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1308 - Das Wunder der Milchstraße

Titel: 1308 - Das Wunder der Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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Das Wunder der Milchstraße
     
    Boten aus ESTARTU – in der Gewalt des Schrecklichen Jägers
     
    von Kurt Mahr
     
    Auf Terra und in der Menschheitsgalaxie schreibt man den Dezember des Jahres 445 NGZ. Somit sind seit den dramatischen Ereignissen, die zum Aufbruch der Vironauten, zur Verbannung der Ritter der Tiefe durch die Kosmokraten und zum Erscheinen der beiden Sothos aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU führten, rund 18 Jahre vergangen. Vieles ist seither geschehen: Die Lehre des Permanenten Konflikts und der Kriegerkult haben in der Galaxis ihren Einzug gehalten - Sotho Tyg Ian hat nachhaltig dafür gesorgt.
    Glücklicherweise hat der Sotho den Widerstand der Galaktiker nicht brechen zu können - und daher besteht Hoffnung, daß sich die Situation in der Milchstraße eines Tages zum Besseren wenden möge. Auch in ESTARTU selbst, dem Reich der 12 Galaxien, wo die Ewigen Krieger seit Jahrtausenden ihre Herrschaft ausüben, regt sich immer noch Widerstand. Vor allem sind die Gänger des Netzes aktiv, zu denen neben anderen prominenten Galaktikern auch Perry Rhodan gehört. Gegenwärtig wird von ESTARTU aus versucht, eine Verbindung zur Milchstraße herzustellen. Das Virenschiff AVIGNON, ein Segment von Bullys EXPLORER, ist unter dem Kommando von Fazzy Slutch unterwegs, um den Terranern eine wichtige Nachricht zu überbringen.
    Der weite Flug verläuft zuerst reibungslos - doch dann stoßen die Vironauten auf DAS WUNDER DER MILCHSTRASSE...  
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Bonifazio „Fazzy" Slutch - Ein Nichtkämpfer wächst über sich selbst hinaus.
    Veeghr und Megan Suhr - Mentor und Komentorin der AVIGNON.
    Rasmer Dunn - Ein Terraner im Dienst des Sothos Tyg Ian.
    Windaji Kutisha - Chef der Jägerbrigade des Sothos.
    Armond Mays - Ein Mann von der GOI.
    1.
     
    Mit leerem Blick sah er in das Gewimmel der Farben auf der großen Videofläche.
    Rotierende, explodierende Sterne, glühende Energiebahnen des intergalaktischen Vakuums tanzten, zuckten und waberten vor seinen Augen. Er nahm sie nicht wahr. Er sah das Universum aus der Sicht des Psireisenden. Das Bild war lebendig und von atemberaubender Buntheit. Aber wenn man zweieinhalb Wochen lang tagaus, tagein nichts anderes zu sehen bekommt, wird's einem allmählich langweilig.
    Hinzu kam, daß Bonifazio Slutch, genannt „Fazzy", für Kunst kein Verständnis hatte.
    Und das, was das Weltall ihm hier darbot, war in seinen Augen Kunst.
    Er saß in einem Sessel aus Virensubstanz, die linke Hand auf die Lehne gestützt. Seine Haltung verriet innere Unruhe. Er fuhr sich mit der Rechten übers Kinn. Es raschelte. Er hatte sich seit Tagen nicht mehr die Mühe gemacht, den Bartwuchs zu entfernen.
    Achtzehn Tage war es her, seit er sich von Reginald Bull hatte breitschlagen lassen. Er mußte vorübergehend den Verstand verloren haben. Wie sonst hätte man Bonifazio „Fazzy" Slutch zu einem Auftrag überreden können, bei dem er höchstwahrscheinlich in ernsthafte, körperliche Gefahr geraten würde?
    Welcher Teufel hatte ihn geritten, die Leitung einer Expedition zu übernehmen, die einen Abgrund von 40 Millionen Lichtjahren überbrücken und am Ziel nach einem Mann suchen sollte, von dem man seit dreizehn Jahren nichts mehr gehört hatte?
    Er versuchte, sich auszumalen, wo er jetzt wäre, wenn es den Augenblick geistiger Umnachtung nicht gegeben hätte. Wahrscheinlich an Bord der EXPLORER. Sie schipperten durch die Galaxis Absantha-Gom und suchten nach den Spuren der geheimnisvollen Lao-Sinh. Es wäre ein gemütliches Leben.
    Statt dessen hockte er im Kontrollraum der AVIGNON und wartete auf den Augenblick, in dem das estartische Wunder der Milchstraße vor ihm auftauchte. In achtzehn Tagen hatte das flinke Virenschiff 90 Prozent der Gesamtdistanz zurückgelegt. Damals, vor 15 Jahren, hatte Sotho Tyg Ian davon geprahlt, daß man sein Wunder bis ans Ende des Universums würde sehen können. Anhänger des Kriegerkults neigten zur Übertreibung.
    Aber es konnte nicht mehr lange dauern, bis Gume Shujaa, das Große Leuchtfeuer, die Faust des Kriegers, am psionischen Horizont auftauchte. Er ließ die linke Hand von der Armlehne gleiten und sank in die Polster des Sessels zurück. Er sah sich um. Veeghr saß reglos vor seiner Konsole. Der Virotron klebte ihm auf dem Tellerkopf wie eine zu klein geratene Krone. Die Augen im rückwärtigen Teil des Schädels schienen Fazzy anzustarren. Aber Fazzy wußte, daß der Blue sich auf die Anzeigen vor ihm
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