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Eine Nacht mit Folgen

Eine Nacht mit Folgen

Titel: Eine Nacht mit Folgen
Autoren: Anne Haven
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zusammen.
    "Aber ... aber das ist nicht möglich."
    Serena schüttelte den Kopf. "Es ist eine Tatsache. Mein Arzt hat es mir in dieser Woche bestätigt."
    "Ich kann es einfach nicht glauben", stieß Harrison Jones mit gerötetem Gesicht hervor. "Wer ist der Vater, verdammt noch mal? Doch nicht der junge Bennington, oder?"
    "Nein, es ist nicht Bob", erwiderte sie. "Es ist niemand, den ihr kennt. Er lebt nicht in dieser Stadt."
    "Nicht in dieser Stadt?" wiederholte Cassandra. "Wo wohnt er dann? Wie hast du ihn kennen gelernt?"
    Serena bewegte sich unruhig in ihrem Sessel. "Das ist nicht so wichtig."
    "Natürlich ist das wichtig."
    "Das stimmt", pflichtete Harrison ihr bei. "Wer immer dieser Mistkerl auch ist, er muss die Verantwortung für das, was er getan hat, übernehmen."
    "Er hat mir nichts getan, Dad. Ich bin kein Opfer."
    "Offensichtlich nicht." Cassandra strich sich das blondierte Haar aus dem Gesicht und wirkte bestürzt. "O Serena, so etwas hätten wir nie von dir erwartet. Wie konnte das nur passieren?"
    "Es war ein Fehler", sagte Serena rasch und wünschte sich nichts sehnlicher, als sich auf einen anderen Planeten beamen zu können.
    Bitte, flehte sie zum Himmel. Lass mich die Kraft haben, zumindest die nächsten zehn Minuten durchzustehen. Zehn schrecklich unangenehme Minuten. Dann hätte sie das Schlimmste überstanden.
    Sie straffte sich. "Wir ... hm ... haben verhütet. Aber wie ihr wisst, gibt es keinen hundertprozentigen Schutz. Der Arzt sagt, solche Dinge passieren immer wieder."
    "Aber nicht meiner Tochter, der nicht."
    Cassandra tätsche lte beruhigend die Schulter ihres Mannes.
    "Es ist schon gut, Liebling. Sie werden heiraten, und alles ist wieder in Ordnung. Es ist erst Juli. Wir haben noch genug Zeit, alles für eine Hochzeit vorzubereiten. Ich weiß zwar nicht, wie wir das mit unserer Re ise nach Mailand vereinbaren können, aber wenn wir die Feier schlicht halten, dann ..."
    Serena zwang sich zu sprechen. "Hm ... eigentlich, ... nun, es wird keine Hochzeit geben."
    Ihr Vater und ihre Stiefmutter schauten sie verwirrt an.
    "Was meinst du damit?" fragte Harrison. "Bist du mit dem Mann schon zu einem dieser Heiratsparadiese gewesen und ..."
    Er schaute sich um, als ob ein Ehemann plötzlich aus einer Ecke springen könnte.
    "Nein", sagte sie rasch. "Ich werde das Baby behalten, aber nicht heiraten."
    "O doch, das wirst du." Er schaute sie drohend an. "Du und dieser Mistkerl..."
    "Bitte, hör auf, ihn so zu nennen. Er ist kein Mistkerl." Er ist ein Mann, fuhr sie in Gedanken fort, den du nur zu gern als deinen Schwiegersohn sehen würdest. Unglücklicherweise ist er überzeugter Junggeselle und für die Ehe nicht geschaffen.
    "Nun, wie auch immer", fuhr Harrison fort. "Aber er wird dich auf jeden Fall heiraten."
    Das hier war das Schwerste, was Serena je hatte tun müssen.
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, sich auch nur einmal gegen ihren Vater aufgelehnt zu haben, aber dieses Mal musste es sein.
    "Es tut mir wirklich sehr Leid, Dad, aber das ist unmöglich."
    "Wie kann es unmöglich sein?" Harrison sah sie grimmig an.
    "Ist er tot?"
    "Nicht soweit ich unterrichtet bin!"
    Sie und Graham hatten seit jenem Morgen, an dem sie hastig aus dem Hotel geflohen war, keinen Kontakt mehr gehabt. Das war vor zwei Monaten gewesen. Da er erwähnt hatte, dass er sich fast den ganzen Sommer wegen einer Geschäftsreise in Europa aufhalten würde, hatte sie auch gar nicht versucht, ihn in New York anzurufen.
    Dann hatte sie erfahren, dass sie schwanger war ...
    "Was willst du damit sagen, soweit ich weiß?" fragte Cassandra. "Wer ist der Junge? Ich fange an, mir Sorgen zu machen. Warum willst du uns nicht seinen Namen sagen?"
    "Weil es keinen Unterschied machen würde."
    Von dem Moment an, als sie wusste, dass sie schwanger war, hatte sie ununterbrochen daran denken müssen, was Graham ihr gesagt hatte. Noch bevor sie miteinander ins Bett gegangen waren, hatte er ihr erklärt, dass er kein Familienmensch wäre, dass er weder zum Ehemann noch zum Vater geeignet war. Eine Tatsache, die er bereits vor langer Zeit akzeptiert hatte.
    Und das bedeutete, dass er höchstwahrscheinlich nicht vor Freude in die Luft springen würde, wenn er von dem Baby erfuhr. Im Gegensatz zu ihr würde er weder Freude noch Liebe empfinden. Die Tatsache, dass er Vater wurde, würde ihn höchstens alarmieren, und vielleicht würde er sie sogar als belastend empfinden.
    Serena wollte ihrem Kind nicht den Vater vorenthalten, aber sie
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