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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition)
Autoren: Jeff Strand
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Nathan.
    »Ich habe nicht gewusst, das sie vertrieben worden sind, bis Beverly es gesagt hat.«
    »Wenn du gehört hast, wie Beverly es gesagt hat, warum hast du dann so getan, als wärst du immer noch bewusstlos?«
    Jamison zappelte ein bisschen herum. »Ich … ich bin nicht … schau, ich habe die meiste Zeit meines Lebens gedacht, dass ich sterben würde, und somit muss ich nicht für mein Handeln geradestehen.«
    »Wie kommen wir hier raus?«, wollte Nathan wissen.
    »Der einzige Weg aus der Grube ist der, den wir gekommen sind«, antwortete Beverly. »Wir müssen eine menschliche Leiter bilden. Den Bewohnern gefällt das nicht, weil ihre Knochen so morsch sind und so weiter, aber man kann die Leute problemlos hochheben, und sie bewegen sich nicht groß, wenn sie erst einmal an Ort und Stelle stehen.«
    Nachdem sie aus der Grube geklettert waren, sagte Nathan: »Ich danke euch beiden für eure Hilfe. Ich werde euch nicht bitten, euch noch größerer Gefahr auszusetzen. Wenn ihr mich nicht den Rest meiner Reise begleiten wollt, habe ich vollstes Verständnis dafür.«
    »Ich komme mit dir«, sagte Jamison.
    »Ich ebenfalls«, meinte Beverly.
    »Tut ihr das, weil ihr die Verbindung ehren wollt, die wir als Kinder aufgebaut haben, oder weil unsere Stadt von Geisteskranken überrannt worden ist?«
    »Aus meiner Sicht, ein bisschen was von beidem«, sprach Jamison.
    »Bis vor dreißig Minuten mochte ich dich nicht, und ich habe nicht bemerkt, dass die Stadt von Geisteskranken überrannt worden ist, bis du es gerade gesagt hast. Ich hatte angenommen, dass es sich bei dem Mann mit dem Baseballschläger um einen Einzelfall gehandelt hat. Ich fühle mich jetzt sehr unwohl. Also war keine der Möglichkeiten richtig.«
    »Das spielt keine Rolle. Lasst uns Mortus Ranklin aufsuchen!«

Dreiundzwanzig

    In Fangboys Welt gab es viele Bösewichte, aber seine Begegnung mit Ranklin war so furchteinflößend, dass es von jedem Geschichtenerzähler unverantwortlich wäre, mehr als kurze Ausschnitte mitzuteilen.
    »Wie gefährlich es auch immer sein mag, es kann nicht schlimmer sein als das, was vorher war …«
    »Er wohnt da drinnen ? Niemand könnte an so einem Ort wohnen! Das ist nicht möglich oder gar vorstellbar! Es sieht genauso aus wie …«
    »Ich kann nicht schreien! Ich kann nicht schreien! Bis zu diesem bestimmten Moment habe ich nicht gewusst, dass es für den menschlichen Körper möglich ist, solche Angst zu haben, dass er keinen Schrei ausstoßen kann, aber genau in so einer Situation befinde ich mich gerade …«
    »So viel Blut … so viel Blut …«
    »Man schaut in seine Augen und weiß, dass Krankenhäuser den Eltern mindestens fünfzehn Prozent falsche Babies geben, weil diese sich so ähnlich sehen …«
    »Naja, es ist eine Erleichterung, dass wir das hier durchgestanden haben, aber können wir auch jenes durchstehen …?«
    »Durch diese Erfahrung und durch unseren gemeinsamen Terror haben wir eine Bindung aufgebaut, die nie wieder getrennt werden kann. Egal, wie weit auseinander uns unsere Einzelschicksale führen, wir werden immer wissen, dass wir aufeinander zählen können …«
    »Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe! Hilfe! …«
    »Das stimmt, Mortus Ranklin, wir haben Sie geschlagen! Jetzt verraten Sie mir, wohin Penny und Mary gegangen sind, oder wir machen es noch einmal, nur noch schlimmer …«
    Als Mortus Ranklin schließlich besiegt war, liefen Nathan, Beverly und Jamison auf den Stadtrand zu. Ranklins Wegbeschreibung war zwar ungenau gewesen, aber es war ein Anfang, und Nathan war entschlossen, auf der Erde herumzuwandern, bis er die Schwestern fand.
    Beverly blickte auf die Stadt zurück, in der sie aufgewachsen war, auf die Stadt, in der sie ihr ganzes Leben verbracht hatte, auf die Stadt, deren Grenzen sie nie überschritten hatte. Konnte sie wirklich fortgehen? War sie wahrhaftig bereit, dieses Abenteuer zu beginnen?
    Als sie Nathan ansah, fühlte sie es, ja, sie war bereit. Aber sie fühlte auch, dass es klug sein könnte, die momentane Situation der Stadtbewohner zumindest oberflächlich zu untersuchen, bevor sie sich dem Vorhaben ganz verpflichtete.
    Es stellte sich heraus, dass die Wirkung von Dr. Thompsons verunreinigtem Wasser intensiv, aber kurz war, und alle waren wieder gesund geworden, und es regnete schnell Entschuldigungen.
    »Ich habe schon immer für dich geschwärmt«, sagte Beverly zu Nathan. »Und nach so langer Zeit wieder mit dir vereint zu sein, wühlt diese alten Gefühle
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