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1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark
Autoren: Jason Dark
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der Mann wünschte mir viel Spaß in der Stadt.
    »Aber denken Sie auch daran, was hier passiert ist.«
    »Danke, das werde ich nicht vergessen.«
    Ich stieg aus, ging ein paar Schritte, blieb dann stehen und schaute mich zunächst um.
    Es war schon imposant, was sich hier alles in einem nicht geschlossenen Kreis zusammenballte. Zu einer Seite hin war der Mediapark offen. Man konnte über eine kleine Brücke gehen und ließ das Gelände hinter sich, um wieder verschluckt zu werden von dem normalen Trubel, der auf dem Ring und in seinen Seitenstraßen herrschte.
    Mein erster Weg führte mich zum Hotel. Dort war bereits ein Zimmer für mich reserviert worden mit Aussicht auf den Platz. Das Zimmer lag im vierten Stock, es war okay, und ich packte die wenigen Sachen aus der Reisetasche.
    Ich war damit noch nicht richtig fertig, als ich den ersten Anruf bekam. Es meldete sich nicht mein Handy, sondern das Zimmertelefon.
    »Ja…?«
    »Ah, du bist da!«, hörte ich die Stimme meines Freundes und Kollegen Suko.
    »Wo hätte ich sonst sein sollen? Wenn du mich fragen willst, ob es etwas Neues gibt oder ich schon einen Erfolg erzielt habe, muss ich dich leider enttäuschen. Es gibt nichts Neues.«
    »Hatte ich mir gedacht. Deshalb habe ich auch nicht angerufen.«
    »Warum dann?«
    »Weil mir der gute Harry Stahl eine E-Mail geschickt hat. Es geht da um einen Vorgang, der vor kurzem in diesem Kinokomplex passiert ist. Da wurden plötzlich alle Filme unterbrochen. Auf den Leinwänden erschien dafür folgender Satz: ›Die Zeit ist reif, wir kommen wieder‹. Das hatte Harry vergessen, dir zu sagen. Er war der Meinung, dass es wichtig sein könnte.«
    »Ist es wohl auch.«
    »Warum?«
    »Das weißt du selbst. Der Satz klingt sehr kryptisch. Die meisten Menschen werden damit nicht viel anfangen können, aber darüber sollte man schon nachdenken.«
    »Eine Warnung?«
    Ich setzte mich auf den Stuhl vor dem kleinen Schreibtisch. »Ja, das sehe ich so.«
    »Du denkst, dass sie vom Mörder stammen könnte?«
    »Auch.« Ich verengte leicht meine Augen, »Aber es kommt darin das Wort ›wir‹ vor. Und das lässt darauf schließen, dass es sich um mehrere Personen handelt.«
    »Gut, John. Und weiter?«
    »Wer kommt denn wieder?«
    »Menschen, die seit langer Zeit verschwunden sind.«
    »Menschen?«, fragte ich lauernd.
    »An wen denkst du denn?«
    »Genau an die Geschöpfe, die auch durch deinen Hinterkopf spuken, Suko.«
    Einige Sekunden lang herrschte Stille zwischen uns, bis Suko sagte: »So etwas hatten wir schon mal. Welche, die wiederkommen, obwohl sie es normalerweise nicht können, weil sie längst begraben sind. Da fällt mir nur der Begriff Zombies ein.«
    »Richtig, lebende Leichen. Ich habe keine Polizeifotos gesehen, aber was man mit den Menschen angestellt hat, ist einfach schrecklich gewesen. Man hat sie brutal niedergemetzelt. Nicht nach einem System oder mit bestimmten Hinweisen bestückt, wie es vielleicht ein Serienmörder macht, nein, hier wurde einfach nur getötet, und genau das ist das Schlimme daran, denke ich, und fast so etwas wie ein Beweis für unsere Vermutung.«
    Ich hörte Suko stöhnen und vernahm seinen Vorschlag. »Was hältst du davon, wenn ich zur Unterstützung anreise und…«
    »Noch nicht«, sagte ich. »Sollte ich jedoch mehr Probleme bekommen, gebe ich dir Bescheid.«
    »Kann ich mich darauf verlassen?«
    »Kannst du.«
    »Dann alles Gute.«
    »Danke.«
    Nachdem ich aufgelegt hatte, blieb ich noch ein paar Minuten in meinem Zimmer vor dem Fenster stehen. Ich sah nicht wirklich, was sich auf dem Platz abspielte, denn meine Gedanken drehten sich um das, was ich gerade erfahren hatte.
    Zombies!
    Sollte es wirklich so sein? Waren es diese lebenden Leichen, die hier die Menschen überfallen und so grausam getötet hatten? So wie die Opfer umgebracht worden waren, konnte ich mir das schon vorstellen, denn so etwas taten Menschen nicht. Zombies waren da grausamer und gnadenloser, denn sie besaßen überhaupt keine Gefühle. Sie waren einfach nur lebende Mordmaschinen.
    Ich stieß die Luft aus und spürte die Trockenheit in meinem Hals.
    Auch das Wort ›wir‹ wollte mir nicht aus dem Kopf. Es war für mich der Beweis, dass ich es nicht nur mit einem Mörder zu tun hatte, sondern mit mehreren.
    Für mich waren sie nicht mal so gefährlich, weil ich in der Lage war, sie mit den geweihten Silberkugeln aus meiner Beretta zu bekämpfen, und natürlich mit dem Kreuz. Aber normale Menschen waren völlig
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