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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)
Autoren: Simon Haynes
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herumzuhantieren. »Schaffen Sie Spacejock in den Frachtraum«, befahl er Terry, ohne sich umzudrehen. »Und fesseln Sie ihn.«
    »Womit denn?«, fragte Terry.
    Es knackte in den Lautsprechern, und die Stimme des Navcom ertönte. »Im Schrank vor der Hangarschleuse finden Sie eine Seilrolle.«
    Hal starrte die Konsole ungläubig an. »Wie kommt es, dass du plötzlich so hilfreich bist?«
    »Verrottet bis ins Mark«, sagte der Navcom, als erklärte das alles.
    »Genug geplaudert!«, rief Terry ungeduldig. Er fuchtelte mit dem Blaster. »Los, runter in den Hangar. Sofort!«
    Hal schwang sich auf die Leiter und kletterte sie hinunter. Unten angekommen, blickte er sich hastig um. Es gab nur zwei Räume, die als Verstecke in Frage kamen. Die winzige Kombüse und die nicht viel größere Toilette. Aber in beiden würde er in der Falle sitzen.
    Terry nahm immer zwei Leitersprossen auf einmal und sprang den letzten halben Meter. »Los, beweg dich!«, schnauzte er.
    Hal marschierte zur Hangarschleuse und wollte sie gerade öffnen, als ihn Terrys Stimme stoppte.
    »Warte!«
    Als er sich umdrehte, sah er, wie Terry die Seilrolle aus dem Wandschrank nahm. »Vom eigenen Computer verraten, was?«, spottete der untersetzte Mann. Er legte sich die Rolle über die Schulter und machte eine auffordernde Geste mit dem Blaster. »Mach schon, geh weiter.«
    Hal öffnete die Innenschleuse und betrat den Hangar. Sie kam ihm noch düsterer als sonst vor, und seine Schritte hallten hohl von dem feuchten Metallboden wider.
    »Stell dich da hin!«, befahl Terry und deutete mit dem Lauf seiner Waffe auf einen senkrechten Stahlträger.
    »Damit kommt ihr nicht davon«, prophezeite Hal.
    »Spar dir den Atem.«
    Hal zuckte die Achseln und stellte sich mit dem Rücken vor den Träger. Terry schlang ihm das Seil um die Brust und zurrte es so fest, dass er ihm die Luft abschnürte. Dann verknotete er die Enden hinter dem Träger, baute sich vor Hal auf und musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Erwarte nicht, dass dich dein Roboterkumpel rettet. Wir werden Jerlings Büro mit deinem Schiff plätten, wenn wir starten.«
    »Hast du dafür eigentlich trainieren müssen, oder warst du schon von Natur aus so sadistisch?«, erkundigte sich Hal.
    Terry grinste. »Ich mag nun mal keine offenen Enden, verstehst du?« Er trat an die Außenschleuse und drückte auf eine Taste. »Ich denke, dass Farrell einen Fehler macht, wenn er dich am Leben lässt«, sagte er, während sich die Hangartore quietschend öffneten. »Du bist ein giftiger, verschlagener, schlüpfriger Wicht, und ich kann dich nicht ausstehen.« Es schepperte dumpf, als sich die Torflügel gegen den Rumpf schmiegten.
    Hal hob die Brauen. »Was machst du da?« Er blickte auf, als die Turbinen über seinem Kopf surrend zum Leben erwachten. »Hey, ihr könnt nicht mit offener Heckschleuse starten!«, rief er.
    »Willst du darauf wetten?« Terry lachte. »Genieß den Ausblick, Spacejock.«
*
    Farrell hob den Kopf, als Terry von der Leiter stieg. »Haben Sie die Innenschleuse überprüft?«
    »Yeah. Ist geschlossen.«
    »Worüber grinsen Sie? Sie haben Spacejock doch hoffentlich nichts getan, oder? Vielleicht brauche ich ihn später noch einmal.«
    »Ich habe ihn nur gefesselt, ganz so, wie Sie gesagt haben.«
    »In Ordnung, suchen Sie sich eine Sitzgelegenheit.« Farrell ließ den Blick über die Instrumentenkonsole wandern. »Einige Anzeigen funktionieren zwar nicht, aber ich glaube, wir sind startbereit.«
*
    Hal wartete, bis Terry verschwunden war, bevor er die Muskeln anspannte und mit all seiner Kraft an dem Seil zerrte. Die verrotteten Fasern rissen. Hal stolperte von dem Träger fort und massierte sich die eingeschnürten Handgelenke. Das war es also, was der Navcom ihm mit seiner seltsamen Bemerkung hatte mitteilen wollen! »Der verdammte Kasten ist schlauer, als er es sich anmerken lässt«, murmelte er. »Ich werde ihn daran erinnern müssen, wenn er das nächste Mal ein Upgrade von mir verlangt.«
    Er hielt gerade nach irgendetwas Ausschau, das sich als Waffe verwenden ließ, als die Turbinen über ihm zu grollen begannen.
    Die Heckluke stand offen. Er konnte zwar nicht verhindern, dass das Schiff startete, aber wenn er die Torflügel schloss, würde er sich irgendwo verstecken können. Dann musste er nur noch Terry oder Farrell überraschen, einem von ihnen die Waffe abnehmen und sein Schiff zurückerobern.
    Er eilte zur Heckschleuse und legte eine Hand auf die Bedienungsleiste. Gerade als seine
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