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Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller

Titel: Eiskalte Ekstase - ein Frankfurt-Thriller
Autoren: Sutton Verlag GmbH
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Erfolg bei den Fallaufklärungen vorzuweisen hat.«
    »Ja. Wobei der zuständige Dienststellenleiter sich aber nicht entblödet, mit seinen mitunter mehr als fragwürdigen Methoden auch noch zu prahlen … Und was zum Teufel ist das nun wieder für ein Mist? Falls du es immer noch nicht bemerkthaben solltest – ich versuche gerade, mich ernsthaft mit dir zu unterhalten!«
    In Devcons Mundwinkel hängt ein Utensil aus Plastik, das man mit viel Fantasie für eine Zigarette halten könnte. »Geschenk von Reggie«, nuschelt er mit zusammengepressten Lippen. »Ein E-Dampfer, der Nikotin zerstäubt.« Er inhaliert tief und produziert ein kleines Dampfwölkchen aus Propylenglykol, Nikotin und vor allem: Wasser. Devcon zieht die linke Braue hoch, dann spuckt er die elektronische Zigarette auf den Schreibtisch und zieht eine Grimasse. »Sorry, aber da kann ich’s auch gleich ganz lassen.«
    »Hervorragende Idee. Und zum wievielten Mal gibst du’s dann auf? Verzeih mir, aber nach dem fünfzehnten Versuch habe ich aufgehört mitzuzählen.«
    »Ich war schon mal über vier Jahre lang clean!«
    »Beeindruckend. Aber jetzt überflügelt die Lust erneut den willigen Geist? Ja, die liebe Frau Tamm, unsere gute Seele, die sich immer noch um das Wohl unseres alten Bullen aus Texas sorgt. Da geht’s ihr wie mir …«
    »Es reicht, Norbert! Keine blöden Witze über meine Herkunft!«
    Fringe hebt die Hände. »Nicht meine Schuld, wenn du das Klischee gerade mal wieder übererfüllst. Wobei ich nicht denke, dass deine früheren Chefs beim San Antonio Police Department …«
    »Stop it!« Devcons dunkle Augen, sie sind zu Schlitzen verengt. »Also, was zum Teufel willst du von mir? Spuck’s endlich aus. Und zwar klar und verständlich.«
    Fringe entblößt seine von zu viel schwarzem Tee gelblichen Zähne und winkt mit einer schlappen Handbewegung ab. »Komm schon, Jim. Spiel nicht das Unschuldslamm. Die Rolle passt nicht zu dir. Nur mal ein kleines Beispiel: Wer war dennwieder nicht da beim letzten Dienststellenleiter-Meeting? Als Einziger?«
    »Ich hatte einen guten Grund.«
    »Klar! Was du eben einen guten Grund nennst! Und wo wir gerade dabei sind – dein Telefonat vor drei Tagen mit diesem Staatssekretär aus dem Innenministerium, was zum Teufel sollten die unangebrachten Worte …«
    »Unangebracht? Seit wann sind offene Worte unangebracht?«
    »Seit Anbeginn der Menschheit?« Auch Fringes Augen werden jetzt schmal. »Müsstest du in deinem Alter eigentlich wissen. Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt. Ein in der Tat wahres Sprichwort.«
    Devcon gibt ein Zischen von sich. »Und, da scheiß ich doch drauf.«
    »Natürlich.« Fringe nickt. Nachdrücklich. »Bleib dir immer schön treu und latsch den Höherrangigen auf die empfindlichen Zehen, wo’s nur geht. So wie letzten Winter bei Klaus-Peter Losard aus dem Bundeskriminalamt. Der noch heute spontan die Zähne fletscht, wenn er nur an dich denkt.«
    Devcon schlägt die Hände flach auf den Tisch. »Das ist mir doch egal! Es ging bei dem Fall um ein brandgefährliches Medikament. Paradise, diese Wunderdroge, erinnerst du dich? Die nicht nur den Orgasmus auslöste, sondern leider auch zum Tod führte. Und dieser Oberaffe hat meine Ermittlungen blockiert, weil sie Schiss hatten vor diesem Pharmakonsortium, das sich an dem Nasenspray dumm und dämlich verdienen wollte!«
    Fringe hebt die linke Hand. »Ich bemängele ja keineswegs deine Arbeit, die hervorragend ist, gar keine Frage. Ganz im Gegensatz zu deinen Leistungen auf dem Feld des diplomatischen Geschicks.« Er lässt die Hand sinken und beugt sich wieder vor. Der Stuhl quietscht noch lauter. »Neues Beispiel,SOKO Jack, diesen Sommer. Glaubst du ernsthaft noch immer, dass die Seiler dir deine windige Story mit den vertauschten Dienstwaffen abgekauft hat?« Fringe schüttelt den Kopf. Energisch. »Nein, hat sie nicht. Definitiv nicht. Denn nur weil du Psychologen für blöd hältst, heißt das noch lange nicht, dass sie es tatsächlich sind. Auch wenn du unsere verehrte Frau Polizeipsychologin bei der Untersuchungskommission wirklich nach allen Regeln der Kunst vorgeführt hast, das muss ich schon sagen.«
    »Und ich habe nicht geprahlt, um mal wieder auf den Ausgangspunkt unseres Disputs zurückzukommen.«
    »Nein, mein Lieber, da hast du nicht geprahlt, das stimmt. Da hast du gelogen ! Aus hehren Gründen zwar …«
    »Hör schon auf. Die Sache ist doch längst
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