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Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)
Autoren: Simon Haynes
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verhindern, dass versehentlich eins abgeschossen wird. Begreifen Sie denn nicht? Jerling war so versessen auf seine Roboterteile, dass er Sie vorsätzlich in Gefahr gebracht hat!«
    Hal starrte Klunk an. »Und mir hat er gesagt, ich sollte den Zoll umgehen! Über manövrierendes Militär hat er nicht ein Wort verloren!«
    »Wenn Sie das den Behörden melden, wird er große Schwierigkeiten bekommen.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass er in einem Hochsicherheitsgefängnis landet!«, grollte Hal. Er ging wütend auf der Kommandobrücke auf und ab. »Strengste Form der Bestrafung! Nur Brot und Wasser! Besonders glitschige Seife!« Er blieb stehen und schüttelte den Kopf. »Wem versuche ich, hier etwas vorzumachen? Er wird einfach eine größere Summe abdrücken und dafür sorgen, dass die Sache unter den Teppich gekehrt wird.«
    »Sie meinen, uns bestechen?«
    »Uns?« Hal wirkte überrascht.
    »Außer uns weiß niemand von der Sache. Bis jetzt jedenfalls.«
    Hal blickte den Roboter voller Bewunderung an. »Weißt du, Klunk, du bist gerissen genug, um ein Mensch sein zu können.«
    »Ich werte das mal als Kompliment.«
    »Warum stehen wir überhaupt noch hier herum?« Hal grinste breit. »Statten wir dem Mann doch einen Besuch ab!«
*
    Jerling zündete sich gerade eine seiner Zigarren an, als Hal und Klunk sein Büro betraten. Die Zigarrenspitze glühte rot auf, als er kräftig am anderen Ende zog, und ein Rauchfaden kräuselte sich sein Gesicht empor. »Ah, Sie haben sich also doch noch entschieden, den anderen Auftrag anzunehmen«, sagte er.
    »Wieder zurück nach Seraph, richtig?« Hal warf Klunk einen Blick zu. Der Roboter nickte.
    »Genau«, bestätigte Jerling. »Meine Firma stellt Roboterdiener für den neuen Palast des Kaisers her. Es ist eine Ehre, für den Kaiser arbeiten zu dürfen, aber die Zeit wird allmählich knapp, und Roboterteile sind momentan eben rar.«
    »Dann benötigen Sie also ganz dringend Nachschub?«, hakte Hal nach.
    »Ich werde Ihr Honorar nicht erhöhen, wenn es das ist, worauf Sie hinauswollen.«
    »Oh, nichts dergleichen.« Hal winkte ab. »Was ich meinte, ist, dass Sie offenbar verzweifelt genug sind, um einen unbewaffneten Frachter in ein gefährliches Kriegsgebiet zu schicken.«
    Jerling wurde blass. »Häh?«
    »Das dürfte interessante Schlagzeilen geben, nicht wahr? Selbstständiger Pilot von gierigem Geschäftsmann in den Tod geschickt .«
    Jerling paffte heftig an seiner Zigarre. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie da reden.«
    »Ach, kommen Sie schon! Da gibt es einen fiesen großen Schlachtkreuzer im Orbit von Seraph IV, der Zielschießen auf Übungsdrohnen veranstaltet. Er hätte auch mich erwischt, wenn Klunk mir nicht mit einem schlauen kleinen Programmierkunststück die Haut gerettet hätte.«
    »Hören Sie, ich bin mir sicher, dass Sie das verstehen werden.« Auf Jerlings Stirn erschienen dicke Schweißperlen. »Das ist ein äußerst lukratives Geschäft, und diese Roboter müssen unbedingt rechtzeitig fertig werden. Ich weiß, es war gefährlich, aber Sie sehen doch, dass sich das Risiko gelohnt hat.« Jerling wedelte mit seiner Zigarre in der Luft herum. »Außerdem haben Sie es ja geschafft, oder?«
    »Ja, ich habe es geschafft, aber dafür bin ich jetzt etwas knapp bei Kasse.«
    Jerlings Augen wurden schmal. »Das ist also das Spiel, dass Sie mit mir spielen wollen!«
    »Ein Spiel?«, fragte Hal. »Ihr Auftrag hätte mich umbringen können!«
    »Das werden Sie nie beweisen können«, sagte Jerling.
    Hal schnippte mit den Fingern.
    »Ich weiß, es war gefährlich« , klang Walter Jerlings Stimme auf. »Das werden Sie nie beweisen können« .
    Klunk beendete die Aufnahme. »Ist das so in Ordnung, Mr. Spacejock?«
    Hal grinste. »Perfekt!«
    Die Zigarre entglitt Jerlings Fingern und verstreute ihre Asche über den Schreibtisch. »Also gut«, keuchte er. »Was verlangen Sie?«
    »Schweigegeld«, erwiderte Hal. »Fünf Riesen dürften genügen.«
    »Fünf Riesen, ja?«, knurrte Jerling und tippte einen Zugangscode in seine Tastatur.
    »Und noch einmal fünf für Klunk«, fügte Hal hinzu. »Er hat eine Menge durchgemacht.«
    »Treiben Sie es nicht zu weit, Spacejock«, warnte Jerling. »Ich habe Freunde in hohen Positionen.« Der getarnte Tresor wuchs erneut aus dem Fußboden empor. Jerling wollte gerade eine Hand auf den Türgriff legen, als die Bürotür aufflog.
    Ein Schwall nach Fäkalien stinkender Luft wehte hinein, und als sich Hal umdrehte, sah er Terry im Türrahmen
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