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Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung
Autoren: Linda Mignani
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lichterloh.
    Sean, der Besitzer des Sadasias , hatte ihm erzählt, was sie Séamus angetan hatten, um ihn zum Reden zu bringen, und es befriedigte Miles tief. Wären die Cops nicht anwesend gewesen, hätte auch der Federzirkel die Worte aus ihm herausgepresst, aber es hätte Spuren hinterlassen. Sean und Keith schafften es zu foltern, ohne deutliche Beweise zu verursachen. Zudem hielten sie den Zeitrahmen ein, den der Einsatzleiter, den Sean persönlich kannte, ihnen zugestand. Dort hörte sein Netzwerk jedoch nicht auf. Der Ratte stand eine Zeit bevor, die er sich in den kühnsten Träumen nicht ausmalen konnte. Sean Carrigan war ein gefährlicher Mann, der nichts so sehr verachtete wie Typen, die Frauen verprügelten.
    „Den Beiden geht es viel besser im Vergleich zu dir. Dean und John kümmern sich den ganzen Tag um sie.“
    Vor allem um Viola sorgte sich Miles, doch unter Johns kundigen Händen verarbeitete sie das Erlebnis. John zwang sie, ihre Ängste auszusprechen, bis sie Viola nicht mehr bedrohten. Reden und Ehrlichkeit waren die Grundbausteine einer Maestro-Schiava-Beziehung und sollten es ebenfalls bei Vanilla-Beziehungen sein. Zum Glück hatte das Würgen von Séamus keine erneuten Spuren auf Violas Seele hinterlassen. Dean redete viel mit Kim, auch wenn sie noch Schwierigkeiten hatte, die Schrecken in Worte zu fassen.
    Bis Sally diesen Punkt erreichte, lag ein langer Weg vor ihr. Sie ging gerade zögerlich den ersten Schritt, bereit, jederzeit in die entgegengesetzte Richtung zu flüchten. Doch Miles gedachte nicht, es zuzulassen. Für ihn bedeutete Sally eine verdammt persönliche Angelegenheit – und nicht nur für ihn. John und Dean, seine Adoptivbrüder, hatten fassungslos an Sallys Seite gestanden.
    „Wir sind verpflichtet, sie in Ordnung zu bringen.“
    John sagte es mit diesem Tonfall, der keine Widerrede duldete. Er hatte sich jede Verletzung angesehen, und die Erschütterung auf seiner Miene spiegelte Miles’ eigenes Empfinden. Dean hatte im Fitnessraum auf den Sandsack eingeprügelt, bis Kim ihm weinend um den Hals gefallen war.
    Ein Tumult an der Tür kündigte Giotto an, und schon stürmte Violas Hund, der in Wahrheit ein Bär war, in das Zimmer.
    Perfektes Timing.
    Er sah interessiert und besorgt zum Bett, kam langsam näher, setzte sich und stupste Sally an. Die Augen von Sally leuchteten auf, endlich zeigte sie eine freudige Reaktion.
    „Darf ich dir Giotto vorstellen?“
    Giotto positionierte sein Haupt behutsam auf ihrem Brustkorb, bevor er ihr ins Gesicht schnaufte.
    Ein zaghaftes Lächeln breitete sich aus, und Sally legte die Hand auf den braunen Kopf des Vierbeiners, dessen Körper zum größten Teil honigblondes Fell zierte. Giotto konnte niemand widerstehen.
    „Soll er bei dir bleiben, Kleines? Er hat öfters in den letzten Tagen nach dir gesehen.“
    Giotto stellte die Ohren auf, was ihm das Aussehen eines Gremlins gab. Zudem verstand er sich darauf, die Stirn krauszuziehen. Miles argwöhnte, dass er vor dem Spiegel übte, um möglichst unschuldig und niedlich auszusehen. Es verfehlte nicht die Wirkung. Selbst die Doms aus dem Sadasia waren ihm auf Anhieb verfallen. Sean brachte ihm ständig Spielzeug und Leckereien mit. Keith hatte ihm ein dunkelrotes Halsband geschenkt, an dem ein Herz mit dem eingravierten Namen und Giottos Adresse hing.
    Obendrein hatte die arme Viola, mit Sean und Keith, zwei weitere Kerle gefunden, die danach lechzten, ihr den prachtvollen Po zu versohlen. Viola war so süß – meistens, bis sie den Mund aufmachte, um eines ihrer Schimpfwörter in die Welt zu posaunen.
    „Ich erwarte eine Gegenleistung von dir.“
    Sallys Ausdruck erkaltete, außerdem versuchte sie, sich mental zurückzuziehen.
    „Dean hat eine köstliche Suppe für dich zubereitet. Ich möchte, dass du versuchst, sie zu essen.“
    Sally wirkte, als ob sie im Wunderland aufgewacht wäre, und begutachtete ihn wie Alice das Kaninchen.
    Sie erstarrte, sowohl innerlich als auch äußerlich, bei Deans Eintreten. Ihre Hand, die auf Giottos Kopf lag, zitterte deutlich. Dean stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch neben dem Bett ab.
    Er ließ sich nicht dadurch beirren, dass sie ihn beäugte, als ob der Teufel persönlich vor ihr stand, mit schwarzen Haaren und grauen Augen. Er legte ihr eine Hand auf die Stirn, wartete geduldig, bis sie wieder atmete.
    „So ist es gut, Cara. Ich bin Dean.“
    Er lächelte sie auf diese unnachahmliche Weise an, die die Sullivan-Brüder John und Dean
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