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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1
Autoren: Guinevere Labod
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sie gesorgt.
    Die Königin stand auf, ging am Spiegel vorbei und blickte hinein. Rückenlanges, schwarzes Haar. Eine zarte Gestalt. Und weiche edle Gesichtszüge. Blauleuchtende Augen und rotglühende Lippen. Ein wunderbarer Kontrast. Wasser und Feuer umschlangen sich in ihrem puppenhaften Gesicht, wie alle es stets dachten.
    Die Königin ging weiter durch ihr Gemach, bis zu der großen goldenen Schale auf der Kommode, in der ihre roten Äpfel lagen. Sie nahm sich einen und biss hinein. Fast wie Schneewittchen, dachte sie bei sich und kehrte zurück zu ihrem geliebten Spiegel, goldend mit feinen, verschnörkelten Gravierungen, hing dieser riesengroß vor ihr an der Wand.
    >>Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?<<, sagte die Königin.
    Es war wie immer, wie die Innenfläche des Spiegels vor den Augen der Königin schmolz, zu Boden lief, bis zu ihren Füßen, dort hinauf sich stapelte, bis eine Kreatur erschien in einem goldenen Mantel, ohne Gesicht, aber mit Hörnen und in tiefer Stimme folgende Worte sprach:
    >>Königin, Ihr ward einst die Schönste im ganzen Land, doch nun ist die Sternenkönigin zurück gekehrt, tausend Mal schöner als Ihr.<<
    Die Kreatur verschwand wieder in den Spiegel und die Königin zerquetschte vor Wut den Apfel in ihrer Hand, bis nur noch Saft übrig war. Wie eine Verrückte schrie die Königin auf und warf die Kommode mit der Apfelschale um, so dass eine Menge Krach in den anderen Gängen zu hören war. Ihr Geliebter wurde nicht wach, stattdessen vernahm ein anderer junger Mann die Laute und kam ins Zimmer gerannt.
    >>Mutter, was ist geschehen?<<, fragte der Ritter mit den schwarzen Haaren. Er sah aus wie die Schönheit selbst, strahlend und prächtig.
    >>Die Sternenkönigin ist zurück gekehrt.<<
    >>Was? Wie ist das möglich?<<
    Die Königin wandte sich zu ihrem Sohn um.
    >>Du hast es doch zugelassen, dass sie das Herzfinster in die Menschenwelt wirft!<<, schrie sie, wurde dann aber wieder ruhig. >>Balise, ich will, dass du sie suchst und tötest. Du bringst sie um und holst mir das Herzfinster. Sofort!<<
    Der Junge verbeugte sich vor seiner Königin.
    >>Natürlich, Mutter, dass wird sofort erledigt.<<
    Dann ging er.
    Und die Königin nahm sich einen neuen Apfel.
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