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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen
Autoren: Lynn Raye Harris
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dich, Paige, und gleichzeitig macht es mir Angst, das zu sagen. Weil mich alle Menschen, die ich bisher geliebt habe, verlassen haben und ich ohne sie weiterleben musste. Die ganze Zeit habe ich sie schrecklich vermisst und gewusst, dass ich an ihnen schuldig geworden bin, weil ich nicht alles getan habe, um sie zu retten. Ich möchte nicht, dass mir das auch bei dir passiert, Paige. Ich will nicht ohne dich leben müssen, dafür brauche ich dich zu sehr.“
    Jetzt nahm Paige ihn in die Arme und drückte ihn ganz fest an sich. „Ich liebe dich so sehr, Alexej, und ich glaube nicht, dass man Angst vor der Liebe haben sollte. Wir müssen annehmen, was sie uns gibt, und dankbar dafür sein. Dann werden wir nicht schuldig am anderen. Genauso wenig, wie du an Katherina schuldig geworden bist. Sie wusste, dass du sie liebst, und es nicht dein Fehler, dass sie gestorben ist. Ich will, dass du das endlich einsiehst.“
    Es war überwältigend, was Liebe tun konnte, sobald man sie zuließ. Während Alexej das Herz aufging, wurde die Angst immer kleiner. Natürlich war sie noch da, aber nicht mehr übermächtig.
    „Ich will versuchen, es einzusehen, mein Liebling. Für dich.“
    „Nein“, sagte Paige nachdrücklich, „für dich.“
    „Ja, du hast recht, ich sollte es für mich tun.“
    Im Winter war es in Dallas wesentlich angenehmer als in Sankt Petersburg. Trotzdem vermisste Paige ihr russisches Zuhause, den großen, eleganten Palast und die Schlittenfahrten. Zu Frühlingsbeginn würden sie zurückkehren. Dann lag dort immer noch Schnee, aber es wäre nicht mehr so kalt.
    „Das Baby schläft“, verkündete Emma, als sie ins Wohnzimmer kam, nachdem sie die kleine Katherina ins Bett gebracht hatte.
    „Ja, sie ist ein großartiges Kind“, meinte Paige.
    „Einfach perfekt“, sagte Emma und setzte sich zu Paige auf die Couch. „Du kannst dich wirklich glücklich schätzen.“
    Paige lächelte. Das war sie auch: glücklich, so ein wunderbares Kind zu haben und einen Ehemann, der sie anbetete. Alexej hatte ihr ein Haus in Dallas gekauft, weil er wusste, dass sie Heimweh gehabt hatte.
    „Sind die beiden immer noch draußen?“, fragte Emma mit Blick in den Garten.
    Paige lachte. „Ich glaube, Chad erklärt Alexej gerade, wie man auf einem offenen Feuer in einem Erdloch ein ganzes Schwein brät.“
    Ihre Schwester rollte mit den Augen. „Sie sollten doch nur Steaks grillen.“
    „Ja, aber Chad will Alexej wohl unbedingt zeigen, was ein echter Texaner alles draufhat. Naturnahes Grillen steht dabei ganz oben auf der Liste.“
    Alexej hatte sein Versprechen gehalten und war auf Chad und Elena zugegangen. Und nachdem Chad den ersten Schock überwunden hatte, war er ganz wild darauf, Alexej näher kennenzulernen. Elena dagegen würde ihr Missfallen Alexej gegenüber wahrscheinlich mit ins Grab nehmen. Aber die beiden Cousins bauten allmählich eine freundschaftliche Beziehung zueinander auf. Alexej hatte ihm nicht erzählt, was sein Vater getan hatte. Schon vorher hatte Paige Alexej sehr geliebt, aber diese noble Geste machte sie außerdem wahnsinnig stolz, seine Frau zu sein.
    „Chad hat mir erzählt, dass Alexej ihm angeboten hat, den US-amerikanischen Zweig seines Unternehmens zu leiten“, sagte Emma und zwirbelte etwas verlegen eine Haarsträhne zwischen den Fingern. „Danke, dass du Alexej dazu überredet hast. Das bedeutet uns sehr viel.“
    „Ich habe ihn nicht dazu überredet, Emma. Alexej hat Chad die Stelle angeboten, weil er ihn für den richtigen Mann in dieser Position hält.“
    „Wie auch immer“, erwiderte Emma lächelnd. „Hauptsache, wir können endlich heiraten.“
    In diesem Augenblick kamen die Männer herein und unterhielten sich angeregt in einer Mischung aus Englisch und Russisch. Chad hielt einen großen Teller mit Steaks in der einen und ein Bier in der anderen Hand. Alexej brachte sämtliche Grillutensilien mit herein und legte sie ins Waschbecken in der Küche.
    Den Rest des Abends verbrachten die vier wie alte Freunde. Sie saßen zusammen, unterhielten sich und lachten. Gelegentlich warf Paige Alexej einen Blick zu. Es war großartig, wie gesellig er war, und offenbar genoss er Chads Gesellschaft wirklich.
    Später, als Chad und Emma das Geschirr in die Küche räumten, sah Alexej seine Frau lange an. Sein Blick war zärtlich, besitzergreifend und sinnlich zugleich. Wenn er sie so ansah, als wäre sie sein Leben, war sie jedes Mal verloren. Dann wollte sie ihn noch mehr als sonst.
    Er
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