Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition)
Autoren: Jeff Strand
Vom Netzwerk:
das Grab legte. Auf einem Schild stand: Jamison. Allen ein Freund, aber mir besonders.
    Und dann setzte er seine Reise fort – allein.
     
    ***
     
    Eines Tages war sein Zahnfleisch besonders wund und blutete sogar ein wenig, und er stellte fest, dass endlich seine neuen Zähne nachkamen. Als er mit seiner Zunge über die Stelle fuhr, hatte ein Neuer angefangen, herauszukommen.
    Er eilte zu einem Teich und betrachtete sein Spiegelbild.
    Normal!
    Sein neuer Zahn hatte eine flache Spitze!
    Es war ein normaler Zahn!
    Wenn alle seine neuen Zähne diesem Muster folgten, würde er bald aussehen wie jeder andere!
    Er klatschte vor Freude in die Hände, und dann runzelte er die Stirn.
    Er würde nicht mehr länger etwas Besonderes sein!
    Er würde einfach wie jeder andere sein!
    Er schnippte sich an die Schläfe, um den Gedankengang zu vertreiben. Die normalen Zähne waren gut.
    Er erfand drei neue Tänze, direkt hier an Ort und Stelle, und setzte dann seinen Weg fort.
     
    ***
     
    Scheinbar kam jeden Tag ein neuer Zahn aus seinem Zahnfleisch heraus, und sie waren alle normal. Sein Mund war so wund, dass sogar das Trinken mit einem Strohhalm Schmerzen verursachte, aber das schmälerte seine Freude nicht.
    In jeder Kleinstadt, in jedem Dorf, in jeder Großstadt fragte er, ob irgendjemand wusste, wo Penny und Mary wohnen könnten. Er war jedes Mal traurig, wenn die Leute antworteten: »Nein, tut mir leid, ich fürchte, wir können dir nicht helfen, viel Glück bei deiner Suche!« Aber niemand schrie, sobald sie ihn erblickten. Niemand schreckte zurück. Niemand rang auch nur nach Luft.
    Bald waren alle seine Zähne komplett nachgewachsen. Nathan lächelte die ganze Zeit, selbst wenn er nicht besonders glücklich war.
    Und eines Tages lief er an einem kleinen brauen Haus mit einem weißen Gartenzaun vorbei, das ihm irgendwie richtig vorkam. Vertraut. Als wäre er schon einmal da gewesen, obwohl er es noch nie gesehen hatte.
    Zuhause.
    Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, versuchte sich den meisten Schmutz aus dem Gesicht zu wischen, und dann lief er die Veranda nach oben und klingelte.
    Penny machte die Tür nicht auf.
    Auch Mary nicht.
    »Kann ich dir helfen?«, fragte eine Frau. »Ich kaufe keine Zeitungen und Lotterielose, falls du deshalb hier bist.«
    »Nein, darum geht es nicht. Kennen Sie zufällig die beiden Schwestern namens Penny und Mary?«
    »Nonnen?«
    »Nein, Schwestern wie Blutsverwandte.«
    »Ich habe noch nie von ihnen gehört.« Die Frau kniff die Augen zusammen. »Du kommst mir seltsam bekannt vor, obwohl ich mich von nirgendwoher an dich erinnere. Bist du berühmt?«
    »Ich war eine Weile eingefroren. Das könnte in den Nachrichten gewesen sein.«
    »Das kann es nicht sein. Ich verfolge keine Wissenschaftsnachrichten. Wie ist dein Name?«
    »Nathan Pepper.«
    Vor Entsetzen schlug sich die Frau die Hand auf den Mund. »Nathan Pepper?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Lächle für mich! So breit, du kannst.«
    Nathan schenkte ihr sein breitestes Lächeln.
    »Es ist ein Wunder! Sie sind gerichtet worden!« Sie schloss ihn in die Arme und hielt ihn ganz fest. »Nathan, ich bin deine Großmutter!«
    »Meine Großmutter?«
    Helena umarmte ihn erneut, dann nahm sie Nathan an der Hand und führte ihn in ihr Wohnzimmer. Ein Mann saß auf der Couch und las Zeitung. »Martin! Das ist Nathan! Und er ist keine Missgeburt mehr!«
    »Ist er nicht ein bisschen jung?«
    »Ich war eingefroren«, erklärte Nathan.
    »Es ist ein Wunder!« Martin legte seine Zeitung beiseite, erhob sich von der Couch und umarmte Nathan. »Wir hätten niemals erwartet, dass du zu so einem feinen jungen Mann heranwächst!«
    »Es ist schwer vorstellbar, dass wir deiner Mutter und deinem Vater gesagt haben, sie sollen dich ersticken«, meinte Helena.
    »Ihr habt ihnen gesagt … dass sie mich ersticken sollen?«
    »Naja, das oder irgendeine andere humane Vernichtungsmethode. Aber damals warst du ein Monster.«
    »Ich glaube, ich werde jetzt gehen«, erwiderte Nathan.

Fünfundzwanzig
     
    Würde er sie jemals finden?
    Nathan dachte langsam, dass er aufhören sollte, sie zu suchen. Verschwendete er sein Leben mit dieser erfolglosen Suche? Was, wenn sie nicht einmal froh waren, ihn zu sehen? Was, wenn sie sagten, »Du bist der widerliche bissige Junge, der uns ins Armenhaus gebracht hat!«, und dann einen Mob zusammentrommeln würden, um ihn mit Mistgabeln und Fackeln zu vertreiben?
    Ein Risiko, das er eingehen musste. Er konnte die Suche nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher