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Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Engelstraum: Schatten der Ewigkeit: Roman (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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genauso von Brandblasen bedeckt wie Keenans, und Az kam auf sie zu.
    »Ich wollte nicht, dass es so endet, Keenan. Ich wollte, dass du zurückkommst.«
    Keenan versuchte, sich auf die Knie aufzurichten.
    Doch Az flog auf ihn zu und stieß ihm den Fuß auf den verwundeten Rücken, sodass Keenan auf das Pflaster gedrückt wurde. Dann erhob sich der Engel wieder, wohl um sich für den nächsten Schlag bereit zu machen.
    Nicole legte vorsichtig ihre Arme um Keenan.
    Beinahe konnte sie spüren, wie schwach er war. Er hatte ihr von seinem Blut gegeben, sich geschwächt, damit sie lebte.
    Sie berührte ihre Brust. Der Pflock hatte sie nahe an ihrem Herzen getroffen, aber zu ihrem Glück war die durchgeknallte Kuh nicht sehr zielsicher gewesen. Blut tränkte Nicoles Sachen, ihr Blut und Keenans.
    In der Ferne heulten Sirenen. Endlich hatte jemand mitbekommen, dass in dieser Gasse die Hölle los war, und die glorreiche Idee gehabt, Hilfe zu rufen.
    »Die Hilfe wird nicht rechtzeitig hier sein«, sagte Az, der wenige Schritte entfernt wieder auf den Boden aufsetzte. »Ich habe einen Auftrag auszuführen, und ich werde ihn erledigen. Ich zögere nicht, begehe nicht den Fehler, den du begingst. Mich hemmen keine Emotionen.«
    Er stürzte sich erneut auf Keenan, packte ihn und riss ihn aus Nicoles Armen, um ihn gegen die gegenüberliegende Mauer zu schleudern. Keenan krachte in die Ziegelsteine, und ein tiefer Riss erschien im Mauerwerk.
    »Aufhören!« Sie stürmte mit ausgefahrenen Krallen auf Az zu. »Hör auf, verdammt!«
    Az drehte sich zu ihr und lächelte. »Bereit zu wählen?«, flüsterte er.
    Stolpernd blieb sie stehen.
    »Wie ich dir schon sagte, ist alles ganz einfach. Dein Leben oder seines.« Seine Flügel senkten sich. »Wir können alles wieder richten. Deine Seele hätte geholt werden sollen. Stellen wir die Ordnung wieder her.«
    Nicole sah zu Keenan, der versuchte, auf die Beine zu kommen. Könnte er doch nur aufstehen!
    »Du liebst ihn nicht genug, um zu sterben, habe ich recht?« Az lachte. »Keenan liebt dich, aber diesmal wirst du es sein, die zusieht, wie der Tod kommt.«
    »Nein.« Ihr blieb nicht viel Zeit. Sie musste schnell sein, sehr schnell.
    »Du gibst dein Leben nicht für ihn!«
    Keenan war auf den Beinen, seine Augen groß und verzweifelt, als er sich von hinten auf Az stürzte.
    »Ich weiß was Besseres«, sagte sie leise, und nun war es an ihr, zu lächeln und die Zähne zu zeigen. »Ich töte für ihn.«
    Az stutzte. »Was?«
    Sie machte einen Satz auf ihn zu, versenkte die Zähne in seinem Hals und hieb mit den Klauen auf seine Brust ein, während er schon noch ihr griff.
    Eine Berührung würde genügen.
    Kälte strahlte von seinen Händen in ihre Haut. Der Tod.
    Aber Az zitterte, und sein Blut war in ihrem Mund. Der Engel würde nicht ungeschoren davonkommen. Genau genommen würde er überhaupt nicht davonkommen.
    Zeit zu töten, Zeit zu sterben, für sie beide.
    In dieser gottverdammten Seitengasse, mal wieder.
    Az hatte recht gehabt. Vor sechs Monaten war sie zur Kathedrale gegangen, weil sie beten wollte. Sie wollte Gott um Kraft anflehen, doch waren seine Türen verschlossen gewesen.
    Und dann war der Teufel in die Gasse gekommen.
    Aber sie hatte sich nie von ihrem Glauben abgewandt. In dem Punkt irrte Az. Sie hatte gebetet und gehofft und ihren Engel bekommen.
    Für ihn würde sie töten. Für ihn würde sie sterben.
    Denn Keenan hatte ihr einen Grund zu leben gegeben: Liebe.
    »Nein!« Az stieß sie zurück, sodass sie an die drei Meter weit in ein Fenster flog. Glas splitterte um sie herum.
    Und Az fiel zu Boden. Oder vielmehr schlug er zu Boden, als Keenan sich auf ihn stürzte. Wieder und wieder hieb Keenan ihm die Fäuste ins Gesicht. Die brutalen Hiebe hallten durch die Gasse und übertönten beinahe die nahenden Sirenen.
    Nicole rappelte sich auf, ging einen Schritt und stolperte.
    Starke Hände fingen sie. »Alles okay?«
    Es war Sam.
    Sie blinzelte und bemerkte, dass ihr Blut in die Augen lief und sie ihn kaum sehen konnte.
    Sam hob eine Hand und zupfte eine Glasscherbe aus ihrer Braue. »Ganz ruhig.«
    Oh nein, zum Ruhigbleiben war dies wahrlich nicht der geeignete Zeitpunkt. Zwei Engel versuchten, sich gegenseitig umzubringen, und einen von ihnen liebte sie.
    Wind wehte über ihre Haut, als sie sich von Sam befreien wollte. »Wir müssen Keenan helfen!«
    »Der dürfte keine Hilfe brauchen«, murmelte Sam. »Wo ist der Kojote? Wir müssen ihn aufhalten. Falls er Engelsblut
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