Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)

Titel: Ein Roboter namens Klunk: Roman (German Edition)
Autoren: Simon Haynes
Vom Netzwerk:
sind da natürlich noch etliche Steuervorteile.«
    »Also läuft alles letztendlich auf Geld hinaus, richtig?«
    Jerling breitete die Arme aus. »Ich habe die Steuergesetze nicht gemacht, Mr. Spacejock, und es gibt nun mal keine unbefristete Garantie.«
    »Wozu dann die ganze Verschleierung? Warum haben Sie Klunk nicht gesagt, dass er verschrottet werden soll?«
    »Klunk so lange wie möglich im Dunklen über seine Zukunft zu lassen, war humaner, als ihm bereits Wochen im Voraus zu verraten, welches Schicksal ihn erwartet. Würden Sie mir da nicht zustimmen?«
    »Nun, also … ich …«
    »Und man hat schon von Robotern gehört, die weglaufen, wenn sich die Zeit, in der sie von Nutzen sind, dem Ende zuneigt.«
    »Sie wollen damit also sagen, dass Klunk keinerlei Nutzen mehr für Sie besitzt?«
    Walter Jerling seufzte. »So sehr es mich auch schmerzt, es auszusprechen, ja, so ist es.«
    »In Ordnung«, sagte Hal. »Dann werde ich ihn Ihnen abkaufen.«
    Jerling lachte. »Sie könnten mir nicht einmal einen Kaffee kaufen.«
    »Ich könnte einen anderen Auftrag für Sie übernehmen.«
    »Sie haben ja nicht einmal den ersten erledigt.«
    »Ich werde …«
    »Sie sind da«, sagte Klunk plötzlich.
    Hal sah ihn verständnislos an. »Was?«
    »Die Ladung!«, rief Klunk und deutete über das Flugfeld. »Da sind sie!«
    Hals Blick wanderte auf die andere Seite des Flugfeldes, wo gerade ein unverwechselbarer weißer Lastwagen durch das Zauntor gewunken wurde. Als das Fahrzeug auf die Schwarze Möwe zurollte, schob Clyde den Kopf aus der zerstörten Fahrerkabine hervor und winkte. »Sie sind hier!«, schrie Hal begeistert. »Ich habe ja immer gewusst, dass sie kommen würden!«
    Klunk starrte ihn an. »Haben Sie nicht! Sie haben gesagt …«
    Doch Hal rannte bereits dem Lastwagen entgegen. »Wo zur Hölle seid ihr gewesen?«, keuchte er, als Clyde anhielt und den Motor ausschaltete.
    »Wir mussten früher landen, weil dem Schiff der Treibstoff ausgegangen ist«, erklärte Clyde. »Und dann mussten wir den Wagen noch aus dem Hangar befreien.«
    Klunk kam herbeigeeilt. »Ich freue mich, euch beide zu sehen«, sagte er. »Mr. Spacejock dachte schon …«
    »Yeah, es ist wirklich großartig, euch zu sehen«, fiel ihm Hal ins Wort. Er öffnete die verbeulte Fahrertür. »Los, ihr könnt mir mit dem Ausladen der Kisten helfen.«
    Die Roboter stiegen aus. »Hören S-Sie«, sagte Albion. »Verlieren Sie k-kein Wort vor Mr. Jerling über uns. Wir kehren in das Robotergeschäft zu-zurück.«
    Klunk starrte die beiden Roboter verwirrt an. »Und was ist aus dem Plan geworden, Handel zu treiben und die Galaxis zu erforschen?«
    »Wir sind nicht für ein Leben im Weltraum geschaffen«, erwiderte Clyde. »Das Schiff zu fliegen, war die beängstigendste Erfahrung, die wir jemals gemacht haben, und dabei sind wir nicht einmal bis in den Orbit gekommen.«
    »Die Realität war n-nicht so schön wie der Traum«, fügte Albion hinzu. »Tatsächlich w-war sie sogar sehr viel sch-schlimmer.«
    »Wie ihr meint«, sagte Klunk. »Dann viel Glück für euch zwei.«
    »Yeah, passt auf euch auf«, schloss sich ihm Hal an.
    Die Roboter eilten bereits davon, als Hal auffiel, dass er etwas vergessen hatte. »Hey!«, rief er. »Ihr solltet uns doch noch beim Ausladen helfen!«
    »Sie haben schon genug durchgemacht«, sagte Klunk. »Lassen Sie sie gehen.«
    »Wen gehen lassen?«, erkundigte sich Jerling, der mittlerweile herangekommen war. »Wo sind diese Roboter hergekommen?«
    »Das waren Helfer, die ich angeheuert habe«, sagte Hal. Er deutete auf den zerbeulten Lastwagen. »Da ist Ihre Fracht. Wo ist mein Geld?«
*
    Hal blickte sich in Jerlings Büro um. Es gelang ihm kaum, seine Überraschung zu verbergen. Er hatte irgendetwas Prächtiges in der Art von Farrells Anwesen erwartet. Der Anblick, der sich ihm hier bot, war jedoch ziemlich kärglich.
    Jerling bemerkte Hals verstohlene Blicke. »Hier habe ich vor vielen Jahren damit angefangen, mein Unternehmen aufzubauen, Mr. Spacejock. Im Hauptgebäude wartet ein modernes Büro auf mich, aber dort darf ich nicht rauchen.« Er deutete auf den gedrungenen Zigarrenanzünderroboter, der in einer Ecke des Raumes stand. »Hier habe ich alles, was ich brauche, und werde in Ruhe gelassen.« Er setzte sich an seinen Schreibtisch und tippte eine Reihe von Ziffern in die Tastatur des Computerterminals. Es zischte, und aus dem Fußboden wuchs ein Tresor in die Höhe. Jerling öffnete die schwere Stahltür und zog einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher