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Eine Frau geht ihren Weg

Eine Frau geht ihren Weg

Titel: Eine Frau geht ihren Weg
Autoren: Julia Howard
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auch dieses Picknick. Mein Sohn bestand darauf, den Kätzchen eine Party zu geben.”
    „Es wird bestimmt sehr lustig”, meine Daniel mit seiner tiefen, wohlklingenden Stimme.
    „Soll ich irgend etwas mitbringen?”
    Obwohl er mit Sally sprach, ließ er Sybil keinen Moment aus den Augen.
    Lächelnd schüttelte Sally den Kopf. „Bringen Sie nur ein wenig Sonne mit. Aber auch wenn wir schlechtes Wetter haben, wird uns das nicht vom Feiern abhalten. Das Haus ist groß genug.
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    Und jetzt muss ich gehen.” Sie winkte den beiden fröhlich zu und war im nächsten Moment verschwunden.
    „Sie müssen nicht kommen, wenn Sie keine Lust haben”, meinte Sybil und wagte dabei nicht, ihm ins Gesicht zu schauen. „Es wird nur ein langweiliges Familienfest, sonst nichts.”
    „Aber ich möchte gern hingehen, Sybil.” Er trat einen Schritt auf sie zu, hob ihr Kinn und zwang sie damit, ihm in die Augen zu sehen. „Auch ein Manager muss manchmal ausspannen.”
    „Aber es handelt sich um keine interessante Cocktailparty”, beharrte Sybil. „Sie würden sich zu Tode langweilen.” Während sie sprach, musste sie gegen den Wunsch ankämpfen, sich an seine breite, muskulöse Brust zu lehnen.
    „O nein, ich werde mich bestimmt nicht langweilen”, entgegnete Daniel und blickte sie mit einem verschmitzten Lächeln an, mit dem er ihr verriet, wie genau er sie durchschaute.
    Sybil biss sich auf die Unterlippe. Wie würde er wohl auf Allen reagieren? Auf keinen Fall durfte sie es zulassen, dass er womöglich ihren gelähmten Bruder in Verlegenheit brachte. Aber nachdem Sally ihn eingeladen hatte, konnte sie ihn schlecht wieder ausladen. „Na gut”, gab sich Sybil endlich geschlagen und trat einen Schritt zurück. „Sally meinte, wir sollten um halb eins dort sein.”
    „Prima. Ich werde Sie kurz nach zwölf abholen.” Er ging zur Tür. Seine Hand lag bereits auf der Klinke, da wandte er sich noch einmal nach Sybil um. „Vielen Dank für den Kaffee”, sagte er mit einem Gesichtsausdruck, den Sybil beim besten Willen nicht zu deuten vermochte.
    „Was soll ich nur machen, Sally?” fragte Sybil am nächsten Tag ihre Schwägerin. Die beiden Frauen hatte sich in die Küche zurückgezogen, während Daniel Davys Kätzchen besichtigte.
    „Daniel ist schließlich ein Klient.”
    „Du bist doch mit diesem Problem öfter konfrontiert worden und hast es ohne Schwierigkeiten bewältigt”, gab Sally zu bedenken. „Wenn ich gewusst hätte, dass du dich in seiner Gegenwart nicht wohl fühlst, hätte ich ihn nicht eingeladen. Aber gestern hatte ich den Eindruck, du magst Daniel ganz gern.”
    „Das ist ja das Problem”, sagte Sybil resigniert. „Wenn immer mir ein Mann lästig wurde, brauchte ich nur kühl genug zu reagieren, um ihn in die Flucht zu schlagen. Aber Daniel ist nicht irgendein Mann. Was gestern passiert ist, kann ich schlecht mit Worten beschreiben. Es würde albern klingen. Jedenfalls war es kein plumper Annäherungsversuch. Es war mehr… aber wie auch immer. Ich muss dieses Objekt für ihn durchziehen, und wenn das überstanden ist, werde ich auch mit Daniel Huntingdon nichts mehr zu schaffen haben.”
    „Sybil, ich weiß, es entspricht nicht deinen Prinzipien, persönliche Beziehungen zu einem Mann aufzunehmen, mit dem du geschäftlich zu tun hast”, wandte Sally ein. „Aber wenn du dich zu diesem Mann hingezogen fühlst, darfst du deine Prinzipien nicht über dein Glück stellen.”
    „Glück? Das ist doch wohl Wunschdenken, Sally! Daniel ist ein Klient, und darüber kann ich nicht hinwegsehen.”
    Die zierliche junge Frau schüttelte den Kopf. „Du weißt, ich lernte Allen kennen, als er noch Student und ich bereits Assistentin am College war. Doch das konnte uns nicht davon abhalten, uns zu unserer Liebe zu bekennen. Wenn sich zwei Menschen wirklich lieben, dürfen sie mit den Konventionen brechen.”
    „Erst sprichst du von Glück und jetzt auch noch von Liebe”, bemerkte Sybil nüchtern.
    „Übertreibst du nicht ein wenig? Was gestern vorgefallen ist, war zwar neu und aufregend, sogar ein wenig beängstigend, aber es hatte sicher nichts mit Liebe zu tun. Daniel ist einfach ein erfahrener Mann, der sich offenbar gut auf Frauen versteht. Aber wie kannst du von Liebe reden, wo wir uns doch erst vor drei Tagen kennengelernt haben.”
    Ihre Unterhaltung wurde unterbrochen, als ein Wagen vor der Garage vorfuhr und im nächsten Moment Davy in die Küche gerannt kam und laut „Daddy, Daddy”
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