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Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung

Titel: Federzirkel 03 - Vertrauen und Unterwerfung
Autoren: Linda Mignani
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Papiere ein, und Miles Trevor hörte auf zu existieren, einfach so. Erst mit der Zeit wurde ihm bewusst, dass Hank über weitreichende Beziehungen verfügte. John und Dean hatten ihn mit offenen Armen aufgenommen. Hank behandelte sie gleich, ein strenger und zugleich unglaublich liebevoller Dad.
    Das Oberhaupt der Sullivan-Familie war vor ein paar Jahren nach Australien ausgewandert, wo er jetzt mit seiner zweiten Frau Heather lebte. Deans und Johns Mutter war vor langer Zeit an Brustkrebs gestorben; Miles hatte sie nie kennengelernt, gleichwohl war ihm, als kenne er sie, weil Hank sie in den Erinnerungen seiner Söhne lebendig hielt.
    Schon als Jugendliche waren John und Dean geborene Maestros, sie vermochten knallhart zu sein, doch wenn es darum ging, die Schwachen zu beschützen, kam ihre Dominanz richtig zum Vorschein. John führte endlose Gespräche mit ihm, stellte nicht infrage, was er erlebt hatte. Bessere Brüder und Freunde konnte ein Mann sich nicht wünschen.
    Mit Kim wuchs ihre Familie um ein weiteres Mitglied an. Deans Antrag hatte sie bereits angenommen. Dean war hingerissen von seiner kleinen Indigo Blue , der Internethexe, die über SM gelästert hatte. Wer hätte das gedacht? Kim brauchte Dean nur mit ihren großen blauen Augen anzusehen und Deans Instinkte erwachten, nicht nur die des Maestros, sondern auch die des Liebhabers. Es herrschte eine besondere Chemie zwischen den beiden.
     
    Miles fand die Anderen in der Bibliothek. Viola saß auf Johns Schoß, kuschelte sich an ihn, gleich einer lebendigen Decke. Kim saß zu Deans Füßen, und er streichelte ihr Haar. Im Kamin knisterte ein fröhliches Feuer.
    John sah seine Frau intensiv an. „Ihr müsst uns vertrauen, was Sally anbelangt. Es gibt zwei Wege, die sie einschlagen kann: Entweder kämpft sie, akzeptiert unsere Hilfe, oder sie geht unter.“
    „Wie sieht euer Plan aus?“, fragte Kim.
    „Wir holen sie aus dem Loch, in dem sie sich befindet. Doch es ist kein einfaches Unterfangen.“ Miles setzte sich auf den dritten Sessel. „Manchmal müssen wir sie mit Strenge behandeln, und sie wird aufbegehren, nicht immer begreifen, was gut für sie ist.“
    Viola sah Miles in die Augen. „Wir vertrauen euch.“
    „Wenn ich euch eher eingeweiht hätte, hätte ich Viola nicht in Gefahr gebracht.“ Die Last drückte auf Kims zierliche Schultern.
    Dean küsste sie auf den Scheitel. „Vertrauen ist die Basis einer Beziehung, Kim. Du hast schmerzvoll erkennen müssen, was es nach sich ziehen kann, zu misstrauisch zu sein.“
    Leise Schritte näherten sich der Tür. Sally stand verloren im Türrahmen, gekleidet in Jeans kombiniert mit einem grünen Fleecepullover. Sie lächelte schüchtern, während sie intensiv den Boden betrachtete.
    „Komm her, Cara.“
    Sie trat langsam näher. Miles gewährte ihr keine Wahl, er zog sie auf seinen Schoß. Die Maestros warteten, bis sie sich so weit entspannte, dass sie nicht mehr drohte, in Panik davonzurennen.
    Viola, Dean und Kim verabschiedeten sich. John ging vor Sally in die Hocke, sodass er ihre Hände umfassen konnte. Er ließ sich nicht davon beirren, dass sie stocksteif verharrte.
    „Kleine Sally. Gesetzt den Fall, dass du hierbleibst, wirst du dich daran gewöhnen, dass wir dich anfassen.“
    Miles fühlte, dass sie die Luft anhielt. „Nicht intim, sondern Berührungen die Menschen austauschen, die Freunde und füreinander da sind, falls jemand in Not ist.“
    Sie atmete hörbar aus. John lächelte sie auf seine unnachahmliche Johnart an. „Schau mich an, Sally.“ Er wartete, bis sie Folge leistete. „Das ist eine der Regeln. Du siehst uns an, wenn wir mir dir reden, wirst es zulassen, dass wir unsere Hände auf dich legen.“
    Miles umfasste ihren Oberschenkel, bemerkte das Zittern des Muskels unter der Handfläche. Er umschlang ihre Taille mit dem anderen Arm, sodass er sie enger an sich ziehen konnte. Gott, sie war furchtbar dünn.
    „Wir erwarten, dass du an allen Mahlzeiten teilnimmst, mindestens genauso viel isst wie Giotto.“
    Sie blickte zu Miles hoch, während ein freudiger Ausdruck ihre Züge erhellte.
    „Braves Mädchen, diesen Ausdruck möchte ich auf deinem Gesicht sehen.“ Ihr Lächeln sah hinreißend aus, enthüllte eine winzige Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen, zudem bildeten sich kleine Grübchen an den Mundwinkeln.
    Jetzt kam der schwierige Teil. „Du befindest dich hier nicht nur in unserem Zuhause, das Landhaus ist der Sitz des Federzirkels , einem exklusiven
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