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Eine Nacht mit Folgen

Eine Nacht mit Folgen

Titel: Eine Nacht mit Folgen
Autoren: Anne Haven
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sollten.
    Dies ist ein Anfängerkurs in Babypflege, und wir werden uns vier Mal sehen..."
    Graham saß an der letzten Tischreihe und war unfähig, sich auf die Säuglingsschwester zu konzentrieren.
    Serena hatte sich verspätet. Der Kurs hatte zwar erst seit wenigen Minuten begonnen, aber er machte sich trotzdem Sorgen. Sie hatte bereits gestern über Müdigkeit und Kopfweh geklagt und ...
    Als weitere zehn Minuten verstrichen waren und Serena immer noch nicht erschienen war, konnte er es nicht länger aushalten. Er musste sie zumindest anrufen. Er erhob sich, um den Raum zu verlassen, und kam dabei an einem Paar vorbei, das ein Schwangerschaftsbuch auf dem Tisch liegen hatte. Ein Buch, das er selbst besaß und in dem auch ausführlich die verschiedenen Komplikationen geschildert wurden, die während einer Schwangerschaft auftreten konnten.
    Plötzlich erinnerte er sich an Serenas Beschwerden
    Kopfschmerzen, Schwindel, leichte Sehstörungen ...
    Das konnten Anzeichen einer beginnenden
    Schwangerschaftsvergiftung sein. Und die war gefährlich für Mutter und Kind.
    Graham hatte plötzlich das Gefühl, als hätte ihm jemand in den Magen geschlagen. Er musste Serena unbedingt zu einem Arzt bringen. Wenn ihr oder dem Baby irgendetwas zustoßen sollte, dann ...
    Er durfte noch nicht einmal darüber nachdenken.
    Er hatte wie erstarrt im Flur gestanden, doch jetzt lief er zur Tiefgarage hinunter und wählte dabei ihre Telefonnummer. Es klingelte vier Mal, dann hörte er die Ansage des
    Anrufsbeantworters.
    "Serena? Serena?" rief er nach dem Piepton. "Bist du zu Hause? Bitte, nimm ab." Er wartete einen Moment, bevor er seine Worte wiederholte, doch nichts geschah.
    Verflixt.
    Er beendete die Verbindung und gab Serenas Handynummer ein, während er die Treppen hinunterlief. Seine Schritte hallten von den Wänden wider.
    Es klingelte mehrere Male, bevor eine Frauenstimme leise mit einem Hallo antwortete. "Serena?" fragte er.
    "Nein, ich bin es, Meg."
    "Hier ist Graham. Wo ist Serena?"
    "Graham. Gott sei Dank", erwiderte sie. "Serena wollte mir nicht Ihre Nummer geben."
    "Geht es ihr gut?" Seine Stimme war rau vor Angst.
    "Ich weiß es nicht", erklärte sie. "Wir sind im Krankenhaus.
    Sie machen gerade einige Tests."
    Angst schnürte ihm die Kehle zu. "In welchem Krankenhaus?" fragte er gepresst.
    Sie sagte ihm den Namen. Es war das Krankenhaus, in dem gerade der Babypflegekurs stattfand, und er blieb stehen.
    "Ist sie in der Notaufnahme?" fragte er.
    "Nein, sie haben sie vor ein paar Minuten hoch in die Entbindungsstation gebracht."
    "Du lieber Himmel, das Kind wird doch nicht... es ist noch zu früh."
    "Ich weiß es nicht. Ich glaube, sie sind dort einfach besser ausgerüstet. Das hat wenigstens eine der Krankenschwestern gesagt. Es ging alles so schnell, ich stehe selbst noch unter Schock."
    "In welchem Stockwerk befindet sie sich?"
    "Im siebten."
    Graham lief die Treppen hinauf. "Ich bin in zwei Minuten bei Ihnen."
    Er beendete das Gespräch und rannte zum siebten Stockwerk hinauf. Dann lief er noch um zwei Ecken und fand sich im Warteraum der Entbindungsstation wieder. Meg stand neben einem Sessel und hielt zwei Handtaschen in der Hand.
    Der große Raum war leer außer einem jungen Mann, der nervös an den Fingernägeln kaute, und einem älteren Ehepaar, die sicherlich Großeltern wurden.
    "Ich vergaß, dass heute dieser Babypflegekurs stattfindet", sagte Meg. "Ich wusste nicht, wo Sie waren."
    "Das ist schon in Ordnung. Was sagen die Ärzte?" fragte Graham.
    "Sie haben mir noch nichts gesagt. Ich dachte, dass es sich vielleicht um eine Schwangerschaftsvergiftung handeln könnte, aber noch wurde diese Diagnose nicht bestätigt. Ich hätte Sie früher anrufen solle n", sagte Meg. "Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, wenn Komplikationen auftreten."
    "Jetzt bin ich ja hier."
    "Serena ist so verflixt dickköpfig. Sie sagte, sie wollte nicht zulassen, dass sie zu abhängig von Ihnen wird."
    "Haben Sie schon Ihre Eltern angerufen?" fragte er.
    "Nein." Sie straffte sich. "Das werde ich jetzt tun."
    "Und ich werde versuchen, mit einem Arzt zu sprechen."
    Serena lag auf der linken Seite auf dem Bett im
    Beobachtungsraum und starrte an die hellgrüne Wand, die nur wenige Meter von ihr entfernt war. Eine der Maschinen, an die sie angeschlossen war, druckte gerade eine Graphik aus.
    Sowie sie ins Krankenhaus gekommen war, hatte man ihr hastig Blut abgenommen, den Blutdruck gemessen und eine Urinprobe genommen, dazu kamen noch die
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