Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Nacht über Köln, der historischen Stadt am Rhein!
    Kein finsteres Loch, nichts, vor dem Menschen Furcht haben mussten, denn die Stadt lebte auch in der Dunkelheit.
    Auf den Ringen, in der City, in einigen angesagten Vierteln bestimmter Vororte, und auch dort, wo Köln ein anderes Gesicht zeigte, brodelte das Leben, im Mediapark.
    Es war nur nicht so intensiv wie am Tage. Mehr gedämpft, auch stiller, weil der Autoverkehr nicht mehr so floss wie tagsüber. Der Einbruch der Nacht hatte für eine bestimmte Szenerie gesorgt, die aus künstlichem Licht und tiefen Schatten bestand, wobei wie ein starrer Beobachter der hohe Köln Turm auf den Mediapark nieder schaute. Mit unzähligen Fenstern wie Augen, die alles unter Kontrolle hielten, damit ihnen nichts entging.
    Mediapark – Medienstadt. Das war Köln ebenfalls. Die Nummer Eins in Deutschland. Über 250 Film-, Fernseh- und Videoproduktionsfirmen hatten diese Stadt als Standort gewählt, und einige von ihnen waren auch im Mediapark zu Hause, in dem Tag und Nacht gearbeitet wurde und das Wort Schlaf ein Fremdwort war.
    Ein gewaltiger Platz bot sich dem Blick des Ankömmlings. Als wäre er mitten aus der Landschaft herausgeschnitten worden. Weg mit dem Alten, Neues erschaffen, ein modernes Gesicht mit zahlreichen Facetten, die für jeden etwas boten.
    Straßen wie zugige Kanäle endeten dort. Von einer nur konnte der Mediapark mit dem Auto befahren werden. Und dieser Weg führte geradewegs hinein in die Zufahrt einer Tiefgarage.
    Sie wirkte wie ein gieriges Unterwassermonster, das alles schluckte, was in seine Nähe kam.
    Keine Ruhe. Niemals das große Ausatmen. Nur das Atemholen in den Stunden der Nacht. Zugig war es auf dem Platz, wenn der Wind ungünstig wehte. Eingefasst von hohen Häusern, in denen zahlreiche Firmen ihren Sitz hatten. Aber auch Kneipen konnten hier existieren, ein Buchladen und das Kölner Literaturhaus.
    Kein Schlaf, nur wenig Ruhe in der Nacht. Kalte künstliche Lichter, die in verschiedenen Farben schimmerten und ihre Botschaften als visuelles Lockmittel schickten, um Gäste in die entsprechenden Lokale zu holen.
    Ein Zentrum gab es ebenfalls. Es sollte der Ort der Ruhe sein, nicht unbedingt der Stille, mehr ein Platz zum Ausruhen, an dem die Menschen sitzen konnten, um ihren Gedanken freien Lauf zu lassen. Sie mussten nur nahe genug an das Zentrum herantreten, um auf das Wasser des künstlichen Sees zu schauen, dessen Oberfläche noch manche Lichter auffing und sie reflektierte.
    Seit kurzem konnte am Tage sogar Boot auf dem Gewässer gefahren werden, zu dem noch ein kleiner Brunnen gehörte.
    Es war eine Welt für sich, die nur in den sehr frühen Morgenstunden zur Ruhe kam, wenn der riesige Kinopalast geschlossen hatte und auch die letzten Nachtschwärmer aus den Kneipen und Lokalen verschwunden waren.
    Dann wurde nur noch in den Studios der Sender gearbeitet. Da hatte sich dann auch die große unterirdische Welt der Tiefgarage geleert und war zu einer kahlen, fast menschenfeindlichen Welt geworden. Die wenigen Autos, die dort noch parkten, verloren sich in der Weite des Areals. Selbst auf dem viel befahrenen Hansaring am Südwestende des Parks hatte sich der Stress des Tages gelegt.
    Nur die absolute Ruhe gab es nicht. Dafür viele Schatten, die sich besonders dicht in den Zugängen ballten und alles verschluckten, was sich dort bewegte.
    Wirklich alles?
    So ganz traf dies nicht zu. Denn plötzlich huschte aus dem Schatten etwas hervor. Es war ebenfalls ein Schatten, der im ersten Moment völlig amorph erschien, bis er in den Rest eines Lichtscheins hineingelangte und ihn mit sehr langen Schritten durcheilte.
    Sein Ziel war die freie Fläche des Platzes, und er lief dorthin, wo das Wasser des Sees dunkel schimmerte.
    Aus dem Schatten wurde ein Mensch. Einer, der mit gewaltigen Schritten lief, mit den Armen ruderte wie ein überspannter Jogger, und aus dessen Mund der Atem als Keuchlaut drang.
    Vor dem Wasser blieb er stehen. Zum Greifen nahe an einer kleinen Brücke, die über einen Streifen hinwegführte und Menschen wieder in die normale Stadt hineinbrachte.
    Der Mann blieb stehen. Kein Licht in seiner Nähe. Er liebte das. Er hatte darauf gewartet. Immer um diese Zeit erschien er, um an das zu denken, was einfach kommen musste.
    Für ihn war es die Zeit, die er Zukunft nannte, und die trotzdem von der Vergangenheit diktiert wurde. Was bald geschehen würde, das musste einfach sein, da gab es keinen Weg zurück. Die Menschen durften sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher