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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Leben ist jetzt hier. Bei mir.“
    Paige stampfte mit dem Fuß auf. Alexej hatte schon bemerkt, dass sie das oft tat, wenn sie wütend war. Aus irgendeinem Grund fand er es amüsant, wagte aber nicht zu lächeln, um sie nicht noch weiter aufzubringen.
    „Aber du lebst doch gar nicht mit mir. Ich lebe nur in deinem Palast, und da sind alle kühl und formell zu mir. Keiner redet mit mir, als wäre ich ein normaler Mensch. Aber ich bin keine exaltierte Prinzessin, sondern einfach nur Paige Barnes aus Atkinsville, und ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich anders verhalten soll.“
    Alexej nahm ihre Hand. Er war die Sache falsch angegangen und wollte es von nun an besser machen. Doch Paige entzog sich ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. Dadurch hoben sich ihre schönen Brüste, zogen seinen Blick auf sich und weckten in ihm das unbändige Verlangen, Paige wieder zu berühren, auszuziehen und jeden Zentimeter ihres wunderbaren Körpers zu erkunden. Nur mit Mühe erinnerte er sich an ihre Unterhaltung.
    „Du bist Prinzessin Paige Woronowa, und ich will gar nicht, dass du jemand anders bist.“
    „Von meiner Warte sieht das aber ganz anders aus“, flüsterte sie, und in ihren Augen glänzte es verdächtig.
    Alexej spürte, dass sie sich diesmal vielleicht erweichen lassen würde, und versuchte noch einmal, ihre Hand zu nehmen. Und Paige ließ es geschehen und wich auch nicht vor ihm zurück, als er sie an sich zog. Er musste sie einfach küssen. Das letzte Mal war viel zu lange her, und plötzlich verzehrte er sich geradezu nach einem Kuss. Er wollte unbedingt sehen, ob die Flamme der Lust in ihm dann noch höher schlagen würde oder ob er sich das alles nur einbildete.
    Sein Mund war ganz nah an Paiges Lippen. Er ließ den Blick über ihr zartes Gesicht streichen, sah ihr in die Augen und küsste schließlich ihren herrlichen Mund. Seit dem Abend, an dem er mit ihr geschlafen hatte, hatte er sie nicht mehr geküsst. Warum eigentlich nicht? fragte er sich jetzt.
    Paige erwiderte seinen Kuss ungeniert. Alexej genoss ihre Zärtlichkeiten und kämpfte nicht länger gegen die Anziehungskraft an, die Paige auf ihn ausübte. Das war ohnehin lächerlich, da er sich inzwischen nicht einmal mehr vorstellen konnte, eine andere Frau zu berühren.
    Paige erkannte Alexej kaum wieder, als er mit ihr zur wartenden Limousine eilte. Sobald sie eingestiegen waren, sprach er in scharfem Ton mit dem Chauffeur, dann drückte er auf den Schalter für die Trennscheibe.
    „Ich will dich, Paige“, sagte er, als er sie auf die lederne Sitzbank drückte. „Das letzte Mal liegt viel zu lange zurück.“
    Auch sie brannte vor Verlangen, sagte sich aber auch, dass sie ihm nicht so schnell nachgeben sollte. Küssend arbeitete er sich zu ihrem Nacken vor, und sie seufzte hilflos. Wie konnte sie sich dieses Vergnügen versagen? Aber da war noch mehr. Alexej rief in ihr ein Gefühl hervor, dem sie sich einfach nicht entziehen konnte. Was war das?
    Liebe?
    Nein, das konnte gar nicht sein, sagte ihr Verstand. Um Alexej zu lieben, kannte sie ihn noch nicht lange genug. Währenddessen flüsterte ihr Herz, dass sie alles von ihm wusste, was sie wissen musste. Trotzdem blieb da seine Täuschungsabsicht. Er hatte sie aus niederen Beweggründen verführt. Zwar hatte er sie an jenem Abend nicht ausgehorcht, aber wahrscheinlich nur, weil er die nötigen Information schon in seinen endlosen Telefonaten erhalten hatte.
    „Woran denkst du?“, fragte Alexej mit dem Mund ganz nah an ihrer Wange.
    Es erstaunte sie, dass er ihre Nachdenklichkeit bemerkt hatte. „Ich frage mich, warum du heute Abend hergekommen bist.“
    Seufzend setzte er sich auf, und sie folgte seinem Beispiel. Einerseits hätte sie sich ohrfeigen können, dass sie den Mund aufgemacht hatte, andererseits wäre es gar nicht anders gegangen.
    „Ich würde gern mit dir schlafen, und du willst dich unterhalten“, sagte Alexej gespielt vorwurfsvoll und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Aber ich glaube, du verdienst ein offenes Wort.“
    „Das glaube ich auch. Erst höre ich drei Wochen nichts von dir, dann bist du hier, küsst mich und bringst mich ganz durcheinander.“
    „Tue ich das?“, fragte er äußerst selbstzufrieden und drückte sie sanft zurück auf die Sitzbank. „Mir gefällt die Vorstellung“, murmelte er.
    Sie stemmte die Hände gegen ihn, aber ohne wirklich Druck auszuüben. „Ja, das tust du, und jetzt vergesse ich beinahe, dass ich eigentlich wütend auf
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