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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition)
Autoren: Jeff Strand
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wieder auf. Aber das ist mein Zuhause, und ich muss hier bleiben.«
    Nathan nickte. »Ich verstehe.«
    »Wir können nicht zusammen sein, nicht, wenn ich achtzehn bin und du sieben. Das wäre krank und falsch. Aber wenn ich neunundzwanzig bin und du achtzehn, wird das moralisch abscheuliche Element verschwinden. Also verspreche ich dir, Nathan Pepper, wenn du in elf Jahren zu mir zurückkommst, werde ich mich scheiden lassen, egal, wen ich auch immer geheiratet habe, und wir werden Mann und Frau sein.«
    »Und ich werde zu dir zurückkommen«, sagte Nathan.
    Beverly gab ihm einen zarten Kuss auf die Stirn. »Viel Glück! Ich hoffe, du findest sie.«
    »Danke.«
    »Nur so nebenbei«, meinte Jamison, »ich würde gerne die Rolle des Platzhalter-Ehemanns übernehmen.«
    »Ich weiß das Angebot zu schätzen und lehne es ab.«
    »Dann werde ich Nathan begleiten.«
    Und somit verließen sie die Stadt.
    »Ich bin froh, dass du bei mir bist«, sagte Nathan. »Ich habe so viel Zeit meines Lebens allein verbracht. Zugegeben, mehr als die Hälfte davon habe ich eingeschlossen in einem Eisblock verbracht und ich habe meine Einsamkeit nicht wirklich wahrgenommen, aber es ist trotzdem gut, dass du mein Freund bist.«
    »Und es ist gut, dass du meiner bist, Nathan. Mach dir keine Sorgen! Wir werden sie finden. Ich weiß es.«
    Als sie nach vorne in das weite Land blickten, das sich vor ihnen ausdehnte, schien der Weg lang zu sein. Aber der Himmel strahlte, und sie spürten irgendwie, dass sie in die richtige Richtung liefen.
     
     
    ENDE

Vierundzwanzig
     
    Die Geschichte von Fangboy ist viele Male von vielen unterschiedlichen Leuten in vielen unterschiedlichen Sprachen erzählt worden, und einer der umstrittensten Aspekte von bestimmten Versionen ist, wie sie einfach so enden, ohne irgendetwas aufzuklären. Falls man jemals eine offizielle Studie darüber durchführt, wird geschätzt, dass in ungefähr einem von zwanzig Häusern mindestens eine Wand steht, die von einem Exemplar von Fangboys Abenteuer (oder in diesem modernen Zeitalter von einem Elektronikgerät, auf dem der Roman gelesen wurde) zerbeult wurde, weil der Roman mit voller Wucht dagegen geschleudert wurde. Jedoch ist diese Art von Studie niemals durchgeführt worden.
    Es geht das Gerücht um, dass der ursprüngliche Erzähler der Geschichte, Wilbur Tank, glaubte, er hätte herumzappelnde Skorpione in seinen Beinen, und er hatte Angst, dass sie jeden Moment herausplatzen könnten. Seine Paranoia wurde von Tag zu Tag immer größer, und er fürchtete langsam, dass er sein Buch nicht veröffentlicht sehen könnte, bevor die Skorpion-Flut ausbrach. Also beschloss er, dass ein eigenwilliges, unbefriedigendes Ende angebracht war.
    Bevor er es zu Ende tippen konnte, platzten die Skorpione tatsächlich aus seinen Beinen heraus. Sie waren klein, aber nicht weniger böse als ihre ausgewachsenen Gegenstücke, und Wilbur Tanks Tod war in der Tat äußerst unschön. Der Roman wurde mit nur dreiundzwanzig Kapiteln veröffentlicht, sehr zum Zorn der Leser.
    Da jedoch die Geschichte von Fangboy ein reiner Tatsachenbericht ist, dauerte es nicht lange, bis ein anderer Journalist, R.K. Clovis, den Rest der Story zusammentrug, indem er öffentlich zugängliche Daten und Interviews verwendete, die er mit den Mitwirkenden führte.
    Und so geht die Geschichte weiter …
     
    ***
     
    »Wenn man bedenkt, dass unsere teuflische Begegnung mit Mortus Ranklin für immer in meiner Psyche eingebrannt ist, wünschte ich wirklich, wir hätten von ihm eine bessere Wegbeschreibung bekommen als ›Geht nach Süden!‹«, sagte Jamison, als sie weiter nach Süden liefen.
    »Ich gebe dir recht«, erwiderte Nathan. »Wenn einem das Leben aber Zitronen gibt, mach Limonade draus!«
    »Lautet so das Sprichwort? Ich hatte es immer folgendermaßen gehört: ›Wenn das Leben dir Zitronen gibt, spritze jemandem Zitronensaft in die Augen und kicher, kicher und kicher!‹«
    »Obwohl du nicht gestorben bist, hast du nicht gerade gute Jahre gehabt, oder?«
    »Überhaupt keine«, meinte Jamison. »Ich wollte so viel im Leben erreichen. Ich habe gedacht, dass ich eine Karriere habe. Eine eigene Familie.«
    »Mit achtzehn?«
    »Ich bin ehrgeizig, ja, aber ich halte das nicht notwendigerweise für etwas Negatives. Und ich wäre zufrieden gewesen, wenn ich lediglich ein Sozialleben aufgebaut hätte. Ich habe nichts, Nathan. Abgesehen vom Dasein als Freund des Jungen mit den Reißzähnen bin ich dermaßen
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