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Elantris

Elantris

Titel: Elantris
Autoren: Brandon Sanderson
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dass sie eine Woge der Zerstörung in Richtung von Dilafs Männern schickten, die so mächtig war, dass die ersten paar Mönche in Stücke gerissen wurden.
Menschen brachen zusammen, andere wurden nach hinten geschleudert. Die übrigen Mönche blieben entsetzt stehen und starrten die Elantrier an.
Dann verteilten die Dakhorer sich zu einem erneuten Angriff, wobei sie ihre Aufmerksamkeit weg von Raoden und Sarene auf den neuen Feind richteten.
Dilaf war der einzige Mönch, der daran dachte, sich zu ducken. Die anderen, von einem arroganten Glauben an die eigene Kraft beseelt, ließen sich einfach von den heftigen Energieblitzen treffen.
Narren!, dachte Dilaf, als er sich wegrollte. Jeder Dakhorer war mit besonderen Fähigkeiten und Kräften gesegnet. Alle waren extrem stark und hatten beinahe unzerstörbare Knochen, aber nur Dilaf war in der Lage, Angriffen durch das Dor zu widerstehen - eine Macht, die den Tod von fünfzig Männern zu ihrer Erschaffung vorausgesetzt hatte. Er fühlte mehr, als dass er sah, wie seine Männer von der elantrischen Attacke in Stücke gerissen wurden.
Die restlichen Mönche waren zahlenmäßig völlig unterlegen. Wacker griffen sie an und versuchten, so viele der schändlichen Elantrier wie möglich zu töten. Sie hatten eine gute Ausbildung genossen. Dilaf sehnte sich danach, es ihnen gleichzutun.
Doch er handelte anders. Manche hielten ihn für wahnsinnig, aber er war kein Narr. Die Schreie in seinem Kopf verlangten nach Rache, und es gab immer noch einen Weg, sie zu erreichen. Einen Weg, sich an der teoischen Prinzessin und ihren Elantriern zu rächen. Einen Weg, die Befehle des Wyrns zu erfüllen. Einen Weg, die Schlacht doch noch für sich zu entscheiden.
Dilaf rannte davon. Er geriet leicht ins Stolpern, als ein Energieblitz ihn im Rücken traf. Seine verstärkten Knochen hielten, und er überstand den Angriff unversehrt.
Als er vor ein paar Minuten den Hafen erreicht hatte, hatte er gesehen, wie König Eventeo in einer Seitengasse verschwunden war. Er stürzte nun auf eben diese Gasse zu.
Sein Opfer würde ihm folgen.
»Raoden!«, rief Sarene und deutete auf den fliehenden Dilaf.
»Lass ihn ruhig«, erwiderte Raoden. »Er kann keinerlei Schaden mehr anrichten.«
»Aber in die Richtung ist mein Vater gegangen!« Sarene zog ihn in Richtung der Gasse.
Sie hat recht, dachte Raoden innerlich fluchend. Er lief hinter Dilaf her. Sarene winkte ihm zu, und er ließ sie zurück. Seine frisch wiederhergestellten elantrischen Beine trugen ihn mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit zu der Gasse. Die anderen Elantrier sahen ihn nicht davonlaufen, sondern fuhren fort, gegen die Mönche anzukämpfen.
Raoden bog in die Gasse ein. Er war kaum außer Atem. Da stürzte sich Dilaf auf ihn. Der kräftig gebaute Mönch erschien aus einer schattigen Ecke und schleuderte Raoden in der Gasse gegen eine Häuserwand.
Raoden schrie auf, als seine Rippen brachen. Dilaf wich zurück und zückte mit einem Lächeln sein Schwert. Der Priester sprang vorwärts, und Raoden rollte sich gerade noch rechtzeitig zur Seite, um nicht aufgespießt zu werden. Auf diese Weise schnitt Dilafs Klinge ihm durch das Fleisch seines Unterarms, sodass silbrig weißes Elantrierblut hervorquoll.
Schmerz durchzuckte Raodens Arm, und er stieß ein Keuchen aus. Dieser Schmerz war jedoch schwach und dumpf im Vergleich zu seinen früheren Qualen. Er vergaß ihn schnell wieder und rollte erneut zur Seite, als Dilaf mit dem Schwert auf sein Herz zielte. Wenn Raodens Herz erneut zu schlagen aufhörte, würde er sterben. Elantrier waren stark und genasen schnell, aber sie waren nicht unsterblich.
Während Raoden dem Hieb auswich kramte er in seinem Gedächtnis nach Aonen. Er dachte blitzschnell nach, kam auf die Beine und kritzelte hastig das Aon Edo in die Luft. Es war ein einfaches Zeichen, das nur sechs Striche benötigte, und er war damit fertig, bevor Dilaf ein drittes Mal angreifen konnte. Das Aon leuchtete kurz auf, und dann erschien eine dünne Lichtwand zwischen ihm und Dilaf.
Dilaf testete die Wand zögerlich mit seiner Schwertspitze aus und stieß auf einen Widerstand. Je mehr man gegen sie drückte, desto mehr Energie bezog sie aus dem Dor und drückte mit der gleichen Kraft zurück. Dilaf konnte ihn nicht erreichen.
Gleichgültig hob Dilaf den Arm und berührte die Wand mit der bloßen Hand. Seine Handfläche blitzte kurz auf, und die Wand zerbarst, sodass Lichtsplitter durch die Luft stoben.
Raoden verfluchte seine eigene
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