wir noch zu spät und verpassen die Begrüßungszeremonie.“
    „Ist ja gut, mein Schatz. Ich will nur sicher sein, dass du auch alles hast, was du für das neue Schuljahr brauchst“, entgegnete ihre Mutter lachend und warf einen letzten Blick auf die Liste, die sie schon zu Beginn der Ferien geschrieben hatte. „Die Schulbücher haben wir, die Zauberelixiere auch, deine Heilpflanzensammlung …“ Mit einem Zauber hakte Sternenstaub einen Punkt nach dem anderen ab und nickte zufrieden.
    „Dann können wir jetzt also aufbrechen?“, wollte Wolkes Vater wissen.
    Wolke ließ ihren Blick über all die Sachen schweifen, die sie mit in die Einhornschule nehmen würde. Es schien tatsächlich alles da zu sein. Auch ihre Büchertasche, die zu Beginn der Ferien leider beschädigt worden war. Sie hatte sie mitgenommen, als sie die Großeltern besuchten, und war an einem dicken Ast hängen geblieben, während sie voller Wiedersehensfreude auf ihre Oma und ihren Opa zugeprescht war. Zum Glück hatte sie sich dabei nicht verletzt, aber selbst ihre geschickte Großmutter hatte den großen Riss nicht so reparieren können, dass man nichts mehr von dem Schaden sah. Wolke war ein wenig traurig darüber, dass ihre Büchertasche nun nicht mehr so hübsch anzusehen war. Dabei war sie doch so stolz darauf gewesen, eine der schönsten Taschen ihresJahrgangs zu besitzen. Sie war rosa mit knallgrünen, vierblättrigen Kleeblättern darauf und einige ihrer Klassenkameradinnen hatten sie sehr darum beneidet. Mittlerweile gehörten die Kleeblätter zwar nicht mehr zu den angesagtesten Mustern, aber sie fand ihre Tasche immer noch wunderschön. Mal abgesehen von dem geflickten Riss, der vorne draufprangte. Mit einem leisen Seufzen schnappte Wolke sich den Riemen ihrer Tasche und ließ ihn über den Kopf gleiten.
    „Jetzt aber los! Sonst kommen wir wirklich noch zu spät zur Zeremonie“, meinte Wolkes Mutter, die sich bereits einen Teil von Wolkes Gepäck umgehängt hatte. Ihr Vater nahm die restlichen Taschen, dann galoppierten die drei an und stoben in den Himmel.
    „Seht nur! Da kommen Stella und Saphira!“, rief Mondstrahl und deutete mit dem Horn indie Richtung, aus der ihre beiden Freundinnen mit ihren Eltern über den Himmel galoppiert kamen.
    „Ja, und das kleine Einhornfohlen neben Saphira muss Sirius sein. Ich kann es kaum erwarten, ihren Bruder kennenzulernen“, erwiderte Wolke.
    „Ich frage mich, ob er auch zu uns ins Regenbogenhaus kommt“, überlegte Sturmwind.
    Saphira kam aus einer sehr großen Familie und hatte insgesamt sechs Brüder und Schwestern. Ihre beiden älteren Geschwister waren auch im Regenbogenhaus gewesen, aber es gab auf ihrer Schule auch Geschwister, die nicht im selben Haus untergebracht waren. Deswegen durften sie gespannt sein, welchem Haus Sirius zugeteilt würde.
    „Huhu, Stella! Saphira! Hier sind wir!“, rief Mondstrahl und ließ mit einem Zauber einpaar bunt funkelnde Sterne aus seinem Horn in die Höhe steigen.

    Stella und Saphira kamen, gefolgt von Stellas Eltern, auf sie zu getrabt, während Saphiras Eltern ihren Sohn zum Oberelfen begleiteten, damit dieser Sirius einem der vier Häuser der Schule zuteilen konnte.
    „Du musst schon sehr aufgeregt sein, Wolke. Schließlich wird man nicht jeden Tag zum Hausvorstand ernannt“, meinte Stellas Mutter, nachdem sich alle begrüßt hatten.
    „Ja“, gab Wolke zu.
    Den ganzen Weg über hatte sie sich so sehr auf das Wiedersehen mit ihren Freunden gefreut, dass sie kaum noch an die bevorstehende Zeremonie gedacht hatte. Aber jetzt, wo Aurelia es erwähnte, bemerkte Wolke, wie sehr es schon in ihrem Magen kribbelte.
    Als wollte sie sie beruhigen, strich ihre Mutter Wolkes Mähne noch einmal mit dem Maul glatt und rückte die hübsche Schleife, die sie ihrer Tochter zu diesem Anlass extra in den Schweif gebunden hatte, ein wenig zurecht. In dem Moment ertönte auch schon das Signal aus dem großen Muschelhorn, das alle auf den Versammlungsplatz rief.
    Wie an jedem ersten Schultag hatten die Hauselfen den Platz mit Girlanden aus bunten Blumen geschmückt. Außerdem hingen die Fahnen der vier Häuser hinter der Bühne, auf der das Trihorn, der Direktor der Schule, bereits wartete.
    Die vier neuen Hausvorstände mussten sich für die Zeremonie mit ihren Eltern in die erste Reihe stellen. Zum Glück hatten Dora und die Vorstände der drei anderen Häuser vor
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