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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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Keenan.
    Nicole bemerkte, dass Az sehr blass wurde und weglaufen wollte, doch Sam hielt ihn zurück.
    »Du gehst nirgends hin, Bruder , außer in die Hölle.«
    Az drehte sich um, woraufhin Sam von seinen Flügeln beiseitegeschleudert wurde.
    Dann wandte Az sich wieder zu Nicole und Keenan um. »Ihr sterbt beide«, versprach er. »Ich habe es gesehen!« Plötzlich waren Flammen in seiner Hand, und er warf sie direkt auf die beiden.
    Keenan war mit einem Satz vor Nicole und schirmte sie ab.
    Doch die Flammen berührten ihn nicht.
    Sie berührten überhaupt niemanden, denn abermals kam ein Windstoß und pustete sie weg.
    Diesmal war es Sam, der lauthals lachte.
    Nicole drängte sich an Keenan vorbei und sah, dass Sam wieder aufstand.
    Entgeistert starrte Az auf seine Hände. »Wie kann das sein?«
    »Ich schätze, damit ist es offiziell«, höhnte Sam. »Du stehst eindeutig nicht mehr ganz hoch in der Gunst.«
    Az zuckte, krümmte sich und flog knapp zwei Meter hoch in die Luft wie eine Marionette, an deren Fäden geruckt wurde.
    »Hast du jemals daran gedacht«, fragte Sam laut, damit Az ihn hörte, »dass Keenans Fall keine Strafe gewesen sein könnte?«
    Keenan hatte seinen Arm um Nicole gelegt und hielt sie fest. Seine Wärme und Stärke gaben ihr ein Gefühl von Geborgenheit.
    Az schrie, zappelte und stieg höher und höher.
    »Vielleicht«, brüllte Sam über den heulenden Wind und die Sirenen hinweg, »war sein Fall ein Gunstbeweis.«
    Keenan sah hinauf zu Az, und als er sprach, klang er sehr grimmig. »Pass auf, mein Freund, das wird wehtun.«
    Wie es aussah, hatte Az bereits Schmerzen. War es falsch, dass Nicole sich darüber freute? Nein, das war es gewiss nicht.
    »Ich habe gehört«, rief Keenan dem rasch verschwindenden Az nach, »das Feuer ist das Schlimmste, entlockt einem die lautesten Schreie.«
    Wieder schrie Az. Es war ein langer, verzweifelter Schrei, der durch die Straßen hallte. Dann schoss er nach oben, allerdings nicht aus eigenem Antrieb, denn seine Flügel hingen nutzlos herab.
    »Das Feuer ist nicht das Einzige, wovor er sich fürchten sollte«, sagte Sam, der sich mit einem Raubtierlächeln zu ihnen umwandte. »Sobald sein Arsch wieder hier unten aufschlägt, nehme ich ihn mir vor.«
    »Nein«, erwiderte Keenan. »Bei allem was er getan hat …«
    »Polizei!«, unterbrach ihn eine laute Stimme. »Drehen Sie sich um, die Hände nach oben!«
    Mist. Konnten sie nicht mal einen Moment verschnaufen?
    Sie drehten sich langsam um. Leider dürfte dies hier gar keinen guten Eindruck machen.
    Nicoles Blick begegnete dem des Polizisten. Er war der Erste am Tatort, und sein Gesicht war ihr nur zu bekannt.
    Greg Hatten. Es war derselbe Cop, der ihr vor sechs Monaten zu Hilfe gekommen war. Und er hatte große Narben an seinem Hals.
    Er erkannte sie ebenfalls wieder, wie sie an seinem Gesichtsausdruck sah. In manchen Nächten hatte man schlicht Pech.
    Wortlos drückte er ab. Die Kugel krachte in ihre Brust, direkt ins Herz.
    »Ich weiß, was du bist!«, brüllte er. »Du greifst mich nicht noch mal an, Vampir!«
    Ihre Brust rauchte. Wieso rauchte ihre Brust?
    »Weihwasser!«, rief Keenan. »Sam, kümmer dich um die Cops!«
    Dann hob er sie in seine Arme und lief los, während weitere Kugeln um sie herum pfiffen. Einige trafen Keenan, drangen jedoch nicht mal in seiner Haut ein.
    Über das Krachen der Schüsse hinweg hörte Nicole Schreie. »Nicht … töten …« Das Sprechen fiel ihr schwer, aber sie musste es versuchen. Das waren verängstigte Polizisten, die glaubten, dass sie gegen Monster kämpften.
    Was sie ja auch taten.
    Ihre Brust tat weh. Erst ein Pflock, jetzt Weihwasser, es war ein bisschen zu viel. Nicole fielen die Augen zu. Sie war nicht sicher, ob sie noch mehr aushielt.
    Die Sonne traf sie, als sie aus der Gasse herauskamen. Helle, kräftige Sonnenstrahlen brannten auf sie herab, die ihre Glieder bleiern schwer machten. Doch sie klammerte sich an Keenan.
    Auf keinen Fall wollte sie ihn loslassen.
    Sie ignorierte das Feuer in ihrer Brust. »Ich liebe dich«, hauchte sie, denn er musste es wissen.
    Besorgt sah er sie an, und sie versuchte zu lächeln.
    Er drückte sie fester an sich. »Du stirbst nicht.«
    Nein, das wollte sie jedenfalls nicht. Er mochte für sie gefallen sein, aber sie lebte für ihn.
    »Wir müssen die Kugel rausholen!« Er bog um eine Ecke und legte sie auf den Boden. Dann riss er ihr das T-Shirt auf und blickte auf ihre Brust. Nicole wollte nicht hinsehen und
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