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Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung
Autoren: Linda Mignani
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flüsterte sie.
    Miles streichelte beruhigend über ihr Haar und umfasste ihre Hand, was sie dankbar akzeptierte.
    „Du brauchst dich nicht zu ängstigen, ich tue dir nicht weh.“ John sprach in einem weichen Tonfall.
    Erneut wollte sie an ihren Ort flüchten.
    „Sieh mich an, Sally.“
    Ein Befehl!
    Sie öffnete die Augen, und Miles lächelte sie an.
    „Bleib bei uns, Kleines.“
    Woher wusste er es?
    Mit ruhigen Bewegungen schob John das Nachthemd hoch, bis er ihre Rückseite entblößte. Kalte Luft traf ihren Po, sodass sie erschrocken Atem holte. Er hatte ihr Höschen nach unten geschoben.
     
    Johns Gesicht spiegelte Miles’ eigene Empfindungen wider, dass Dean das Schwein hätte umbringen sollen. Doch dann wären die Informationen auf immer verloren gewesen.
    Sally war losgespurtet, um sich an einen mentalen Zufluchtsort zurückzuziehen, so wie er das als Kind getan hatte. Sie mussten aufpassen, dass sie es nicht mehr wollte.
    John besaß ein profundes medizinisches Wissen, das über die Grundversorgung hinausging. Er zog sich sterile Handschuhe an und verteilte die Wundsalbe auf den Striemen. Einige hatte der Arzt genäht, sich sehr viel Mühe dabei gemacht, sodass keine wulstigen Narben verbleiben würden.
    „Sie verheilen gut. Es ist wichtig, dass wir sie jeden Tag behandeln.“ Mit dem Rücken war er fertig. „Ich verteile die Salbe jetzt auf deinem Po und den Oberschenkeln. Bleib ganz ruhig.“ John legte seine Fingerspitzen auf ihre Lendenwirbel, wartete geduldig, bis sie ausatmete. „Tapfere Kleine.“
    Zuerst lag Sally erstarrt auf dem Bett, doch sie merkte schlussendlich, dass kein Schmerz drohte, daher entspannte sie sich, zumindest ein wenig. John ließ die Handflächen länger auf ihr ruhen, als es notwendig war, berührte sie auch an den unverletzten Stellen mit sanftem Druck.
    Schließlich zog John ihr das Nachthemd nach unten, das an ihr schlotterte wie ein Zelt. Es gehörte Viola, die zwar nicht besonders groß, jedoch um einiges kurviger als Sally war.
    Sally blieb regungslos liegen.
    „Setz dich und iss das Eis auf.“ Miles half ihr, und sie wirkte verstört.
    Sally umfasste die Schüssel gleich einer Ertrinkenden.
    „Schmerzt deine Wange noch stark?“
    Sie verneinte Johns Frage, indem sie den Kopf schüttelte.
    „Sprich es aus, Cara. Du brauchst nicht zu lügen.“
    Zögerlich sah sie hoch.
    „Es schmerzt, doch es ist nicht der Rede wert.“
    „Wieso nicht?“
    „Weil es nicht wichtig ist.“
    „Ab jetzt ist es wichtig. Wenn du dich nicht wohlfühlst, etwas benötigst, dann sagst du es uns.“ John streichelte ihr über die Schulter. „Sonst muss ich dich so lange anstarren, bis du mir deine Bedürfnisse mitteilst.“
    Diesmal sah sie John beinahe kämpferisch an, und sie hatte keine Ahnung, dass er genau das damit beabsichtigte. Ein kleiner Wildfang steckte tief in ihr, den sie an die Oberfläche locken wollten.
    „Ich hole dir ein Kühlpad.“
    Sie atmete hörbar aus, als John das Zimmer verließ. Miles nahm ihr fast mit Gewalt den Löffel aus den verkrampften Händen.
    Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, weil Giotto die Bewegungen des Eises mit seinem Kopf verfolgte. Der Vierbeiner besaß einen unersättlichen Appetit, nichts war vor ihm sicher, er hatte selbst Kims Herbstdekoration angefressen und dabei eine Vorliebe für Kürbisse entwickelt. Miles rollte innerlich mit den Augen. Eigentlich verfügte dieses liebenswerte Monster auf vier Pfoten über einen Heißhunger auf alles, was er fortschleppen und zerbeißen konnte, einschließlich der Zimmerpflanzen. Sie standen jetzt als Blattlosgerippe traurig in den Ecken. Dass Giotto Viola gehörte, stellte eine unleugbare Tatsache dar. Ständig heckten sie irgendwelchen Unsinn aus.
    Sally aß das Eis, mit dem Miles sie fütterte, zur Hälfte – kaum in der Lage, wach zu bleiben. Als John mit dem Kühlpad zurückkam, schlief sie bereits. Sein Adoptivbruder legte es vorsichtig unter ihr geschundenes Gesicht und sah ihn fragend an.
    „Ein verdammt hartes Stück Arbeit erwartet uns.“ Miles versuchte nicht, seine Betroffenheit zu unterdrücken. „Aber sie schafft es. Sie ist eine starke Frau.“
    Er würde es nicht zulassen, dass sie zerbrach.
    „Sie weigert sich mit Kim zu sprechen?“, fragte John.
    „Ich gewähre ihr noch ein paar Tage, bis ihr Körper verheilt ist.“
    Kim und Viola standen in der Tür, verharrten, bis Miles ihnen zunickte. Erleichtert kamen sie näher. Beiden liefen Tränen über die
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