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Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt
Autoren: Emma Merritt
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Lucas?”
    “Er hat eine geschäftliche Verabredung. Ich weiß nicht, wann er zu uns stößt.” Und ob er überhaupt kommt, setzte sie im stillen hinzu.
    Eine Stunde später schlenderten Rachel und Cindy am Fluss entlang. Sie hatten Neal zu seinem Chor gebracht. Die drei anderen Jungen liefen vor ihnen her. Rachel war so enttäuscht, dass sie den weihnachtlichen Trubel kaum genießen konnte.
    Als sie zu der Bogenbrücke kamen, setzte der Gesang des Kirchenchores ein. Rachel blickte zu den Sternen auf und betete inständig darum, Lucas möge an diesem Abend bei ihr sein.
    Zwei Hände legten sich von hinten auf ihre Schultern, und eine vertraute Männerstimme fragte: “Wieder beim Sternegucken?”
    “Lucas!” Sie drehte sich in seinen Armen um. “Du hast es doch geschafft.”
    “Das habe ich.”
    Sie legte das Gesicht an seine Schulter und drückte ihn fest an sich. .“Ich bin so froh. Ich habe nicht mehr daran geglaubt.
    Was kann dir denn nur wichtiger sein als ich? “
    “Nur dieses”, sagte er und schob sie sanft von sich.

    Da standen Cheryl, Jae und Mandy und strahlten sie an. “Oh, Lucas”, rief Rachel, “warum hast du es den Jungen nicht gesagt?”
    “Ich wollte euch überraschen.” Mit ausgestreckten Armen lief Jae auf ihre Mutter zu. “Ich habe Lucas gebeten, nichts zu verraten.”
    “Was ist passiert?” fragte Rachel. “Wie kommt es, dass du hier bist?”
    “Ich möchte heimkommen, Mom. Ich möchte nicht mit Daddy leben.”
    Rachel entfernte sich mit Jae von den anderen, um mit ihr in Ruhe sprechen zu können. Sammy wollte hinterher, doch Lucas hielt ihn fest. “Wir gehen Eis essen.”
    Als sie mit Jae allein war, sagte Rachel: “Du wirst aber nicht von dem einen zum anderen ausweichen, nur weil du dich über den einen oder den anderen geärgert hast, Jae. Das Spiel spielen wir nicht.”
    “Ich kann es dir nicht übel nehmen, wenn du mich nicht bleiben lässt”, sagte Jae. “Aber du hattest recht, Mama. Daddy hat sich nicht geändert. Er hat eine Freundin, Bea Taylor, ein Fotomodell.”
    “Und du bist eifersüchtig auf sie?” fragte Rachel.
    “Ein bisschen”, gestand Jae. “Aber nicht so doll wie auf Lucas. Ich hab’ immer gedacht, Lucas wollte mich nicht. Und ich habe begriffen, Mama, dass ich mehr an dir hänge als an Daddy.”
    Rachel nahm Jae in die Arme und drückte sie fest an sich.
    “Keiner kann deinen Platz in meinem Herzen einnehmen. Du bist meine Tochter, meine einzige Tochter.”
    “Bea hasst mich, Mama. Als ich herausgefunden hab’, dass Daddy mit ihr zu Weihnachten nach Europa fahren will und dass sie mich bei den Großeltern lassen wollten, da gab’s einen Streit.”

    Nie hatte Rachel Jared heftiger verachtet als in diesem Augenblick. Der einzige Grund, weshalb er Jae zurückgeholt hatte, waren seine Rachegefühle.
    “Sie hat mich beschimpft und mich in mein Zimmer eingeschlossen”, fuhr Jae fort.
    “Und Jared hat das zugelassen?” rief Rachel entsetzt aus.
    “Er wusste es ja nicht, Mama. Aber sie hat ihn angelogen, und er hat ihr geglaubt. Mich wollte er gar nicht erst anhören.”
    “Hat er dich heimgeschickt?”
    “Nein, er weiß nicht einmal, dass ich weg bin. Ich hab’ ihm gesagt, ich übernachte bei einer Freundin.”
    “Das hättest du nicht tun dürfen”, tadelte Rachel.
    “Ich weiß, aber ich hatte Angst, er würde mich sonst nicht gehen lassen.” In ihren Augen standen Tränen. “Bitte, Mama, schick mich nicht zurück.”
    “Das werde ich bestimmt nicht tun”, versprach Rachel. “Ich wollte dich ja auch nicht fortlassen. Aber wir müssen Daddy anrufen. Trotz all seiner Fehler liebt er dich und würde sich um dich sorgen.”
    “Ja, schon”, murmelte Jae.
    Neal kam angerannt. “Mom, wie fandest du unseren Chor?”
    “Wunderschön.”
    “Jae!” Neal strahlte. “Was machst du denn hier? Ich dachte, du bist bei Daddy. Hast du uns singen hören?”
    Jae nickte und lachte. “Ich bin heimgekehrt, und ich habe dich singen gehört.” Sie fuhr ihm durchs Haar. “Du warst prima.”
    “Danke.” Er blickte sich um. “Wo sind die anderen? Ist Lucas gekommen?”
    “Er ist in der Eisdiele.”
    “Lasst uns auch hin”, drängte Neal. “Wir wollen auch ‘n Eis.”
    Und so gingen Rachel, Jae und Neal zur Eisdiele in den ersten Stock, wo die anderen saßen.
    “Was möchtest du?” fragte Lucas Rachel.

    Ich habe alles, was ich mir wünsche, dachte sie. “Vanille.”
    “Schlichte Vanille?” fragte Lucas weich.
    “Nur schlichte
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