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Eine Nacht mit Folgen

Eine Nacht mit Folgen

Titel: Eine Nacht mit Folgen
Autoren: Anne Haven
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und sie erwiderte sein Lächeln. "Aber keine überstürzte Heirat", sagte er verschmitzt. "Du weißt, wie ich darüber denke."

EPILOG
April
    Heute wurde geheiratet.
    Es war ein wunderschöner, warmer Aprilnachmittag, und Serena stand in der Nähe des Hauses und schaute über den Garten und die Sitzreihen mit den Gästen zu ihrem Bräutigam hinüber. Graham, der einen eleganten Leinenanzug trug, hielt ihre zwei Monate alte Tochter Claire in den Armen.
    "Bist du bereit?" flüsterte Meg Serena zu, die an ihrer Seite stand.
    Sie nickte, brachte aber kein Wort heraus - ihr Herz strömte vor Liebe und Zärtlichkeit für die beiden über, die dort drüben auf sie warteten. Graham und Claire, Vater und Tochter. Ihre Familie.
    Serena musste blinzeln, um die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten.
    "O nein, bitte nicht - oder ich fange auch gleich an zu weinen." Meg drückte ihr herzlich die Schulter.
    "Es ist alles in Ordnung", stieß Serena hervor. "Ich bin nur so
    ... so ..."
    "Glücklich. Sehr, sehr glücklich", beendete Meg für sie den Satz. "Ich weiß. Und ich freue mich so für dich." Das Streichquartett beendete ein Lied und begann das nächste. Meg umfasste ihren Strauß aus Tigerlilien etwas fester und straffte sich. "Das ist mein Einsatz." Sie winkte ihr noch einmal zu. "Ich treffe dich am Ende des Ganges."
    Serena sah ihrer Freundin nach, die ein schlichtes Kleid in einem zarten Pfirsichton trug.
    Ihr eigenes Kleid war figurbetonter und aus silbrig schimmerndem Purpur. Dazu hielt sie ein Bouquet aus den gleichen purpurroten Orchideen in den Händen, die Graham ihr an Thanksgiving in ihr Apartment geschickt hatte. Und statt eines Schleiers trug sie einige dieser exotischen Blüten im Haar.
    Neben ihr stand ihr Vater, der sie dem Bräutigam übergeben würde. Es war Serenas einziges Zugeständnis an seine traditionellen Vorstellungen von einer Hochzeit. Sie schaute zur Seite und musste lächeln, als sie ein wenig Nervosität auf dem Gesicht ihres Vaters entdeckte.
    Er war nicht perfekt, und sie würden noch viel an ihrer Beziehung arbeiten müssen, aber er war ihr Vater. Sie musste zugeben, dass sie ihn trotz all seiner Schwächen liebte.
    Meg hatte inzwischen das Ende des gepflasterten
    Gartenweges erreicht und stellte sich neben den Pfarrer. Auf der anderen Seite warteten Graham und Jake.
    Harrison strich sich über das Revers seines dunkelblauen Anzuges. "Also gut, mein Mädchen. Jetzt sind wir dran."
    Sie setzten sich in Bewegung, und die Gäste erhoben sich, um ihnen zuzuschauen, wie sie den Gang entlangschritten.
    Serena schaute langsam von einer Seite zur anderen. Ihr Blick fiel auf Daniel, Megs Bruder, der das schlafende Baby für sie hielt. Und auf Dirk und Elaine, die Hand in Hand auf der anderen Seite des Ganges standen.
    Dirk und Elaine würden nie erfahren, was wirklich an ihrem Hochzeitstag zwischen Graham und ihr geschehen war. Das war ein Geheimnis, das sie allein mit Graham und Meg teilte.
    Aber sie war ihrem Schicksal unendlich dankbar, dass Dirk sich ausgerechnet in Elaine verliebt und dass sie dadurch Graham kennen gelernt hatte.
    Wenn nicht diese Hochzeitsfeier, nicht diese aufregende Nacht gewesen wäre, hätte sie jetzt weder das Baby noch Graham. Ja, sie hätte noch nicht einmal Meg kennen gelernt. Sie wäre immer noch eine kleine, schüchterne graue Maus.
    Sie dankte dem Himmel für alles, was passiert war. Für nichts auf der Welt würde sie ihr Leben gegen ein anderes eintauschen. Nicht nur, dass sie eine wunderbare Familie und Freunde hatte, sie studierte auch wieder und zwar genau an der Universität, die ihr Favorit gewesen war.
    Graham wartete mit ihrer Tochter auf sie, die genau wie Megs Baby selig schlief. Sie sah Liebe, Leidenschaft und Zärtlichkeit in seinen Augen.
    Er war kein Eisberg. Er war ein Mensch aus Fleisch und Blut, ein Mann, der sie liebte. Ja, er liebte sie mit jeder Faser seines Herzens. Das spürte sie jeden Tag mehr.
    Sie lächelten sich an. Eine Träne rollte ihr über die Wange, aber es kümmerte sie nicht. Außerdem war sie nicht die Einzige, die weinte. Mehrere der Gäste, darunter auch Meg, waren zutiefst gerührt.
    Sie und ihr Vater hatten jetzt das Ende des Ganges erreicht, und er küsste sie auf die Wange, bevor er ihre Hand in Grahams legte. Der Pfarrer begann mit der Trauung.
    Serena konnte kaum erwarten, ihr Gelübde zu sprechen, und als Graham sein: "Ich will" sagte, war sie von dem Ernst und der Liebe, die in diesen zwei Worten mitschwangen, zutiefst
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