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0289 - Rendezvous mit Handgranaten

0289 - Rendezvous mit Handgranaten

Titel: 0289 - Rendezvous mit Handgranaten
Autoren: Rendezvous mit Handgranaten
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Er war Multimillionär und hatte eine hübsche Tochter. Sie hieß Lilian, war blond, verwöhnt und'verliebt in Miami Beadi. Dort wurde sie gekidnappt, und damit begann eine sensationelle Geschichte.
    ***
    Der Brief kam mit der Morgenpost. Er war an Ernest D. Hatway adressiert, an Lilians Vater — den reichsten Mann von Los Angeles.
    Der Brief wurde von Allan Rutson geöffnet. Das war Hatways Sekretär. Mit wachsendem Staunen las er:
    Mr. Hatway, wir haben Ihre Tochter aus Miami entführt. Es wird Sie einiges kosten, das Girl guterhalten wiederzusehen. Sie hören von uns. Lassen Sie die Polizei aus dem Spiel.
    Der Sekretär brachte Hatway den Brief in das Arbeitszimmer seiner mondänen Villa. Sie stand im vornehmsten Viertel von Los Angeles.
    Der Millionär überflog den Wisch und knurrte: »Wo ist meine Tochter in Miami abgestiegen?«
    »Beach-Hotel, Sir!«
    »Ein Blitzgespräch!«
    Zwei Minuten später hatte er den Hoteldirektor an der Strippe.
    »Ich bedauere, Mr. Hatway, aber Ihre Tochter hat unser Haus schon vor vier Tagen verlassen. — Jawohl, mit ihrem gesamten Gepäck. — Nein, sie hat uns nicht mitgeteilt, wohin sie geht.«
    Ernest D. Hatway legte auf und versank in dumpfes Brüten, das fünf Minuten währte. Dann nahm er den Hörer, wählte und brüllte in den Apparat: »Fräulein, ich will ein Blitzgespräch mit Washington, mit der FBI-Zentrale und mit dem Chef des FBI persönlich.« Er bekam unseren höchsten Chef nicht an die Strippe, aber immerhin einen seiner Stellvertreter.
    »Meine Tochter ist entführt worden.« Hovers Stellvertreter war ein gelassener Mann.
    »Verstanden, Mr. Hatway! Ich werde Ihnen einen unserer Beamten des Distriktes Los Angeles schicken.«
    Zehn Minuten später erschien der G.-man Less Brought in der Hatway-Villa.
    »Man hat meine Tochter entführt«, tobte der Millionär, und der Sekretär reichte dem FBI.-Beamten den schon zerknüllten Brief, den der Entführer aus ausgeschnittenen Zeitungsbuchstaben zusammengesetzt hatte.
    Less Brought las.
    »Den Umschlag!«
    Er mußte aus einem Papierkorb gewühlt werden. Less Brought studierte den Umschlag.
    »In Los Angeles gestern aufgegeben«, stellte er fest. »Es sieht wie ein schlechter Scherz, aus, Mr. Hatway.«
    »Aber meine Tochter befindet sich nicht mehr in ihrem Hotel.«
    Als Angehöriger des FBI Los Angeles wußte Brought genug über das Playgirl Lilian Hatway. Er sagte: »Es ist sicherlich nicht das erstemal, daß Ihre Tochter ohne Ankündigung ein Hotel wechselt.«
    »Stimmt«, gab der Millionär zu, »aber ich habe auch noch nie einen solchen Brief erhalten.«
    »Ich werde mit Miami telefonieren«, versprach der G.-man. »Unsere Leute werden sich dort nach Ihrer Tochter Umsehen.« Damit ging er. Den Brief nahm er mit.
    William Done war ein FBI.-Beamter, der zur Zeit wegen einer bestimmten Angelegenheit in Miami stationiert war. Noch am selben Tage erhielt er den Auftrag, den derzeitigen Aufenthalt von Lilian Hatway festzustellen. Done machte sich auf die Strümpfe. Er zog Informationen ein.
    In Miami lungerte ein Haufen Reporter herum. Bald hatte Done einen Rattenschwanz von Zeitungsreportern hinter sich.
    Fünf Tage, nachdem Ernest D. Hatway jenen Brief erhalten hatte, platzte die Bombe: Die »Florida-Times« brachte die Überschrift:
    Polizei sucht Tochter eines Multimillionärs. Lilian Hatway verschwunden! Wurde die blonde Lilian entfährt? Dann folgte Geschwafel.
    Der Artikel in der »Florida-Times« entfesselte jenen Hexentanz, der in den Staaten immer entsteht, wenn Reporter eine Sensation wittern.
    Tn der Hatway-Villa in Los Angeles rasselten die Telefone.
    Die ersten Fotoreporter bauten sich vor der Villa auf. Sie blitzten jeden, der in die Villa ging oder sie verließ, einschließlich des Milchmannes. Hatways Leibwache ging vergeblich gegen sie vor.
    Unterdessen hatte Done seine Nachforschungen in Miami beendet. Er rief seinen Vorgesetzten an, teilte ihm das Ergebnis dieser Nachforschungen kurz mit, und dann setzte er sich an seine Schreibmaschine und verfaßte einen längeren Bericht.
    In diesem Bericht stand, daß die Millionärstochter an dem Tage, an dem sie das Beach-Hotel verließ, sich im Palace-Hotel angemeldet hatte. Sie tauchte nie dort auf. Ihre Koffer würden aus dem Beach-Hotel von einem Mann in der Uniform eines Chauffeurs abgeholt. Die Beschreibungen, die Done über diesen Mann erhielt, waren dürftig.
    Der G.-man führte in seinem Bericht eine lange Liste von Namen der Leute auf, mit denen Lilian
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