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1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark
Autoren: Jason Dark
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hilflos ihnen gegenüber. Auch wenn sie versuchten, sich mit Waffen zu wehren, sei es mit einem Messer oder mit einer Pistole, in der normale Bleigeschosse steckten, sie würden diese Gestalten nicht töten können, weil sie eben diese Spezialwaffen nicht besaßen.
    Ich habe mich immer oder sehr oft auf mein Gefühl verlassen. Das tat ich auch in diesem Fall, und mein ›Bauch‹ sagte mir, dass ich hier im Kölner Mediapark genau richtig war.
    Mit diesem Gedanken verließ ich mein Zimmer und startete zu einem ersten Rundgang über das Gelände…
    ***
    Es war windig.
    Das hatte dieser Platz mit dem vor dem Dom wohl gemeinsam.
    Ansonsten gab es keine Übereinstimmungen, aber ich freute mich über die klare Luft und über nicht zu hohe Temperaturen.
    Beim ersten Rundblick sah ich nichts Verdächtiges. Ich ging an den Häuserzeilen entlang, las die Aufschriften der Firmen, die Namen der Lokale und der Medienunternehmen, wobei mir natürlich auch der hier ansässige große Sender, der WDR, auffiel, der hier mit seinem Programm Eins Live vertreten war.
    Wenn ich meinen Blick schräg nach links richtete, fiel mir der gewaltige Bau des Kinos auf. Den Komplex konnte man durch eine Drehtür betreten. Zwar liefen schon die ersten Filme an, doch die Zahl der Besucher hielt sich in Grenzen. Das würde sich zum Nachmittag und zum Abend hin bestimmt ändern, und dann wurde es auch dunkel, sodass finstere Gestalten ein ideales Umfeld vorfanden.
    Eine Schrift stach mir ins Auge. Literaturhaus las ich dort, und nicht weit entfernt fand ich einen Buchladen, vor dessen Schaufenster ich stehen blieb und mir die Auslagen anschaute. Im Geschäft arbeiteten zwei Frauen. Ich ließ meinen Blick über die Titel der Bücher gleiten, entdeckte zahlreiche Bestseller, die ich auch aus meiner Heimat kannte, und sah vom Literaturhaus her einen Mann auf mich oder den Eingang der Buchhandlung zueilen, der ein dickes Paket vor sich hertrug, an dessen Gewicht er stark zu schleppen hatte.
    Sein Kopf bewegte sich dabei hin und her, damit er immer an einer Seite des Pakets vorbeischauen konnte.
    Bevor er die Buchhandlung erreichte, passierte es. Oder es wäre fast passiert, wenn ich nicht eingegriffen hätte. Das Paket rutschte nach vorn und glitt ihm aus den Händen. Es wäre zu Boden gefallen, wenn ich nicht schnell genug reagiert hätte.
    Bevor es fallen konnte, fing ich es ab und wunderte mich schon darüber wie schwer es war.
    »Oh danke, sehr nett«, sagt der Mann, der das Paket getragen hatte, das jetzt zwischen uns auf dem Boden stand. »Man soll sich wirklich nicht überschätzen.«
    »Ich war ja rechtzeitig genug zur Stelle.«
    »Darin befindet sich ausgerechnet Porzellan. Geschirr für meine Freundin hier in der Buchhandlung.«
    »Verstehe.«
    Der Mann mit den blonden Haaren legte den Kopf leicht schief und sagte: »Ihre Aussprache hört sich an, als wären Sie Engländer.«
    »Treffer.«
    »London?«
    »Noch mal Treffer.«
    Er lachte. »Ja, ich kenne London. Habe mal einige Wochen dort verbracht. Mein Name ist übrigens Thomas Böhm. Ich bin hier der Obermacker vom Literaturhaus.«
    »Angenehm. John Sinclair. Aber sollen wir das Paket nicht erst hineintragen?«
    »Gute Idee.«
    Wir packten gemeinsam an. Von innen wurde uns die Tür geöffnet, und Thomas Böhm erklärte, dass die Dame mit den dunklen Haaren und der Brille Bettina Fischer hieß und mit dem Literaturhaus eng zusammenarbeitete, was sich ja anbot.
    Wir stellten das Paket in Höhe der Kasse ab, ohne dass wir auf dem Weg dorthin irgendetwas umgestoßen hätten.
    »Danke, Thomas, danke. Ihnen danke ich auch.« Bettina Fischer nickte mir zu.
    Böhm stellte mich vor.
    »He, jemand von der Insel.«
    »Ja, aus London.«
    »Toll. Sind Sie privat hier in Köln?«
    »Ja, das kann man so sagen. Ich habe mir eine Auszeit genommen und möchte mir die Stadt anschauen.«
    »Gute Idee, gute Idee!« Thomas Böhm klopfte mir auf die Schulter. »Aber warum haben Sie sich gerade den Mediapark vorgenommen? Wir haben hier so viele Bauten und Museen, sodass…«
    »Ich wohne hier.«
    »Ach, in dem Hotel?«
    »Ja.«
    »Hat man Sie nicht gewarnt?«
    Ich schaute in sein fragendes Gesicht. »Wovor sollte man mich gewarnt haben?«
    Sein Ausdruck veränderte sich wieder. Er sah jetzt besorgt aus.
    »Sie haben noch nicht erfahren, was hier passiert ist? Ich meine hier im Mediapark.«
    »Doch. In der Zeitung habe ich darüber gelesen.«
    Böhm stieß laut die Luft aus. »Drei Tote, Herr Sinclair. Aber fragen
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