Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihn identifizieren?«
    »Das weiß ich nicht. So wie der aussah, wird es schwer sein. Von hier ist er wohl nicht, denn neben ihm lag ein Rucksack. Es steht auch nicht fest, ob er wirklich vor meinem Geschäft getötet wurde. Ich denke, das werden die Beamten noch alles herausfinden.«
    »Klar. Haben sie dich schon befragt?«
    »Nein, das wird noch kommen.«
    »Gut. Ich bleibe solange bei dir.«
    »Danke.«
    Böhm schlug für die Dauer einiger Sekunden die Hände vors Gesicht und schüttelte den Kopf. Als er sie wieder sinken ließ, atmete er scharf aus. »Wenn sich herumspricht, was hier passiert ist, und das wird es bestimmt, dann wird es schlimm für uns. Das kann ich dir versprechen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nicht nur für uns persönlich, sondern für den Mediapark. Ich sehe schon die Schlagzeilen vor mir. Killer im Mediapark versetzt die Menschen in Angst und Schrecken. Das ist geschäftsschädigend, das ist einfach Wahnsinn.«
    »Unvorstellbar?«, fragte die Buchhändlerin.
    »Nein«, flüsterte Thomas Böhm. »Leider nicht mehr, denn für mich ist nichts mehr unvorstellbar…«
    ***
    »Ich rufe dich ja nicht gern an, und es ist eigentlich meine Sache, den Fall aufzuklären, aber ich habe meine Vorgesetzten davon überzeugt, dass du der richtige Mann bist und mich bestens vertreten kannst, da ich zusammen mit Dagmar Hansen in Neuseeland Urlaub mache. Deshalb fahr du bitte nach Köln und versuche, die Fälle aufzuklären, von denen wir annehmen, dass es sich zwar um Morde handelt, aber die Täter keine normalen Mörder sind, sondern verfluchte Wesen, für die ich keinen Ausdruck weiß. Drei Tote hat es gegeben, und alle drei sind auf übelste Art und Weise umgekommen, wobei man ihre Körper regelrecht zerrissen hat…« Es folgten einige detaillierte Beschreibungen, die selbst mir die Haare zu Berge stehen ließen.
    Als ich den Telefonhörer in die linke Hand wechselte, war auf ihm ein Schweißfilm zu sehen.
    »Hat man einen Verdacht, wer es gewesen sein könnte, Harry?«
    »Nein, nichts, was die Polizei akzeptieren würde. Die Streifen sind verstärkt worden, das ist alles, aber den oder die Mörder hat man nicht gefangen. Sie tauchen auf, schlagen zu und verschwinden wieder. Wie Phantome der Nacht.«
    Aus der Stimme meines deutschen Freundes hatte echte Sorge herausgeklungen. Ich kannte Harry Stahl, der keine Schau machte.
    Wenn er anrief, brannte die Hütte. Da er sich am anderen Ende der Welt befand, würde es dauern, bis er wieder in Deutschland eintraf.
    Deshalb war es für ihn nur folgerichtig, dass er mich anrief.
    »Gut, ich werde mich darum kümmern. An wen muss ich mich in Köln wenden?«
    »An keinen.«
    »Wieso?«
    »Ich habe mit meinen Vorgesetzten abgesprochen, dass du inkognito im Mediapark erscheinst und dich umschaust. Du kannst dort sogar wohnen, da gibt es ein Hotel.«
    »Hört sich alles gut an.«
    Die Antwort gefiel meinem Freund Harry nicht. »Bitte, John, nehme die Dinge nicht auf die leichte Schulter. Drei Tote sprechen eine deutliche Sprache, du verstehst.«
    »Klar.«
    »Dann bist du dabei?«
    Ich konnte das leise Lachen nicht unterdrücken. »Natürlich bin ich dabei, aber du hast mich noch nicht davon überzeugen können, dass es auch ein Fall ist, der in meinen Bereich fällt.«
    »Ich glaube das, John. Dafür habe ich mittlerweile einen Riecher bekommen, und das sollte dir auch bekannt sein.«
    »Wenn du es so siehst, schon.«
    »Bist du dabei?«
    »Klar. Wenn du schon vom anderen Ende der Welt anrufst, kann ich dir den Wunsch nicht abschlagen und dir auch nicht deinen Urlaub verderben. Ich werde nach Köln fahren und mich dort umschauen. Übrigens, eine schöne Stadt.«
    »Weiß ich. Du bist ja schon einige Male dort gewesen.«
    »Genau.«
    »John, es ist alles für dich vorbereitet. Flieg los und mische dich unter die Leute.«
    »Mache ich doch glatt. Dir und Dagmar noch einen schönen Urlaub. Trotz allem.«
    »Danke.«
    ***
    Der Zug, in den ich am Flughafen eingestiegen war, stoppte am Kölner Hauptbahnhof. Damit verlor ich auch meine Gedanken und Erinnerungen an das Gespräch mit meinem deutschen Freund Harry Stahl.
    Ich erhob mich und verließ zusammen mit den anderen Reisenden den Wagen. Über Köln lag ein blauer Himmel, unter dem sich schneeweiße Wolken abzeichneten. Wie plumpe Schiffe wurden sie durch den Westwind getrieben. Die Temperatur war sommerlich, hielt sich allerdings in den normalen Grenzen, und so brauchte ich nicht in einer schwülen Dunstglocke zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher