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Eine Frau geht ihren Weg

Eine Frau geht ihren Weg

Titel: Eine Frau geht ihren Weg
Autoren: Julia Howard
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sich herum und lag im nächsten Moment in seinen Armen.
    Sanft glitt sein Mund über den ihren, während seine Zungenspitze die Konturen ihrer Unterlippe nachzeichnete. In diesem Augenblick hörte Sybil auf, sich von ihrer Vernunft leiten zu lassen, sie sträubte sich nicht länger gegen die Empfindungen, die Daniel in ihr weckte. Wie befreit hob sie die Arme, legte sich um seinen Hals und gab sich ganz ihren sinnlichen Regungen hin.
    Sie küssten sich leidenschaftlicher, ihre Zungen berührten sich, erforschten den Mund des anderen und trafen sich wieder. Sybil spürte, wie ein Schauer über seinen Rücken lief, und drängte sich enger an Daniel.
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    Seine Hände glitten unter ihr T-Shirt, liebkosten ihren flachen Bauch, ihre Taille. Plötzlich umfasste er ihre Brüste und streichelte mit dem Daumen ihre üppige Fülle, bis Sybil vor Begehren aufstöhnte.
    Daniel knabberte zärtlich an ihrem Ohrläppchen, strich mit der Zungenspitze über ihre weiche Haut. „Sybil, was machst du nur mit mir?” flüsterte Daniel. „Wenn ich geahnt hätte, wer sich hinter Pagel Associates versteckt, hätte ich deine beiden Angestellten schon viel früher fortgeschickt…”
    Er hielt inne, aber seine Worte hatten genügt, um sie wieder zur Vernunft zu bringen.
    Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Heftig löste sich Sybil aus seiner Umarmung.
    Langsam, viel zu langsam fing ihr Verstand wieder an zu arbeiten. Daniel Huntingdon war ein Klient! Wie konnte sie sich nur dazu hinreißen lassen, mit einem Klienten Zärtlichkeiten auszutauschen?
    Die sinnliche Frau, die Daniel eben noch in seinen Armen gehalten hatte, schien zu einer Statue zu erstarren. Nur in Sybils Augen glomm noch ein Fünkchen jener Leidenschaft, die sie vor Sekunden zu verzehren drohte.
    Sybil wollte ihn verfluchen für das, was er ihr angetan hatte. Doch sie war fair genug, um einzusehen, dass sie nur zu bereitwillig seine Küsse erwidert hatte. Sie konnte nur dastehen und ihn halb vorwurfsvoll, halb erstaunt ansehen. Welche geheimnisvollen Kräfte befähigten ihn, Gefühle in ihr zu wecken, die in wenigen Minuten ihr ganzes Sein veränderten. Daniel hatte ihr eine Welt von Leidenschaft und Sinnlichkeit eröffnet, die ihr bisher fremd gewesen war.
    Während sie dastanden und sich stumm in die Augen schauten, läutete plötzlich die Türglocke.
    Sybil nahm zwar das Klingeln wahr, vermochte aber nicht, sich von der Stelle zu rühren, auch dann nicht, als sich das Läuten wiederholte, und Daniel fragend die Brauen hob.
    „Sybil? Ich bin’s!” erklang plötzlich Sallys Stimme aus dem Wohnzimmer. Arbeite ruhig weiter, ich lege nur diesen Karton in den…”
    Überrascht brach sie ab, denn in diesem Moment sah sie Daniel und Sybil in der Küche stehen.
    Sie blickte von ihrer Schwägerin zu Daniel, und es bestand kein Zweifel daran, dass sie äußerst angetan war von dem Bild, das sich ihr bot. Als Daniel jetzt auch noch einen Schritt zurücktrat, bedurfte die Situation absolut keiner Klärung mehr.
    „Es tut mir leid, Sybil! Ich wollte nicht stören.”
    „Stören? So ein Unsinn, Sally, du störst doch nicht!” rief Sybil mit seltsam hoher Stimme. Weil ihr selbst auffiel, wie unnatürlich sie klang, hielt sie einen Moment inne, holte tief Luft und sprach dann weiter. „Sally, dies ist Daniel Huntingdon, Geschäftsführer der Firma Southey, der mir gerade einen Bericht vorbeigebracht hat. Daniel, darf ich Ihnen Sally Pagel, meine Schwägerin und gleichzeitig meine beste Freundin, vorstellen.”
    Die beiden reichten sich die Hand, und Sally lächelte verschmitzt, während sie von ihrer Schwägerin zu Daniel blickte. Sie sah in diesem Moment ihrem kleinen Sohn sehr ähnlich. Sybil fragte sich, was ihre Schwägerin wohl im Schilde führte. Um der peinlichen Situation zu entkommen, nahm Sybil das große Paket unter den Arm, das Sally auf dem Küchentisch abgestellt hatte, und verkündete:
    „Entschuldigt mich einen Moment. Ich will nur eben das Paket in meinem Kleiderschrank verstauen.”
    Sie brauchte fast zehn Minuten dafür, den sperrigen Karton in ihrem Schrank unterzubringen.
    Als sie endlich wieder in die Küche zurückkam, tauschten Sally und Daniel verschwörerische Blicke aus.
    „Ich habe Daniel zu unserem Picknick morgen eingeladen”, erklärte Sally. „Davy wird entzückt sein, wenn jemand kommt, dem er seine junge Kätzchen zeigen kann.” Und an Daniel gewandt fügte sie hinzu: „Er ist sehr stolz auf sie. Deswegen veranstalten wir
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