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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen
Autoren: Lynn Raye Harris
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nur, dass es immer auf die Perspektive ankommt.“
    Mit einer raschen Handbewegung zog er Paige die Decke weg und schob sich auf sie, wunderbar muskulös, warm und sexy.
    Paige hielt den Atem an, als sie spürte, wie sich ihr Verlangen wieder regte.
    „Es ist unser Märchen“, flüsterte er und küsste zärtlich ihren Halsansatz. „Wir beeinflussen, wie es weitergeht.“
    Und sie wollte ihn und ihr eigenes Märchen mit Happy End. Sie wollte, dass es ihn immer so nach ihr verlangte wie heute Abend.
    Er küsste verträumt ihren Bauch, bevor er sich noch weiter nach unten küsste. Sie spürte, wie bereit sie längst wieder für ihn war, und fragte sich, wie er das nur machte. Wie brachte er sie dazu, dass sie den Eindruck hatte, niemals genug von ihm zu bekommen?
    „Du musst mir sagen, wenn es dir zu viel wird oder du müde bist“, raunte er.
    Als Antwort schlang Paige ihm die Beine um die Hüften.
    Als er diesmal zu ihr kam, geschah es ohne die Dringlichkeit von vorhin. Dabei füllte er sie wieder so wunderbar aus, liebte sie diesmal aber langsam und zärtlich. Erneut führte er sie von Höhepunkt zu Höhepunkt und jedes Mal wieder sanft auf die Erde zurück.
    Paige hatte gar nicht gewusst, dass Alexej so sein konnte, und auch nicht, dass es zwischen ihnen noch schöner werden könnte. Als sie hinterher in seinen Armen lag und kurz davor war einzuschlafen, fürchtete sie, dass ihr Herz bereits verloren war.

12. KAPITEL
    Paige kehrte von einem Spaziergang auf dem weitläufigen Palastgelände zurück und sah Alexej auf der Terrasse stehen. Er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und war in Gedanken versunken. Sie blieb an der Freitreppe zur Terrasse stehen und beobachtete ihn.
    Seitdem er so urplötzlich im Stadthaus von Gräfin Koslowa erschienen war, hatten sie wunderbare Wochen verbracht. Sie unterhielten sich viel, liebten sich häufig, aßen abends auf der Terrasse oder an kühleren Abenden neben dem Kamin. Manchmal gingen sie auch ins Ballett oder in die Oper und unternahmen tagsüber kleine Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten Sankt Petersburgs.
    Alexej hatte mit ihr eine Schiffstour auf der Newa gemacht, die Eremitage besucht und die Admiralität besichtigt – eine ehemalige, im klassizistischen Stil erbaute Werft, die zu einem der Symbole der Stadt geworden war. Natürlich hatte er ihr auch die Isaakkathedrale mit ihrer gigantischen goldenen Kuppel und die Peter-und-Paul-Festung auf der Haseninsel inmitten der Stadt gezeigt. Er erklärte, dass der Kirchturm der Festungskathedrale das höchste Gebäude der Stadt war. Aber als er Paige gefragt hatte, ob sie auf die Aussichtsplattform wollte, lehnte sie erschrocken ab, und Alexej umarmte sie lachend.
    „Das verstehe ich, mein Liebling. Der Turm ist sehr hoch.“
    Während Paige ihn jetzt beobachtete, legte sie sich eine Hand auf den Bauch. Inzwischen war sie in der vierzehnten Woche, und sie spürte zwar noch kein Leben, aber Alexej und sie hatten ihr Baby auf dem Ultraschall gesehen. Es war zu früh, um zu erkennen, was es werden würde, aber Paige brauchte nur an die kleine Hand zu denken, die der Fötus während der Untersuchung von sich gestreckt hielt, und sie schmolz vor Liebe dahin.
    Gern hätte sie ihre Empfindungen und Erfahrungen mit Emma geteilt. Aber ihre Schwester war so weit weg – sowohl im wahrsten Sinn des Wortes als auch im übertragenen. Immerhin hatte Paige inzwischen eine E-Mail von ihr bekommen, und sie hatten einige Male miteinander telefoniert. Aber die Kälte zwischen ihnen war noch nicht verschwunden.
    Dass Emma sich nicht in ihre Lage versetzen wollte, schmerzte Paige. Mit der Schwangerschaft hatte sich schließlich ihr ganzes Leben geändert, und sie tat ihr Bestes, um aus diesem neuen Leben etwas Gutes und Dauerhaftes zu machen.
    An jedem Tag, den sie mit Alexej verbrachte, wusste sie, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Ihr Märchen würde so enden, wie sie es wollte. Eine andere Möglichkeit ließ sie einfach nicht zu.
    Als sie Alexej von Emmas mangelnder moralischer Unterstützung erzählt hatte, fragte er, warum sie nicht schon wütend gewesen sei, als Emma in Dallas so egoistisch auf die Nachricht von der Schwangerschaft reagiert hatte. Seitdem hatte sich nichts geändert. Emma hatte sich beispielsweise noch kein einziges Mal nach ihrem Befinden erkundigt.
    Daran zu denken machte Paige traurig. Lieber beobachtete sie schweigend ihren Mann. Dabei durchströmte sie eine wunderbare Wärme. Wenn er
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