Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung
Autoren: Linda Mignani
Vom Netzwerk:
Wangen, als sie Sally betrachteten.
    „Kein Wunder, dass sie mich nicht sehen will. Ich habe ihr immer nur Vorwürfe gemacht.“
    Kims unterdrücktes Schluchzen zerrte an seinem Herzen. Er zog sie in die Arme.
    „Hör auf, dir die Vergangenheit vorzuwerfen.“ Kim sah mitleiderregend aus, die angebliche Schuld lastete schwer auf ihr. Auch Viola lehnte sich an ihn, und sie gaben sich gegenseitig Halt.
    „Es ist wichtig zu reden, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen.“
    Viola drückte sich enger an ihn, und er küsste sie auf die Stirn, als sie zu ihm aufsah. Ihre grünen Augen glänzten vor Mitgefühl. Viola litt sehr darunter, was mit Sally geschehen war. Erst gestern hatte Miles sie in Tränen aufgelöst in ihrem Atelier gefunden.
    „Wenn jemand Sally befreien kann, dann seid ihr es.“ Sie kaute auf der Unterlippe herum. „Ihr wisst viel zu gut, was in meinem Gehirn und in den Köpfen der anderen Schiavas vorgeht.“
    Es hörte sich fast vorwurfsvoll an, doch ihr Körper lehnte entspannt an seinem. Viola vertraute den Maestros des Federzirkels , was Miles mit Stolz erfüllte.

Kapitel 2
     
    Jemand starrte sie an. Sally spürte, dass er direkt über ihr lungerte. Wieso hechelte er dermaßen? Sein Atem stank fürchterlich. Sie riss die Augen auf, nur um in das Antlitz eines Monsters zu blicken - behaart, große Zähne, heraushängende Zunge.
    Sie schrie, bis drei Männer in das Zimmer stürmten. Ihr Schrei erstarb abrupt, und das lag nicht ausschließlich daran, dass ihr schlaftrunkenes Gehirn endlich Giotto erkannte.
    „Wuff!“
    Miles’ Hüften zierte ein Handtuch. Ein kleines Stück Frottee, welches kaum etwas verbarg. Dean trug nur Schaum, der sein Haar bedeckte, ansonsten war er nackt. Johns graue Boxershorts überließen nicht viel der Fantasie.
    Sally fühlte, dass sie errötete, begleitet von hysterischem Lachen, das ihr aus der Kehle blubberte. Gebannt verfolgte sie die Schaumspur, die Deans herrlichen Brustkorb entlanglief, bis sie auf den Boden tropfte.
    Sie wollte nicht starren, aber ihre Augen besaßen eine eigene Meinung: Sie starrten und starrten und starrten.
    „Alles in Ordnung?“ Violas helle Stimme riss sie aus der Lähmung.
    Am besten betrachtete sie die Bettdecke. Sie fixierte sie und versuchte erfolglos, nicht an das Gesehene zu denken. Gott, die drei sahen großartig aus; kräftig, männlich, und sie verfügten über eine Ausstrahlung, die sie anzog, nur um sie bis ins Mark zu verunsichern.
    Vielleicht, wenn sie nicht hochsah, würden sie einfach verschwinden, jetzt, wo die Motive eines Feuerwehrmannkalenders wussten, dass sie sich nur erschreckt hatte.
    Sie taten es nicht, stattdessen spürte sie ihr Amüsement. Miles ließ sie nicht von der Angel, ebenso wenig wie die beiden dunklen Brüder. Miles erwartete immer, dass sie ihn ansah, ihm antwortete, sagte, was sie dachte.
    Gut, das sollte er bekommen.
    Gerade als sie es wagte hochzusehen, entriss Dean Miles das Handtuch, um sich den Schaum von der Stirn zu wischen.
    Sie starrte erneut. Miles und Dean zierte dort nicht ein einziges Haar. Miles besaß ein verdammt ansehnliches Geschlecht in Kombination mit herrlich geformten Beinen.
    Die Feuerwehrmänner hatten ihre Schläuche mitgebracht.
    „Was?“ Miles grinste sie an. John schnaubte, Dean verzog nicht eine Miene, was irrsinnigerweise äußerst komisch wirkte.
    Oh Gott, sie hatte es ausgesprochen. Wie konnte sie nur?
    Sallys Meinung, sie könnte nicht weiter erröten, stellte sich als Irrtum heraus, denn die Hitzewelle, die ihre Wangen erfasste, belehrte sie eines Besseren. Ihr Gesicht glich einem Feuer speienden Berg. Violas Prusten ging in brüllendes Gelächter über. Sie umklammerte John, weil sie drohte, auf den Boden zu sinken.
    Sie hörte Kim, die in das Gegackere einfiel und grunzende Geräusche von sich gab, bis sie Gefahr lief zu ersticken. Sally erinnerte sich nicht daran, wann sie das letzte Mal Kim hatte befreit lachen hören.
    Und sie selbst war unfähig aufzuhören. Giotto stupste ihr bellend seine Nase in die Halsbeuge.
    Erst jetzt bemerkte sie, dass Viola ein dünnes Bettlaken vor ihren Körper hielt. Die Wangen leuchteten rot, obendrein strahlte sie eine sinnliche Hitze aus.
    Die Erkenntnis, wobei sie die beiden gestört hatte, hämmerte in ihr Bewusstsein, verursachte eine erneute Fieberglut.
    John sah seine Frau dermaßen liebevoll an, dass es Sally fast die Tränen in die Augen trieb. Sie war so aufgewühlt, dass sie von einer Emotion zur nächsten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher